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Quelle: themoviedb.org

Inhalt

Während der Silvesterfeierlichkeiten in Baltimore erschießt ein Scharfschütze von einem Hochhausbalkon 29 Menschen. Als die junge Polizistin Eleanor an den Schauplatz dieses brutalen Verbrechens gerufen wird, erkennt FBI-Agent Lammark, dass die psychisch vorbelastete Kollegin die einzige zu sein scheint, die sich in den unbekannten Killer hineinversetzen kann. Deshalb will er sie, trotz ihrer Unerfahrenheit, spontan in seiner Sondereinheit haben, die den Amokschützen schnellstmöglich fassen soll. Ein verzweifelter Wettlauf gegen die Zeit beginnt. Während sich die Ermittler:innen noch mit falschen Spuren und internen Kompetenzstreitigkeiten herumschlagen, richtet der unberechenbare Täter ein weiteres Blutbad in einem Einkaufszentrum an. Der Druck auf das Fahndungsteam wächst. Wird es Eleanor gelingen, die Dämonen ihrer eigenen dunklen Vergangenheit zu überwinden und den rätselhaften Massenmörder aufzuspüren, bevor er noch weitere Menschen auf dem Gewissen hat?

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Aus dem Nichts brechen Personen, die ins neue Jahr feiern, tot zusammen. Ein Scharfschütze richtet ein Massaker an. Fast 30 Menschen werden präzise erschossen. Die Opferwahl erfolgte wahllos. Alleine wie Regisseur (Wild Tales - Jeder dreht mal durch) diese Eröffnung inszeniert, gibt einen sehr guten Vorgeschmack, was in den kommenden zwei Stunden stilistisch und erzählerisch noch kommen wird. Catch the Killer ist ein stringenter Thriller, der sein Fokus auf seine Hauptfigur sowie die Ermittlungen legt. Hier geht es nicht um shock value oder überraschende Wendungen. Es ist sofort ersichtlich, spürbar, dass die Produktion weiß, was sie will, wohin sie will und sie dort hinkommt. Misanthrope (so der Originaltitel) ist ein erwachsener Film, ohne dabei immer wieder krakelnd seine Ecken und Kanten mit Schauwerten unter Beweis stellen zu müssen. Genau durch diese Erdung wirkt das Gesehene so nah und so bedrückend.

Eingeräumt werden sollte, dass das Drehbuch einige Facetten der Handlung wenig elegant behandelt und löst. Die Schnelligkeit und Begründung, mit der die Streifenpolizistin Eleanor Falco (, Das Schicksal ist ein mieser Verräter) zur FBI-Mitarbeiterin wird, steht im krassen Gegensatz zum eher authentischen Gesamteindruck des Thrillers. Auf der anderen Seite vergeudet die Erzählung dadurch auch keine kostbare Zeit. Sein wir ehrlich, auch beim Klassiker Das Schweigen der Lämmer könnte man mokieren, dass es schon absurd erscheint, dass eine FBI-Kadettin ohne wirkliche Begleitung und Betreuung alleine Gespräche mit einem der gefährlichsten sowie cleversten Serienkiller der Verbrechensgeschichte führen kann. Ob dieser Kritikpunkt also valide ist, sei dahin gestellt.

Genau wie Clarice Starling in dem Oscar prämierten Thriller-Meisterwerk aus den 1990ern schleppt auch Eleanor Falco jede Menge seelischen Ballast mit sich herum. Ein Ex-Junkie mit der Tendenz der Rückfälligkeit und selbstverletzenden Wesenszügen. Ihre Charakterisierung bleibt, bis auf kurze Ausnahmen, aber angenehm dezent im Hintergrund, erweist sich aber dennoch als effektiv. Auch deswegen, weil sie mit (Rogue One: A Star Wars Story) als Vorgesetzten und (Babylon - Rausch der Ekstase) als erfahrenen Kollegen starke, markante Konterpunkte besitzt. Gemeinsam bilden sie das Kernteam auf der Leinwand, welches versucht den Killer dingfest zu machen. Wenn dieser wieder zuschlägt und erneut ein furchtbares Blutbad anrichtet, gelingt es der Besetzung mühelos, dass man ihre Verzweiflung sowie ihren Antrieb jedweder Zeit versteht, empfindet und niemals hinterfragt.

Neben diesen Komponenten erweist sich der Film auch als Stück des Zeitgeistes. Die Motivation des Killers erinnert an Incel-Phantasien, die vom Drehbuch weder verharmlost noch, wie etwa bei Joker, poliert werden. Auch beim Täter folgt die Produktion einer eher nüchternen Perspektive. So wird auch gar nicht erst versucht aus der Mörderjagd eine Spurensuche mit zig Twists and Turns zu machen. Tatsächlich gibt es im Grunde auch keine pompöse Enthüllung. Das erinnert ein wenig an die HBO-Anthologieserie True Detective, die sich mit Szifrons neuer Regiearbeit auch den Hang zum Weltschmerz teilt sowie Bezüge zur Realität. 

So wird in Catch the Killer der Massenmord in Las Vegas von 2017 als Vergleich herangezogen. Damals tötete eine Mann 58 Menschen mit einem Scharfschützengewehr. 869 wurden verletzt. Zahlen, die unwirklich erscheinen, zu denen der Film aber teils zurückhaltende und gleichsam kraftvolle Bilder findet. Etwa, wenn Falco und ihre Kollegen im Leichenschauhaus mit dem Ergebnis des Schützen konfrontiert werden. Catch the Killer nimmt die Schrecken der echten Welt und nutzt diesen für sich, ohne dabei respektlos sein. Es geht um Tragödien, deren Wucht Zorn und Fassungslosigkeit auslösen und Regisseur Damián Szifron gelingt es formidabel dies in einen Thriller zu verpacken, dem (so absurd es auch klingen mag) das Kunststück gelingt beeindruckend unbeeindruckt zu sein.

Fazit

Tristesse und Weltschmerz durchziehen diesen Thriller, der seine Spannung und Intensität nicht aus großen Getöse und Taschenspielertricks bezieht, sondern aus seiner mitreißenden, weil geerdeten Inszenierung.

Kritik: Sebastian Groß

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