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Quelle: themoviedb.org

Inhalt

Der Dokumentarfilmer Genya Tachibana begibt sich zusammen mit seinem Kameramann Kyōji Ida zum abgelegenen Haus von Chiyoko Fujiwara, um dort für seine geplante Dokumentation über das Leben der einstmals äußerst erfolgreichen Schauspielerin ein Interview mit ihr zu führen. Er übergibt ihr einen goldenen Schlüssel, der in Chiyoko die Erinnerung an ihre Suche wieder aufleben lässt. Die Stationen ihres Lebens werden in Form von Rückblenden erzählt, die mit den Rollen in ihren Filmen verwoben sind, in denen auch Tachibana und Fujiwara immer wieder als Komparsen auftauchen.
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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Wie so viele Werke betrachtet Millennium Actress seine Geschichte vom Ende aus. Ein insolventes Filmstudio wird abgerissen. Es wäre übertrieben vom Untergang des Kinos zu sprechen und dennoch haftet diesem Ausgangspunkt etwas Wehmütiges an. Die Schauspieldiva Chiyoko Fujiwara, welche dem Studio einst zu Berühmtheit und Erfolg verholfen hat, verbringt ihren Lebensabend zurückgezogen in einer Hütte im Wald. Für den Regisseur Tachibana ergibt sich die Chance zu einem Interview. Eine Chance, die sich der bekennende Anhänger nicht nehmen lässt. Im Gespräch erkunden sie gemeinsam die Stationen ihres Lebens und ihrer Karriere, reisen förmlich durch Raum und Zeit, um die Bedeutung eines goldenen Schlüssels zu ergründen, der für Chiyoko nicht weniger als die Liebe ihres Lebens symbolisiert. Satoshi Kon (Perfect Blue) taucht dabei tief in Traumwelten ein und erforscht nicht weniger als die Beziehung zwischen Mensch und Kunst.

Dadurch wird Millennium Actress zur Biographie einer fiktiven Person. Chiyoko Fujiwara ist gleichsam emotionales Zentrum und Platzhalter. Durch sie ergründet Satoshi Kon das Faszinosum der Schauspielerei und schlägt gleichsam die Brücke zwischen gespieltem Leben und gelebter Rolle. Mühelos strömen beide Welten ineinander und verdichten sich zu einer einzigen Realität. Dabei kommen vor allem die Stärken des Animationsfilms zum Tragen, dessen Grenzen nicht im praktisch Umsetzbaren, sondern in der Imagination liegen. Mühelos erschafft Kon Welten, die innerhalb eines Wimpernschlags in sich zusammenfallen und schon in der nächsten Sekunde wiedergeboren werden. Beinahe nebensächlich erscheint dabei das zugrundeliegendes Liebesdrama, welches zwar das dramaturgische Grundgerüst vorgibt, aber innerhalb der Themenvielfalt ständig in den Hintergrund rutscht. Bezeichnend, dass Chiyokos Objekt der Begierde nur in wenigen Fixpunkten auftaucht und über weite Strecken ein herbeigesehnter Traum bleibt. Ihre Hoffnungen projiziert sie deshalb auch in ein Objekt, das einem Ausdruck von Sehnsucht gleichkommt. Bis zum Schluss bleibt Millennium Actress ambivalent und stellt die Frage, ob diese Sehnsucht nun echt oder nur selbstzweckhaft ist.  

Eine unbändige Faszination und gleichzeitig die größte Schwäche stellt der allumfassende Anspruch Satoshi Kons dar. Millennium Actress pendelt zwischen überbordendem Melodram und Slapstick, untersucht nicht nur die Beziehung zwischen Mensch und Kunst, sondern gleichsam den Einfluss von Zeitgeschichte sowie deren Spuren in der japanischen Kultur. Dank seines suggestiven Schnitts schafft es Kon beinahe alle Einflüsse fließend ineinander überzuführen. Die nichtsdestotrotz entstehenden Brüche schlagen sich vor allem in der Atmosphäre nieder, die zwar punktuell einnehmend ist, aber nie die von Kon gewohnte, allumfassende Dichte erreicht. Für einen Film, der dermaßen viele Elemente vereint und in seinen verschiedenen Kapiteln die unterschiedlichsten Genres anspricht, fühlt sich Millennium Actress trotzdem erstaunlich homogen an. Auch in seinem zweiten Werk sind Kons Bildwelten vor allem erträumt und somit deutlich weniger an einen logischen Zwang gebunden, als es eine klassischere Aufarbeitung des Stoffes verlangen würde. Auch deshalb ist das Nebeneinander von Leben und Kunst hier niemals ein Widerspruch, sondern vielmehr eine untrennbare Einheit.

Fazit

In „Millennium Actress“ verwebt Satoshi Kon auf eindrucksvolle Weiße Fiktion und Wirklichkeit und lässt beide Elemente so fließend ineinander übergehen, dass sie eine untrennbare Einheit bilden. Gebettet in den Kontext einer melodramatischen Liebesgeschichte beschäftigt sich das Werk mit der Wechselwirkung zwischen Leben und Kunst. Auch wenn „Millennium Actress“ dabei nie zu einer durchgehenden Stimmung finden will, ist das Werk ein eindrucksvolles Beispiel für das Potential fernöstlicher Animationskunst.

Kritik: Dominic Hochholzer

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