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Inhalt

Auf dem Mekong werden die Leichen chinesischer Schiffsbesatzungen aufgefunden. Hatten sie mit der Drogenproduktion im Goldenen Dreieck von Laos, Myanmar und Thailand zu schaffen? Zur Aufklärung der Todesfälle wird eine Spezialeinheit unter der Führung des erfahrenen Gang Gao in das Gebiet entsandt. Die Spuren führen die Ermittler geradewegs zu Drogenbaron Naw Khar, der sein Hoheitsgebiet mit Terror und Gewalt sichert und dabei keine Gefangenen macht. Seine tief im Dschungel gelegene und schwer gesicherte Rauschgift-Homebase scheint uneinnehmbar - doch genau das wollen Gang Gao und sein Team ändern...

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Wenn es um die Vita von Regisseur Dante Lam geht, dann ist der Action-Meister wohl so etwas wie die letzte Bastion desselben im Hongkong und China-Kino. Kein Wunder, konnte er so unter anderem mit Filmen wie Unbeatable, Sin yan oder That Demon Within auch das internationale Publikum überzeugen und gleichsam an den eigenen Kassen punkten. Und auch wenn sein Output gering ausfällt, das Interesse ist immer wieder von neuem sehr groß. So auch bei Operation Mekong (OT: Mei gong he xing dong), der gleich in mehrfacher Weise interessant ist: So basiert der Film auf teils wahren Begebenheiten des Oktobers 2011, als zwei chinesische Frachtschiffe auf dem Mekong unter Beschuss gerieten und die komplette Besatzung getötet wurde. Im Fahrwasser von Wolf Warrior, setzt zudem der Film vor allem auf Pathos, Patriotismus und einer gehörigen Portion Action. Aus all diesen Zutaten erschafft Lam schließlich einen schnörkellosen Genre-Film, der zwischen überdrehter Inszenierung und politischer Ideologie hin und herschwankt. Ein Experiment, welches zwei Jahre später mit Operation Red Sea (OT: Hong hai xing dong) zum 600 Millionen US-Dollar Erfolg wurde.

Wer sich indes auf Operation Mekong einlässt, muss sich vor allem auf zwei Dinge einstellen: Zum einen wird die lose auf reale Begebenheiten basierende Geschichte völlig verzerrt, überdreht und teils ins aberwitzige ausgedehnt, zum anderen wird hier China als Weltmacht etabliert, die teils über dem Gesetz steht. Wer hier Gut oder Böse ist, wird klar zu Beginn offenbart, ohne jeglichen Blick über den Tellerrand. Drogen sind schlimm, die Drogenbosse die skrupellosen Killer und die höchst effektiven chinesischen Soldaten/Agenten (so ganz klar ist das nicht) die Helden – die sogar vor Kindersoldaten halt machen (eine der absurdesten Szenen im Finale). So einfach kann die Formel schließlich sein, wenn es um einen Actionfilm geht. Schlimm ist dies natürlich nicht – gerade mit dem Blick in die USA (Stichwort Last Blood) – doch ein bisschen Reflektion kann auch hier nicht schaden. Abseits dessen, hat Operation Mekong aber auch klar erzählerische Schwächen: Während die Nebenfiguren zur Randnotiz werden und Figurenzeichnung eher schemenhaft funktioniert, ist auch die Mischung aus purer Action, spannendem Einsatz im Feld, politischer Hintergrundgeschichte sowie Polizeiarbeit nicht immer ausgewogen, was vor allem im Mittelteil für Längen sorgt.

Wo Operation Mekong aber vollends punkten kann ist bei der Action: Zwar ist diese übertrieben und driftet derweil gerne in ins trashige ab, wirkt aber niemals lächerlich. Dafür ist Regisseur Dante Lam technisch viel zu begabt und routiniert, sodass die atemlosen Actioneinlagen vor allem eines können: Vollgas geben. Egal ob ausufernde Schießereien, Nahkampfsequenzen oder eine großangelegte Schlacht. Hier gibt es deutlich Schauwerte zu entdecken, die vor allem Genre-Fans begeistern können. Besonders das Finale sei hier eine Empfehlung. Wie in bester US-80er-Jahre Tradition, knallt es nicht nur an jeder Ecke, sondern wird auch gerne trocken patriotisch aufgeladen. Dies mag nicht jedem gefallen, aber visuell erschafft Operation Mekong ein einmaliges Feuerwerk. Egal ob in Großstadt oder Dschungel. Jedoch sollte der geneigte Zuschauer nicht eine durchgehende Action-Fahrt erwarten: Viel zu oft verrennt sich der Film in seiner Aufarbeitung der „Geschehnisse“ und ist peinlich sensibel dabei, China mit dem bestmöglichen Output zurückzulassen.

Fazit

"Operation Mekong" ist im Kern ein schnörkelloses Action-Fest, welches zwischen China-Ideologie und loser Geschichtsaufarbeitung im schwarz-weiß Drogenkrieg versumpft. Abseits der flachen Charaktere und dem Pathos, bietet der Film aber auch gehörig Genre-Kunst, die mit einem gewissen Augenzwinkern spaß machen kann. Mehr aber auch nicht.

Kritik: Thomas Repenning

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