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Quelle: themoviedb.org
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Trailer

Verfügbar auf

Maxdome Realeyz

Inhalt

Schon in der Kindheit und Jugend wird Ian mit dem Tod konfrontiert: Er muss miterleben, wie sein Vater stirbt – und entdeckt als Teenager im Wald eine Mitschülerin, die sich erhängt hat. Ian wächst zu einem Einzelgänger (gespielt von Robert de Hoog) heran, der sich zehn Jahre lang in sein Zimmer zurückzieht und regelmäßig Suizidforen im Internet aufsucht. Als seine distanzierte Mutter verstirbt, will Ian seine Selbstmordabsichten in die Tat umsetzen; er fährt mit seinem Auto in den Wald, um sich dort durch Abgase das Leben zu nehmen. Recht ungewöhnlicherweise durchkreuzt aber eine kleine Gruppe (womöglich eine Familie) mit ihrem eigenen Suizid seinen Plan. Der Gruppenselbstmord, der sich in unmittelbarer Nähe seines Autos abspielt, hält Ian von der Selbsttötung ab; er nimmt eine bereits tote junge Frau mit zu sich nach Hause und verbringt dort einige Zeit mit ihr, ehe er ihre Leiche im Garten vergräbt. Fortan sucht er immer wieder den Kontakt zu Frauen, die sterben wollen – und lernt so die kranke junge Mutter Tina (Amanda Ryan) und die um ihren Sohn trauernde Naomi (Pollyanna McIntosh) kennen.
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Quelle: themoviedb.org

Kritik

"Love Eternal" vom irischen Regisseur Brendan Muldowney ist die Adaption eines Romans des japanischen Autors Kei Ôishi. Es handelt sich hier um einen sensibel erzählten und zurückhaltend inszenierten Arthouse-Film, dessen Tonart zwischen leiser Komik und unaufdringlicher Tragik schwankt: eine Charakterstudie voller Humor und Feingefühl. Interessant – und durchaus überraschend für ein Werk über den Tod – ist die Bildgestaltung: Statt einer erwartbaren blaugrauen Tristesse, welche die emotionale Verfassung des Protagonisten widerspiegeln soll, wählen Muldowney und sein Kameramann Tom Comerford sonnendurchflutete Naturaufnahmen und zelebrieren die Schönheit von Schneekristallen oder von der Form und Struktur eines Blatts, einer Muschel usw.. Bilder von verliebten Pärchen und spielenden Kindern deuten darauf hin, dass es so etwas wie Glück (bzw. Zufriedenheit) in dieser Welt geben kann. Zu diesem Konzept passt auch, dass auf einer gemeinsamen Fahrt in den (vermeintlichen) Doppelsuizid keine Depri-Musik im Radio läuft, sondern – ausgerechnet – "Let's Get It On" von Marvin Gay sowie "Walking On Sunshine" von Katrina and the Waves!

Die Momente, in denen Ian mit den verstorbenen Frauen in seinem Haus lebt – und ihnen dabei sehr nahekommt –, erinnern ein wenig an die Schaufensterpuppen-Szenen in Franck Khalfouns "Maniac"-Remake mit Elijah Wood. Man könnte dem Film vorwerfen, dass er das zutiefst Verstörende dieser Situationen zu sehr poetisiert. Muldowney und der Hauptdarsteller Robert de Hoog ("App") machen es dem Zuschauer vielleicht etwas zu leicht, Ian zu mögen, da sie ihn so gar nicht "creepy" erscheinen lassen.

Die herbe Pollyanna McIntosh ("Exam") verspricht in ihrer Rolle zunächst ein spannungsreicher Kontrast zum zart anmutenden, rotblonden de Hoog zu werden: Mit ihrem tiefschwarzen Bubikopf und ihren Tätowierungen sowie mit dunkler Lederjacke, Sonnenbrille und Zigarette lässt sie an Rose McGowan in Gregg Arakis "The Doom Generation" denken; sie teilt anfangs auch deren "Fuck off!"- Attitüde. Bedauerlicherweise bringt der Charakter jedoch nicht die erhoffte wilde Tonart in die Geschichte. "Love Eternal" entwickelt sich stattdessen plötzlich in Richtung "Erbauungskino": Es werden allerlei konventionelle Momente generiert (z.B. "der befreiende Sprung von einem Felsen ins kühle Nass" oder "das ausgelassene Tanzen zu Hardcore-Punk in einer Kneipe"). Jene Stellen könnten direkt aus einem 08/15-Drama stammen. Die Vorgeschichte zur Ian/Naomi-Beziehung – mit Amanda Ryan als Tina – entpuppt sich daher letztlich als die reizvollere Erzählung.

Fazit

"Love Eternal" ist ein tragikomisches Character Piece in poetischen Bildern, das im letzten Drittel leider ein bisschen verflacht. Dennoch: ein sehenswerter Film!

Kritik: Andreas Köhnemann

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