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Quelle: themoviedb.org

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Matt ist 28, ziellos, trinkt zuviel und zockt den ganzen Tag. Kein Wunder, dass es in der Beziehung mit seiner Freundin Anna kriselt. Als diese aber entführt wird und er von Fremden mit bunten Strickmasken Befehle erhält, muss er zeigen was in ihm steckt.

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Es ist immer sehr befriedigend, wenn man einen Film mit einem frischen Konzept zu sehen bekommt, das dann auch noch funktioniert. Man kann über schlechte Schauspielerei, einen löchrigen Plot, billige Special Effects und noch so einiges mehr hinwegsehen, sofern man nach dem Film nur irgendwie denkt "Sowas hab ich vorher echt noch nicht gesehen" oder "Der Film war auf eine Sache ausgerichtet und hat sie durchgezogen". Umso ärgerlicher, wenn ein Film das genaue Gegenteil macht: Ein bereits bekanntes Konzept nehmen und es schlecht nachahmen. Im Falle von Level Up hat man sich ziemlich eindeutig von Crank inspirieren lassen, dann aber die Kompromisslosigkeit und das hohe Budget entfernt.

Level Up fängt schnell und unkompliziert an, wie es sich für einen Film dieser Art gehört: Wir kriegen unseren Hauptcharakter vorgestellt, seine Freundin wird entführt und er kriegt Anweisungen per SMS. Nach nur fünf Minuten kann es richtig losgehen! Nur geht der Film dann sehr lange nicht den nächsten Schritt und es passiert nichts, was uns irgendwie weiter bringt.

Es gibt wirklich nur eine begrenzte Zeit, für die ein Film den Zuschauer mit dem Gedanken "Was soll das alles?" alleine lassen kann. Sowas schlägt irgendwann unweigerlich in "Warum sehe ich mir das an?" um. Einige Ausnahmefilme schaffen es, damit länger ein Spiel zu treiben und diesen Moment länger am Leben zu erhalten ohne sich dabei zu ruinieren. Level Up ist leider nicht so ein Ausnahmefilm. Bis die Ursache für all diese Geschehnisse mal klar wird, dauert es annähernd fünzig Minuten - bis über die Hälfte des Films. Selbst dann bleibt die Motivation der Antagonisten immer noch reichlich schwach und ist in den letzten Jahren viel zu häufig gebraucht worden.

[Leichter SPOILER: Es geht um eine live-streaming Internet-Show... Ja, dieses ominöse "Internet", das für uns alle bekanntlich Neuland ist, hält hier wieder mal als flache Erklärung für komplett verrücktes Verhalten her.]

Es ist ja nicht immer ein Problem, wenn ein Film inhaltlich auf der Stelle tritt. Solange der Moment Spaß macht und irgendwas Interessantes passiert, wird man ja noch unterhalten und braucht nicht unbedingt Charakterentwicklung oder neue Erkenntnisse. Dieser Spaß wird hier aber sehr an der kurzen Leine gehalten und zwar nicht nur (aber auch) aus Budgetgründen. 

Der andere Grund ist Protagonist Matt. Filme dieser Art haben normalerweise einen knallharten Draufgänger oder ehemaligen Gangster als Hauptfigur. Gelegentlich tut es auch ein Jedermann, unter dessen Oberfläche aber ungeahnte Härte versteckt ist. Matt ist allerdings nur ein Jedermann. Er begegnet jeder seiner Aufgaben mit Skepsis und Ablehnung und lässt sie eigentlich immer ins Leere laufen, ob es sich dabei ums Karaoke-Singen oder einen Auftragsmord handelt. "Be proud. Today you saw, who you really are!", sagen die mysteriösen Entführer irgendwann zu Matt. Das stimmt auch, aber das Probem dabei ist: Es ist von Anfang an klar, was für eine Person Matt ist. Ein ziemlich normaler, ruhiger und grundanständiger Typ. Es gibt da keinerlei Entwicklung oder überraschende Seiten an ihm. Entsprechend kann man davon ausgehen, dass ihn diese Erfahrung auch kein bisschen verändert. Da auch die Schurken nicht mal ansatzweise ihr Fett weg kriegen, bleibt der status quo intakt und man wird mit dem Gefühl zurück gelassen, dass rein gar nichts passiert ist.


Fazit

Es ist ziemlich eindeutig, was "Level Up" sein möchte: Eine kurzweilige, nervenaufreibende Achterbahnfahrt. Daran scheitert der Film aber. Dafür ist das Pacing zu langsam und die Action zu wenig vorhanden. Außerdem ist das Konzept weder wirklich originell noch gut ausgearbeitet.

Kritik: Sören Jonsson

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