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Quelle: themoviedb.org

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Inhalt

Der in New York lebende Léon ist ein „Cleaner“ – ein Profikiller. Eines Tages beobachtet er, wie der korrupte DEA-Agent Norman Stansfield mit seinen Männern die Familie der zwölfjährigen Mathilda ermordet. Er rettet Mathilda – eher widerwillig – das Leben, indem er sie in seine Wohnung einlässt. Als Mathilda herausfindet, dass Léon ein Killer ist, will sie, dass er ihr sein „Handwerk“ beibringt, damit sie Rache für ihren kleinen Bruder nehmen kann. Léon missfällt dies; doch die beiden schließen einen Pakt: Léon soll Mathilda das Töten lehren, sie soll ihm als Gegenleistung das Lesen und Schreiben näherbringen und zudem den Haushalt führen. Alsbald entwickelt das Mädchen Gefühle für den in sich gekehrten, prinzipientreuen Mann…

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

"Ist das Leben immer so hart oder nur, wenn man Kind ist?"
- "Es wird immer so sein." 

Wenn die 12-jährige Mathilda (Natalie Portman, Black Swan) jemanden liebt, dann ist es ihr vierjähriger Bruder. Zum Rest ihrer Familie, ihrem Vater, seiner neuen Frau oder ihrer großen Schwester, pflegt sie keinerlei Bindung. Die Gründe dafür liegen auf der Hand, denn anstatt in diesem Kreis Geborgenheit zu erfahren, wird sie geschlagen, ignoriert oder ausgenutzt. Ihr Nachbar, Léon (Jean Reno, Die purpurnen Flüsse), liebt indes überhaupt niemanden. Er verdient sein Geld als Auftragskiller, als sogenannter Cleaner. Im jungen Alter von nur neunzehn Jahren ist er einst aus Italien mit dem Schiff in Richtung Amerika geflohen, nachdem er seinen ersten Mord begangen hat – der Liebe wegen. Natürlich müssen sich diese beiden Charaktere irgendwann begegnen, um sich gegenseitig die Möglichkeit zu geben, wieder am Leben teilzunehmen.

Die Umstände allerdings, wie sich Léon und Mathilda kennen lernen, sind grausame: Mathildas gesamte Familie wird vom korrupten DEA-Agent Norman Stansfield (Gary Oldman, Dame, König, As, Spion) und seinen Männern gnadenlos ausgerottet. Sogar ihren kleinen Bruder haben sie nicht verschont. Und auch wenn Léon dem jungen Mädchen eigentlich keinen Unterschlupf bieten möchte, scheint in seinem Inneren immer noch ein letzter Rest Menschlichkeit zu liegen, den er sich über all die Jahre eigentlich abtrainieren wollte. Er nimmt Mathilda bei sich auf, lässt sich nach und nach auf ihre Gegenwart ein, führt sie in die hohe Kunst des professionellen Tötens ein und lässt dabei längst verloren geglaubte Gefühle langsam wieder auftauen. Luc Besson (Lucy) erzählt hier eine wunderbar unwahrscheinliche Geschichte, wie sie nur das Leben schreiben kann.

Oder eben das Kino, dem Besson in einer der schönsten Szenen dieses an wunderschönen Szenen unheimlich reichen Films ebenfalls die Ehre erweist: Da sitzt Léon im Kino und sieht sich den Musical-Klassiker Du sollst mein Glücksstern sein mit Gene Kelly aus dem Jahre 1952 an. Seine Augen strahlen, seine Lippen formen sich zu einem breiten Lächeln. Ausdrücke reiner Euphorie, von der sich Léon in seinem Alltag ansonsten vollkommen isoliert hat. Dort gibt es nur eine Topfpflanze und die Profession des Tötens, keine Kinder, keine Frauen, lautlos, schnell und präzise. Bis er Mathilda trifft, die seine ganz und gar existenzielle Traurigkeit zusehends aufrüttelt. Léon – Der Profi vollbringt den meisterhaften Spagat, dass er sowohl als virtuos inszenierter Action-Thriller begeistert und gleichermaßen als zutiefst gefühlvolles Charakter-Drama berührt.

Die beiden Protagonisten, Léon und Mathilda, sind schlicht und ergreifend hervorragend geschriebene, ungemein vielschichtige Persönlichkeiten, in denen sich das Leben in all seiner Ambivalenz, seiner Härte und seiner Zärtlichkeit bündeln darf. Léon – Der Profi gehört zu den Filmen, bei denen der Zuschauer schon frühzeitig während der Sichtung merkt, dass er hier Großem beiwohnt. Regisseur und Drehbuchautor Luc Besson nämlich beherrscht hier eine sagenhafte Bandbreite an stilistischen und erzählerischen Tonarten: Er formuliert sich mal behutsam, mal aufbrausend, mal melancholisch und romantisch, dann wieder voller Brutalität und Dringlichkeit. Doch egal, in welchen tonalen Gefilden Léon – Der Profi sich auch aufhält, er ist überall brillant. Dementsprechend packend und ebenfalls emotional erweist sich die schöpferische Strahlkraft, mit der Besson sein Publikum hier in seinen Bann zieht.

Während Léon – Der Profi die klassische Gut-und-Böse-Dialektik dadurch aufhebelt, dass man hier mit dem Bösen sympathisiert und den augenscheinlich Guten, nämlich den von Gary Oldman herausragend-enthemmt gespielten Polizisten Stansfield verabscheut, gewinnt dieses filmische Poem um Liebe, Erlösung und Tod genau dadurch seine ergreifende Tiefe: Luc Besson wertet nicht, er verurteilt nicht, sondern sieht genau hin und nimmt damit auch geflissentlich in Kauf, dass die Beziehung zwischen Léon und Mathilda zwangsläufig pädophile Formen annimmt, auch wenn es niemals zu sexuellen Aktivitäten kommt: Die Liebe zwischen diesen beiden Menschen ist nicht platonisch, zu keiner Zeit. Aber dennoch ist sie pur und echt, weil Léon und Mathilda einander auffangen und zurück in die Spur bringen. Sie geben sich Halt, sie spenden einander Trost, auch über das irdische Dasein hinaus.

Fazit

Noch immer zählt "Léon – Der Profi" zu den großen Meisterwerken des 1990er Jahre Kinos. Nie war Luc Besson besser, nie konnte Jean Reno seine schauspielerische Klasse eindrucksvoller unter Beweis stellt. Sowohl als harter Action-Thriller wie auch als zärtliches Charakter-Drama weiß "Léon – Der Profi" zu bestechen und entfesselt eine Wucht, die gleichermaßen physischer wie emotionaler Natur ist. Wer diesen Film nicht gesehen (und gefühlt) hat, der hat nun wirklich einen Meilenstein verpasst. Ganz großes Kino, auf allen Ebenen und in jeder Hinsicht.

Kritik: Pascal Reis

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