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Quelle: themoviedb.org

Verfügbar auf

Maxdome

Inhalt

1349 werden ein Priester und eine Gruppe von vier Rittern unter der Führung von Leuthar (Feth Greenwood) beauftragt, ein wertvolles Artefakt zu transportieren, welches sich als der vermeintliche Heilige Gral herausstellt. Auf ihrem Weg ziehen sie die Aufmerksamkeit einiger Räuber auf sich, die es auf den Kelch des Herren abgesehen haben. Von diesen wird die Gruppe in ein Tal getrieben, in dem einst Pestkranke isoliert untergebracht wurden. Doch anstatt dort auf kranke lebende Menschen zu treffen, ist das Tal nun von Untoten bevölkert, die nach frischem Fleisch gieren. Schließlich begegnen sie einer mysteriösen Fremden, die der Gruppe anbietet, ihnen den Weg zu weisen. Mit den Räubern auf den Fersen bleibt den Rittern nichts anderes übrig, als sich durch das Höllental zu kämpfen.

Kritik

Kleines Rätsel vorab, ein Klassiker: Finde den Fehler. Wir haben einen Zombiefilm, der mit knallblauem FSK 16 aufwartet. Wenn man nicht gerade einen Genremix wie „Fido“. „A little bit Zombie“ oder „Shaun of the Dead“ drehen möchte, bedeutet das entweder, dass die Macher keinen Schimmer haben, worauf es bei einem waschechten Zombiestreifen ankommt, oder sie übertreiben die Goreseite so dermaßen, dass das Ganze eher als blutüberströmter Klamauk erscheint und nicht als ernstzunehmender Horrorfilm. Es bereitet kaum Kopfzerbrechen, „Knight of the Dead“ da einzuordnen. Der Film möchte durchaus seriös daherkommen, mit dem von Fans gern gehörten Begriff „Splatter“ ist das CGI-Rumgesaue aber nicht zu beschreiben.

Der Look kann sich im wahrsten Sinne des Wortes sehen lassen, weil man einen recht passenden Filter gewählt und das Bild so mit einem leichten Graustich versehen hat. Ansehnlich inszeniert ist „Knight of the Dead“ auch; damit hebt man sich sogar vom Untoten-Einheitsbrei ab. Interessante Kamerawinkel, gute Schnitte, ordentliche Perspektiven und Einstellungen schaffen einen runden Gesamteindruck, der tatsächlich überzeugt und so nicht zu erwarten war. Wow, denkt man, und hat das Gefühl, die Erde würde sich langsamer drehen. Kann das sein? Ein gelungener Horrorfilm aus Sektor B oder C? Das kommt dem Finden einer Nadel im Heuhaufen gleich. Und so stellen sie sich dann auch wieder ein, die üblichen Probleme.

Die Blutszenen wurden fast ausschließlich mit CGI realisiert. Hach, wo sind die guten handgemachten Effekte eines Olaf Ittenbachs und Co., wenn man sie braucht. Es ist jedes Mal ein Ärgernis, wenn die Fake-Suppe durch die Gegend spritzt (das darf nur „300“) und erst recht, wenn die Klingen danach wie poliert aussehen. Vielleicht handelt es sich aber auch nur um den letzten Schrei der Waffen-Technik: selbstreinigender Stahl – für den sauberkeitsfanatischen Ritter. Das zweite Problem: Bis auf zwei oder drei Ausnahmen (eine davon so hanebüchen schlecht animiert, dass man den Machern eine Horde Zombies auf den Hals hetzen will), konzentrieren sich die Goreszenen auf stumpfes Rumgeaxte und langweilige Schwerthiebe. Sind die Untoten mal im Einsatz, würgen sie sich Gedärme runter, die wie verfaulte Wiener Würstchen aussehen. Da tun einem die Zombies fast schon leid. Als drittes Problem entpuppen sich weitere Unsinnigkeiten, die unter besseren Gore-Umständen durchaus zu ertragen wären, so aber doppelt mies wirken. Es ist an sich schon nicht clever, sich frisches Zombieblut mitten in die Fresse zu schmieren, bedenkt man jedoch, dass es sich beim allgemeinen Hintergrund um eine der schlimmsten Krankheiten der Menschheitsgeschichte handelt, noch umso weniger. Und dass ein Priester im Eifer des Gefechts die naturverbundene Kräuterhexe in einer Höhle nimmt als gäbe es keinen Morgen ... naja gut, das war vielleicht die realistischste Szenen von allen. Ganz toll ist dann übrigens der CGI-Schnee, der wir aus einer virtuellen Parallelwelt dahergeweht kommt.

Fazit

Das Szenario ist erfrischend und die Zusammenführung von Rittern und Zombies macht Laune – gerade im Erfolgszeitalter von „Game of Thrones“. Der Look ist wirklich gut. Da das nur die Grundzutaten sind und der Rest maximal Mangelware ist, ist „Knight of the Dead“ unterm bekannten Strich aber trotzdem der erwartet schlechte Film geworden. Andersrum wäre es besser: unterdurchschnittlicher Look, dafür aber saustarker Splatter mit handgemachten, realistisch wirkenden Effekten. Prioritäten falsch gesetzt.

Kritik: André Gabriel

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