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Quelle: themoviedb.org

Inhalt

Dr. Seth Ember besitzt die Fähigkeit, in das Unterbewusstsein von Menschen vorzudringen, die von Dämonen besessen sind. Eines Tages wird er von der Kirche mit dem Fall des 11-jährigen Cameron konfrontiert, der sich vollkommen in der Gewalt einer rachsüchtigen Macht befindet. Ember erkennt schnell, dass er es hier nicht mit einer herkömmlichen Austreibung zu tun hat, sondern selbst auf mysteriöse Weise mit den Geschehnissen verbunden ist. Dieser Exorzismus wird für ihn nicht nur ein Kampf gegen die Ausgeburten der Hölle, sondern auch ein Horrortrip durch seine eigene dunkle Vergangenheit.

Kritik

Eigentlich wurde Incarnate bereits im November 2013 gedreht, in den USA erschienen ist er allerdings erst drei Jahre später. Vielleicht sorgte der wirtschaftliche Erfolg von San Andreas dafür, dass Regisseur Brad Peyton seinen 5 Millionen Dollar teuren Horrorfilm endlich veröffentlichen durfte. Gut angekommen ist der Film aber bei Weitem nicht, an den Kinokassen floppte er, die Kritiker zerrissen ihn. Hat man das kommen sehen? Wahrscheinlich schon ein Stück weit, vielleicht ist das der Grund für die verspätete Veröffentlichung. 

Incarnate behandelt einmal mehr das völlig verbrauchte Exorzismen-Thema, das einem vermutlich schon seit Jahren zum Halse heraus hängt. Immerhin verarbeitet man das Ganze mit einer interessanten, wenn auch geklauten Idee: Statt mit Kreuz und Weihwasser auf die Besessenen einzuwirken, betritt der hier dargestellte Exorzist die Gedankenwelt der Opfer, um in dieser Traumwelt gegen den Dämon anzutreten und den Besessenen aus seinen Klauen zu befreien. Incarnate ist also eine Kreuzung aus Der Exorzist mit Inception. Zumindest in der Theorie, denn das lauwarme Ergebnis kann keinem seiner beiden geistigen Vorbilder das Wasser reichen. 

Das Einführen von Traumwelten, in denen ganz eigene Regeln herrschen, ist grundsätzlich keine schlechte Idee und verleiht dem Subgenre immerhin ein klein wenig frischen Wind. Schade ist nur, dass man aus dem Einfall nicht viel mehr heraus holt, denn die Trips, wovon es in dem Film gerade einmal drei gibt, fallen allesamt sehr unspektakulär aus und lassen echte Spannung oder Raffinesse vermissen. Ein hektisch zusammengeschnittener Mix aus vorhersehbaren Ereignissen mit einigen kleinen Schockmomenten, die lediglich durch einen lautstarken Sound erzeugt werden, ist hierbei das Ergebnis. Leider hat sich Drehbuchautor Ronnie Christensen nicht die Mühe gemacht, der Geschichte etwas Substanz zu verleihen und die fantastische Spielwiese, die ihm hier zur Verfügung stand, sinnvoll zu nutzen. 

Aaron Eckhart müht sich derweil sichtlich ab, das Bestmögliche aus seiner Rolle heraus zu holen. In der realen Welt ist er an einen Rollstuhl gebunden, in den Traumwelten bewegt er sich völlig frei (Avatar lässt grüßen). Auch wenn Eckhart keine Wunder vollbringen kann, um aus Incarnate einen sehenswerten Film zu machen, so sorgt er immerhin dafür, dass die Sichtung besser verdaulich ausfällt. 

Völlig verteufeln sollte man Incarnate dennoch nicht. Zwar ist der Film weit davon entfernt, gut zu sein, kann dank der interessanten Grundidee, auch wenn ihr Potential nicht ausgeschöpft wird, immerhin ein klein wenig unterhalten und stellt damit - zumindest für Genrefans - eine mögliche Alternative zu all den sonstigen Exorzismen-Filmen dar, von denen man seit etlichen Jahren gelangweilt wird. 

Fazit

Der Exorzist trifft auf Inception. Theoretisch zumindest, denn so spektakulär, wie die Prämisse vorgibt, ist Incarnate letzten Endes doch nicht. Dazu sind die Geschichte und Schockeffekte zu vorhersehbar und der Film damit eben doch nur unbefriedigende Standardware. Wer vom Besessenen-Thema aber noch nicht genug hat und neugierig auf einen neuen Ansatz ist, darf gern hineinschauen. 

Kritik: Sebastian Stumbek

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