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Inhalt

Äonen nachdem die Götter gegeneinander einen grausamen Krieg geführt haben, steht die Welt erneut vor dem Abgrund: Der brutale wie rachsüchtige König Hyperion (Mickey Rourke), führt mit seinen entstellten Truppen einen blutigen Krieg gegen Griechenland, bei dem nichts als Staub und Tod zurückbleibt. Er durchstreift dabei unnachgiebig das Land, auf der Suche nach einem legendären Bogen aus der vergangenen Zeit, mit dessen Hilfe er sogar die Götter selbst stürzen könnte. So will er die Titanen aus dem Tartarus befreien, um fortan selbst sein Schicksal bestimmten zu können. Zeus (Luke Evans) indes, muss tatenlos dem Treiben zusehen, da er sich und seinen Göttern auferlegt hat, sich nicht in das Schicksal der Menschheit einmischen zu dürfen. Doch die Menschheit hat noch eine Hoffnung. Der junge sterbliche Krieger Theseus (Henry Cavill), lange von Zeus in Gestalt eines alten Mannes (John Hurt) beobachtet wie beeinflusst, hat die Stärke in sich, die Helenen zu vereinen und sich gegen Hyperion zu stellen. Der Kampf um das Schicksal der Welt hat begonnen…
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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Der Name Tarsem Singh, ist spätestens seit dem visuell äußerst beeindruckenden "The Fall" eine feste Größe in Hollywood, mit der durchaus im Blockbuster-Format zu rechnen ist. Als dann aber "Krieg der Götter" angekündigt wurde, waschecht in muskelbepackter wie glänzender Montur, war recht schnell die Skepsis groß, ob denn nun den Zuschauer ein neues "300" erwartet. Denn hier zeigte Regisseur Zack Snyder schon im Jahre 2006, äußerst selbstironisch sowie im Real-Comic-Look, wie die Griechen mit ihren Feinden umgehen. "This is Sparta" war der Leitruf, bei dem recht blutig gleich reihenweise die Perser von der Klippe sprangen. "Immortals", so der Originaltitel von Tarsem Singhs Schlachtplatte, sollte allerdings nur von den Machern von "300" sein (eigentlich nur von einigen der ursprünglichen Produzenten) und daher seinen eigenen Weg gehen. Visuell mag dies auch durchaus zutreffen, denn der Film um den Krieg der Götter ist beeindruckendes Kino, bei dem eine fantastische Welt erzeugt wird, die durchaus zum Staunen anregt. Inhaltlich allerdings, verläuft der Kampf recht gradlinig, vorhersehbar und so weit weniger spannend als er eigentlich sollte. Lose basierend auf der wahren griechischen Mythologie rund um den Helden Theseus, erzählt hierbei "Krieg der Götter" eine Geschichte über Rache, den Kampf gegen das Schicksal sowie um Selbstbestimmung. Was sich im ersten Moment nach spannender Sandalen-Kost anhört, verläuft jedoch schon recht früh im Sand. Denn während der Auftakt hastig über den Zuschauer daherkommt, gestaltet sich auch der Rest nicht gerade episch. Als Leonidas in "300" zu Felde zog, dann bewirkte dies eine Regung im Zuschauer, die fortan ein Mitfiebern mit den Spartanern auslöste, das bis zuletzt fesselte (obgleich das Ende vorhersehbar war). Hier allerdings, bleiben die Figuren recht blass. Zwar kann Henry Cavill, trotz linearer Rolle, stets den aufrechten Kämpfer mimen, doch dies hilft kaum dabei, über die vielen inhaltlichen Schwächen hinwegzusehen. Mehr als eine Böse Armee, einen geheimnisvollen Bogen, eine kleine Liebesgeschichte (recht Klischeehaft sogar) sowie einen großen Endkampf, gibt es nicht zu sehen. Dies ist besonders dahingehend schade, dass sich Regisseur Tarsem Singh viel Mühe dabei gibt, viele interessante Ideen in seinen Film einzubauen. Doch wenn die Story von einer Szenen zur nächsten hechtet, bleibt ein wenig das Gefühl, dass sich die einzelnen Versatzstücke nicht so recht als Ganzes zusammenfügen wollen. Erst gegen Ende dann, kommt etwas Ruhe in die Handlung und Singh präsentiert ein paar echte Highlights (unter anderem den langersehnten Kampf der Götter), die zumindest den Film vor dem kompletten Abgrund bewahren. Auf der visuellen Ebene, kann sich Tarsem Singh hingegen nicht so schnell etwas vorwerfen lassen. Wie schon in "The Cell" oder "The Fall", kreiert er ohne Mühen eine fantastische wie eindrucksvolle Welt, die schon alleine durch ihren eigenwilligen Stil aufzufallen weiß. Besonders die ungewohnte Architektur sowie die gelungenen Kostüme (außer die der Götter, die in billiger goldener Plastikmontur kämpfen) sind eine wahre Augenweide. Und wenn dann auch noch die grausamen Kämpfer von Hyperion entstellt über die Schlachtfelder laufen, dann ist dies kreative Optik in Perfektion. Die martialischen Kämpfe indes, ähneln stark die von "300". Da werden per Zeitlupe spektakulär Gegner auseinandergenommen, Speere geworfen, Köpfe abgetrennt, ganze Körper zu Klump verarbeitet und reichlich Blut über die Kulissen verteilt (die FSK 16 Einstufung ist hierbei relativ fragwürdig). Doch gerade diese teils übertriebene Art, ohne eine gewisse ironische Haltung, stößt ein wenig ab. Auch macht sich hier deutlich bemerkbar, dass es dem Zuschauer eigentlich egal ist, was denn nun gerade auf der Leinwand passiert und wer gegen wen zu Felde zieht. Da bleibt eine Kampfesrede ebenso ungehört, wie das tosende Schreien von hunderten Kämpfern, die gerade stampfend ihrem Schöpfer entgegenlaufen. Die blassen Charaktere erledigen dann den Rest. Ebenfalls sehr schade ist der Einsatz des 3D Effektes, den man sich als Zuschauer durchweg sparen kann. Weder wird eine schöne Tiefenwirkung erzeugt, noch erhöht das 3D den Spaßfaktor durch viele herumfliegende Teile. Nur äußerst selten gelingt es "Krieg der Götter" überhaupt den dreidimensionalen Effekt zu nutzen. Wer also auf ein überteuertes Kinoticket verzichten kann, wartet lieber auf die 2D Version in der heimischen Videothek. Insgesamt entsteht so ein recht ernüchternder Eindruck von "Krieg der Götter", der vor allem Fans von leichtem Popcorn-Kino abschrecken sollte. Denn weder kann die gezeigte griechischen Mythologie ein durchgehendes Schlachtfest präsentieren, noch ein episches actionreiches Abenteuer, bei dem man bedenkenlos abschalten kann. Besser zeigen sich da die schauspielerischen Leistungen. Vor allem Henry Cavill, der zukünftige Superman, kann trotz geringem Profil einen facettenreichen Charakter präsentieren, welcher durchaus als Held geeignet ist. Mit viel Wut, einer nachdenklichen Haltung und vor allem stets aufrecht, haucht er dem sterblichen Krieger Theseus gekonnt Leben ein. Als Gegenspieler fungiert dabei Mickey Rourke, der den brutalen König Hyperion spielt. Rourke liefert einmal mehr eine grandiose Leistung als Bösewicht ab, die wieder seine beeindruckende Leinwandpräsenz offenbart. Der Rest des Casts hingegen, zeigt sich mehr oder weniger passabel aber kaum erwähnenswert. Einzig John Hurt, als schelmischer Lehrmeister, und Stephen Dorff als draufgängerischer Sidekick von Theseus, können sich ab und an von der grauen Masse abheben.

Fazit

Regisseur Tarsem Singh kann mit seinem Krieg der Götter ein visuell äußerst beeindruckendes Werk abliefern, welches allerdings auf der inhaltlichen Ebene nicht die gesteckten Erwartungen erfüllen kann. Zu blass sind die Charaktere, zu spannungsleer sowie gradlinig zeigt sich die Story und auch das Gesamtkonzept, ergibt nur halbgares Popcorn-Kino, das zu oft ohne klare Highlights bleibt. Das kaum vorhandene 3D sowie die überzogene Gewalt sorgen für den Rest. Was bleibt ist ein optisch äußerst ansehnliches Erlebnis, das aber nur für Fans von "Schnetzelkino" wirklich zu empfehlen ist. Alle anderen können sich den Krieg gleich sparen oder lieber später auf die DVD zurückgreifen.

Kritik: Thomas Repenning

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