{{ tweet.login }}

{{{ tweet.body | format }}}

Wird geladen...

×
×

Erwähnungen

×

Benachrichtigungen

Quelle: themoviedb.org

Inhalt

China, Anfnag der 90er: Eine Kleinstadt wird von einem scheinbar wahllos zuschlagenden Serienkiller heimgesucht. Auf der Suche nach dem Täter stößt Ermittler Ma nicht nur auf die Gehemniss der örtlichen Bevölkerung, sondern wird mit seinen eigenen Zweifeln und Ängsten konfrontiert. 

  • Djoqbjtncwibcoluyhbzbjnmbzt
  • Isgc5fc8moacesab50oroud3c39
  • Gwoedg1c4oyb6yioxs2hregvpns
  • P7iwboadjbonr75kokzah7pauju
  • Y2d43fgxn7is70rlnskxzqnleue
Quelle: themoviedb.org

Kritik

Suspense und Staatskritik steigern einander in Shujun Weis düsterem Neo-Noir. Hinter dessen cineastischem Charme gähnen die sozialen und systemischen Abgründe des post-maoistischen Chinas, durch dessen marode Institutionen und mörderische Impulse unterschiedliche Arten menschlicher Monster hervorbringen. Eines von ihnen ist der Serienkiller, den Inspektor Ma Zhe (Zhu Yilong, Ren Shang da shi) in einem heruntergekommenen Provinzort im verarmten Süden des Landes jagt. Jeder Mord führt den desillusionierten Detective tiefer in das Dunkel seiner eigenen Seele.

Je verbissener der Protagonist im dumpf-depressiven Klima eines im Verfall begriffenen Dorfs nach dem Unbekannten sucht, desto mehr scheinen dessen blutige Morde an einer alten Frau, einem Studenten und einem kleinen Jungen ein gestaltloser Ausbruch einer unter dem abblätternden Anstrich kollektiver Konformität modernden Monstrosität. Das Puzzle, das Ma schwangere Frau (Chloe Maayan) zusammensetzt, verdeutlicht sein Vordringen und wenn er wütend eine Handvoll Teile entsorgt, ist das fast zu deutliche Symbolik. 

Letzte lenkt die stimmungsvollen Szenarien der hintergründigen Hardboiled-Hommage bisweilen in eine fast mystische Gefilde, die den psychologischen Punch des Plots merklich schwächen. Dennoch verliert der Regisseur in seiner mit Chunlei Kang basierend auf Yu Hua (Leben!) gleichnamigem Roman verfassten Drehbuch nie den dramaturgischen Fokus seines dritten und bisher besten Beitrags in Cannes. Dessen regressive Tendenzen prallen in dem politisch pointierten Psycho-Thriller auf eine erbitterte Anti-Nostalgie, deren vage optimistische Zukunftsprognose brüchig bleibt. 

Fazit

Wenn die Polizeiermittlungen an einer mysteriösen Mordserie in einem stillgelegten Kino stattfinden und die Wirkung der Tatwaffe an Schweineschwarten getestet wird, verbinden sich in Shujun Weis cleverer Komposition aus Crime-Mystery und Polit-Parabel Genre-Referenzen und groteske Realität zu einer eigenwilligen morbiden Komik. Atmosphärisch dichte Bilder ergründen das Böse, das durch die repressiven Strukturen kommunistischer Kontrolle sickert. Spannung und Sarkasmus halten sich die Waage in diesem kompetent gespielten Krimi-Kleinod, dessen Titel warnend auf Chinas ideologische Immobilität weist.

Kritik: Lida Bach

Wird geladen...

×