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Quelle: themoviedb.org

Inhalt

Der Psychiater Dr. Pritchard nimmt eine junge Frau, Anna, bei sich auf. Ihre Pflegemutter wurde von einem Unbekannten brutal erstochen. Pritchard handelt dabei jedoch nicht aus reiner Nächstenliebe: Er glaubt, dass Anna selbst den Mord begangen hat und sich aufgrund einer traumatischen Störung dessen nicht bewusst ist. Mit Hilfe der Psychoanalyse will er sie therapieren. Was er nicht ahnt: Anna ist die Tochter von Jack the Ripper, dessen Geist immer wieder Besitz von ihr ergreift…

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Nach etwa zehn sehr erfolgreichen Jahren kamen die HAMMER-Studios Ende der 60er in eine schwere Krise. Mit klassischen Gruselgeschichten ließ sich das Publikum nicht mehr so einfach hinter dem Ofen vor und in die Kinos locken. Besonders, da die eigene Kreativabteilung nicht gerade übersprudelte und die Zugpferde Dracula und Frankenstein immer wieder in die Bresche springen mussten. Auch durch den Ausbruch der Giallo-Welle und deren deutlich explizitere, freizügigere Art wollten die Zuschauer nun mehr sehen als nur alte Schlösser, Kunstnebel und Monster in besseren Faschingskostümen. Anfang der 70er versuchte HAMMER dem irgendwie gerecht zu werden, was jedoch in den meisten Fällen nach hinten losging und dem Studio wenige Jahre später den endgültigen Todesstoß versetzte. Einer der ersten, „neuen“ HAMMER-Filme war „Hände voller Blut“, in dem die Tochter von Jack the Ripper unfreiwillig das Werk ihres Erzeugers fortführt.

Von der Idee ist HÄNDE VOLLER BLUT schon interessanter und theoretisch gehaltvoller als die 28. Dracula-Verfilmung mit Christopher Lee im Stand-By-Modus…aber leider nicht besser, im Gegenteil. Angetrieben vom gewandelten Zeitgeist versucht HAMMER mit einem Hauch Sex (was nur durch das Thema Zwangsprostitution zu Beginn oder einem angedeuteten Nippel in der Badewanne noch sehr züchtig behandelt wird) und einen höheren Blutzoll zu punkten. Dann sollte man allerdings mit der aktuellen Konkurrenz zumindest ansatzweise auf Augenhöhe mitspielen können und nicht auftreten wie Heino auf dem Wacken. Die wenigen Goreszenen sind (für HAMMER) relativ drastisch ausgefallen, wirken aber selbst für die frühen 70er eher billig. Das konnte praktisch jeder Giallo damals besser. Die Inszenierung von Dritte-Reihe-Laufbursche Peter Sasdy („Wie schmeckt das Blut von Dracula“) kann grundsätzlich als solide betrachtet werden, wagt dabei jedoch keinerlei Experimente, was bei dem Versuch eines Stilumbruchs durchaus angebracht wäre. Was zu den alten, klassischen Filmen des Studios sehr gut passte erscheint hier schon leicht bieder, dem Thema und der angedeuteten Intention eines moderneren Genre-Kinos nicht angemessen.

Die Story um die besessene Tochter von Jack the Ripper und ihren Therapeuten auf dem Freud-Trip ist auf dem Papier gar nicht verkehrt, die träge und manchmal schon schwer alberne Umsetzung umso mehr. „Annnnna…“ grummelt Papa aus dem Jenseits, wenn diese wieder alles niederstechen muss, was sie an ihre traumatische Zeit im Kinderbett erinnert. Dagegen hilft bestimmt nicht Onkel Doktors Erste-Stunde-an-der-Uni-Versuch der Psycho-Analyse, bei denen Sigi das Koks vor Empörung rückwärts aus der Nase gerieselt wäre. Da muss man sich auch nicht wundern: Zunächst wird eine eindeutig gestörte Mörderin ins Haus geholt, die tötet – weil man nicht aufgepasst hat – hier und da irgendwen vom unwichtigen  Pöbel, aber am Ende (wer hätte es kommen sehen?), ist auf einmal einer der Liebsten in Gefahr. Na so was. Die Geschichten per se waren zwar nie das Prunkstück der HAMMER-Filme, doch ohne deren bis dahin gepflegten Stil, die fachliche Kompetenz ihrer besten Regisseure wie Terence Fisher („Blut für Dracula“) oder Freddie Francis („Frankensteins Ungeheuer“) oder das Charisma ihrer großen Stars bleibt halt nicht mehr viel übrig, an dem es sich erfreuen ließe.

Fazit

Der Neuanfang gerät zur Bauchlandung. Vom angenehmen, charmanten Flair der 50er und 60er HAMMER-Filme bleibt nur noch der Rahmen übrig, der unfreiwillige Humor kommt deutlicher zum Tragen, die Stars sind anderweitig beschäftigt. Hat einen reizvollen Ansatz und schmucken Opener, danach hauptsächlich unglücklich umgesetzt.

Kritik: Jacko Kunze

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