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Quelle: themoviedb.org

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Inhalt

Es sollte für die drei Freundinnen Kaori (Mirai Kataoka), Erika (Ami Taniguchi) und Aki (Masami Saeki) eigentlich ein schöner Tag am Meer werden. Als sich allerdings die Bewohner des Meeres, auf mechanisch aussehenden Stelzen, erheben und über das Land hinweg strömen, entwickelt sich alles zu einem wahren Alptraum: Bereits kurz nach dem ersten Erscheinen der eklig riechenden Monster, verwandelt sich die Welt in absolutes Chaos. Während nach und nach jede größere Stadt in Japan von Millionen Ozean-Kreaturen regelrecht überrannt wird, haben die Menschen kaum eine Chance. Zudem verbreiten die Ungeheuer auch noch einen unglaublichen Gestank und tragen einen Virus in sich, der kurzerhand betroffene in aufgeblähte willenlose Ungetüme verwandelt. Das Ende scheint unausweichlich. Doch trotz aller Gefahren, reist die junge Kaori nach Tokio, um dort ihren Verlobten zu retten. Allerdings zu spät, denn längst herrscht überall Chaos und Tod, sodass jede Hoffnung sowie Rettung aussichtlos erscheint…

Kritik

Es gibt Anime-Filme, die wahrlich einen Horror loslassen (inklusive recht bizarrer Motive), welcher die Zuschauer fesselt sowie gar eine Botschaft vermitteln kann, die gerade angesichts unserer aktuellen Umweltverschmutzung mehr als wichtig erscheint. Dies gelang zum Beispiel fantastisch Regisseur Hayao Miyazaki mit seinem eindringlichen wie actionreichen Nausicaä aus dem Tal der Winde, welcher zu Recht als einer der besten Anime-Filme aller Zeiten gilt. Doch auch die Anime-Serie Arjuna oder das bewegende Meisterwerk Prinzessin Mononoke gingen solch einen Weg. Gyo – Der Tod aus dem Meer, von Autor und Regisseur Takayuki Hirao, scheint anfangs ebenfalls solch eine Richtung einzuschlagen und mit seiner Thematik der Fisch-Monster eine wichtige Botschaft vermitteln zu wollen. Doch der Schein trügt, denn obgleich der Anfang wunderbar gelungen ist (wenn auch deutlich skurril), verrennt sich der Animations-Horror schnell in ekligen wie blutigen Momenten, halbgaren Charakter-Profilen sowie einer Story, die zum Schluss selbst nicht mehr weiß, was sie eigentlich mal erzählen wollte.

Dabei ist der Anfang von Gyo keineswegs schlecht gewählt. Binnen Minuten überrennen die Monster aus der Tiefe das Häuschen von Kaori, danach die großen Städte, bis es schließlich nirgends mehr ein entkommen gibt. Und die Gründe dafür scheinen schnell klar: Umweltverschmutzung. Zumindest suggerieren dieses mutierte Fische, ein bestialischer Geruch sowie ein ansteckendes Virus. Packt Takayuki Hirao jedoch seine Storytricks auf den Tisch, wird es arg bizarr: Eine Erklärung für die Katastrophe wird nirgends geliefert (der Versuch ist zwar da, doch eher vorhersehbar und irgendwie auch lächerlich) und auch eine Botschaft bleibt bei dem blutigen Treiben aus. Ähnlich wie im trashigen Zombie-Genre wird so die Geschichte dünner und dünner, während die Population ähnlich rapide nach unten sinkt. Wer also auf ein feuriges Finale gehofft hat, wird schnell enttäuscht in die stinkende Szenerie blicken.

Viel eher setzt Gyo indes regelrecht auf seine bizarre wie eklige Optik, um letztlich den Zuschauer regelmäßig zu schocken. Jedoch gelingt dies nur bedingt, da es weder nachvollziehbare Charaktere gibt (diese sind selbst auf eine merkwürdige Art unangenehm), noch ein Ziel, auf das die Geschichte rund um Monster aus dem Meer hinauslaufen möchte. Viel eher gibt es anfangs gar pornografische Züge, eine graue wie triste Optik (der Zeichenstil wirkt indes akkurat, wenn auch nicht sonderlich ausgefeilt), viele brachiale wie brutale Szenen sowie ein grotesker Unterton, der melancholischer kaum sein könnte. Für Fans lockerleichter Animationskunst sei hier also deutlich von abgeraten. Und auch für Zuschauer die es gerne mal Delikat mögen, gibt es hier kaum Schauwerte (zudem beträgt die Laufzeit nur rund 70 Minuten), sodass ein Blick gerne ausbleiben kann.

Fazit

"Gyo" ist ein kleiner Alptraum geworden. Allerdings liegt dies nicht an einer umwerfenden Story oder einer bitterbösen Inszenierung, sondern viel eher an einer hanebüchenen Geschichte sowie vielen ekligen Momenten, die eine bizarre Szenerie offenbaren. Regisseur Takayuki Hirao versteht es so kaum seine Idee zu nutzen und einen Interessanten Anime zu offenbaren. Was bleibt ist viel Blut, eine merkwürdige Optik und viele Monster, die eben stinken.

Kritik: Thomas Repenning

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