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Quelle: themoviedb.org

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Haruo und seine Kumpanen nehmen auf der Erde Kontakt mit dem eingeborenen Houtua-Stamm auf. Um Godzilla zu besiegen, suchen sie die Reste von MechaGodzilla. Der finale Kampf steht bevor…

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Mit insgesamt drei Netflix-Koproduktionen möchte uns das Traditionsstudio Toho im Jahre 2018 erneut einen Godzilla offenbaren, der alles bislang Dagewesene in den Schatten stellen soll: Noch größer, noch unnachgiebiger, noch zerstörerischer – schlichtweg den größten Godzilla, den es jemals gab. Mit Godzilla: Planet of the Monsters wurden diese verheißungsvollen Versprechen unterdessen auf jeden Fall erfüllt. Jedoch hatte der Kampf von Haruo und das Schicksal der Menschheit auch eine gewisse Kühle und deutliche Probleme mit den Charakteren und der offenbarten Welt. Zu schnell war der Zuschauer in der durchaus ansehnlichen Action, zu oberflächlich blieb das Drama zurück. Mit Godzilla: Eine Stadt am Rande der Schlacht versuchen daher Hiroyuki Seshita und Kôbun Shizuno zusammen mit den Autoren Gen Urobuchi und Yusuke Kozaki einen Schritt zurückzugehen. So steht zu Beginn keineswegs Godzilla im Vordergrund, sondern die (neue) Welt. Die Erde mit all seinen neuen Geheimnissen, Kulturen, Lebewesen und sogar einem alten Verbündeten. Etwas, was der Reihe deutlich mehr Tiefe verleiht.

Die Geschichte selbst knüpft indes direkt an den Geschehnissen von Planet of the Monsters an: Nachdem der Kampf gegen den ersten Godzilla geglückt war, ist die Einheit rund um Haruo – der dieses Mal noch verzweifelter wirkt – vollkommen versprengt und teils auf sich gestellt. Genau hier erzeugt Godzilla: Eine Stadt am Randeder Schlacht gleich seine erste Sogkraft: Während die mysteriösen Houtua offenbart werden, beginnt das Bündnis aus Menschen und außerirdischen verschiedene Fragen zu stellen: Wie ist es den Wesen gelungen zu überleben? Hat sich der Planet gegen die Menschheit gestellt und sich dem Gott der Zerstörung unterworfen? Und wie funktionieren die biomechanischen Elemente dieser Welt? Für Sci-Fi-Fans beginnen hier klar die besten Momente der Reihe, besonders wenn es den überlebenden Einheiten gelingt auf das verborgene Geheimnis von MechaGodzilla zu stoßen. Zwischen einigen philosophischen Fragen, einem von Rache zerfressenen Haruo und einem regelrechten Bruch der Motive, ist es schließlich dann aber doch Godzilla, der in der zweiten Filmhälfte klar das Geschehen bestimmt. Und dies steht klar in der Tradition der Filme.

So ist es vor allem die Imposanz von Godzilla die beeindruckt: Mit seinen 300 Metern ist er nicht nur eine riesige Gestalt, sondern er strömt dank der eindringlichen Inszenierung auch eine Bedrohung aus, die regelrecht fühlbar wird. Der Rest ist ein gar schon klassischer Aufbau: Vorbereiten, anlocken, in die Falle bringen und dann vernichten. Dies ist ebenso actionreich wie ansehnlich inszeniert und bringt ein spannendes Finale mit gleich mehreren Wendungen, wirkt aber eben auch sehr traditionell und angesichts des Settings etwas angestaubt. Dennoch schafft hier Godzilla: Eine Stadt am Rande der Schlacht auch eine neue Perspektive: Wer trägt die Schuld an der Vernichtung der Welt? Wer ist eigentlich das wahre Monster? Mehr noch, hier eröffnen Gen Urobuchi und Yusuke Kozaki einen zumindest kleinen Diskurs über das Leben und den Tod selbst. Insgesamt bleibt der Film aber dennoch hinter seinen Möglichkeiten zurück, da besonders die Figuren weiterhin kühl und unnahbar bleiben. Einzig Haruo bekommt ein Profil, während der Rest der Einheit teils zum Kanonenfutter verkommt. Schade, denn ein wenig mehr Interaktion wäre hier wünschenswert gewesen.

Fazit

"Godzilla: Eine Stadt am Rande der Schlacht" schöpft die Möglichkeiten seiner Welt deutlich mehr aus als sein Erstling und versucht hier eine Tiefe zu erzeugen, die vor allem Sci-Fi-Fans anspricht. Dies zusammen mit einem gigantischen Godzilla und einem actionreichen Endkampf, bietet etwas kohärentere Unterhaltung als noch beim Erstling. Besonders die kleinen philosophischen Fragen und Einschübe können überzeugen. Allerdings bleiben Charaktere und auch ein wenig die sehr klassische Geschichte hinter ihren Möglichkeiten zurück. Bleibt zu hoffen, dass Gojira: hoshi wo kû mono trotz einer gewissen Vorhersehbarkeit einen fulminanten Abschluss bieten wird.  

Kritik: Thomas Repenning

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