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Quelle: themoviedb.org

Inhalt

Der einst renommierte Sektenexperte Ansel Roth, eine Koryphäe auf dem Gebiet der Deprogrammierung von Abtrünnigen, ist am Ende: Seine Fernsehshow wurde abgesetzt, seine Frau hat ihn vor die Tür gesetzt und er ist so pleite, dass er in seinem Auto wohnen muss. Sein aktuelles Buch floppt und sogar sein Manager hetzt ihm einen Geldeintreiber auf den Hals, weil er den Vorschuss zurückhaben will. Überdies wird er auch noch für den Tod eines ehemaligen Sektenmitglieds verantwortlich gemacht, das durch Roths berüchtigte Umkehrmethode dem Wahnsinn verfiel. In dieser verzweifelten Lage entschließt er sich, das Angebot eines besorgten Elternpaares anzunehmen, ihre Tochter Claire aus den Fängen der "Faults"-Gemeinschaft zu befreien. Kurzerhand wird die junge Frau auf offener Straße entführt und in ein miefiges Motelzimmer gesperrt. Dort beginnt der Spezialist in völliger Abgeschiedenheit auf die besessene Claire einzuwirken und setzt ein unheilvolles Kräfteringen in Gang.
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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Selten schaffen es Filme, ihre Hauptcharaktere so gekonnt einzuführen, dass diese von der ersten Minute an eine Bindung zum Zuschauer aufbauen. Manch Film schafft das gar während seiner ganzen Spielzeit nicht. "Faults" gehört jedoch zu den seltenen Fällen, in welchen es sofort glückt. Ansel Roth (Leland Orser) ist ein Versager und Schmarotzer erster Güte. Ein richtiges Arschloch, um genau zu sein. Eigentlich kein Mensch, den man gern haben würde. Doch durch seine allgemeine Dreistigkeit, welche uns wunderbar in der Eröffnungsszene in einer Hotelbar zur Schau gestellt wird, in welcher er sich ein kostenloses Essen unter den Nagel reißen will und sich erbost mit dem Personal anlegt, eben für uns Zuschauer höchst amüsant und interessant.

Ihm gegenübergestellt wird im Laufe des Films eine weitere starke Persönlichkeit, das fanatische Sektenmitglied Claire (Mary Elizabeth Winstead). "Faults" ist größtenteils ein Kammerspiel zwischen diesen beiden Personen innerhalb eines Motelzimmers (mit angrenzendem Badezimmer) und konzentriert sich rein auf das geistige Kräfteringen zwischen ihnen. Ansel hat zu Beginn klar die Kontrolle, tritt souverän auf und versucht die verängstigte Claire zu deprogrammieren. Schnell zeigt Claire jedoch unter ihrer zerbrechlichen Fassade ihre ganz eigenen Stärken und beginnt den zuvor noch so selbstbewussten Ansel zu manipulieren. Ein mentaler Kampf, bei dem völlig unklar bleibt, wer ihn gewinnen wird. Und genau das macht den Reiz an "Faults" aus, denn stets fragt man sich, wer das Duell dominiert und wie das Ganze ausgehen wird. Dazwischen genießt man zudem die cleveren Dialoge und tollen Einfälle. Spannung bleibt bis zum Ende gut aufrechterhalten und mündet letztendlich sogar in einer kleinen Überraschung.

Schauspielerisch ist "Faults", und das ist für ein Kammerspiel besonders wichtig, sehr gut ausgefallen. Mary Elizabeth Winstead ("The Thing", "Stirb Langsam – Ein guter Tag zum Sterben") nimmt man sowohl ihre Hilflosigkeit, als auch ihre Dominanz ab. Der eigentliche Star ist aber ganz klar Leland Orser ("96 Hours", "96 Hours 2", "Emergency Room"), der endlich in einer Hauptrolle glänzen darf. Und das tut er beachtlich. Anfangs das oben beschriebene Arschloch vom Dienst, im Laufe des Films das Opfer, das den Verstand zu verlieren glaubt. Bleibt zu hoffen, dass man von ihm in Zukunft noch mehr zu sehen bekommt.

Fazit

Spannendes Kammerspiel zweier Personen, die ihren verstandraubenden Kampf um ein interessantes Thema mental austragen.

Kritik: Sebastian Stumbek

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