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Doktor Schiwago ist die Verfilmung des russischen Romans von Boris Pasternak durch Regisseur David Lean, der international überaus erfolgreich war und heute als Klassiker gilt. Omar Sharif und Julie Kristie stellen die Protagonisten dar, die sich zwar lieben, doch in den Wirren der Geschichte nicht zueinander finden können.
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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Wenn niemand eine Scheu vor großen Aufgaben hatte, dann wohl der Brite David Lean. Mit der Verfilmung von Weltliteratur hatte der Regisseur schon lange Erfahrung, mit seinen letzten beiden Mamut-Werken Die Brücke am Kwai und Lawrence von Arabien erarbeitet er sich eine Art Untouchable-Status: Drei-Stunden-Filme mit einem Mordsaufwand und dem dementsprechend hohen Risiko dahinter – wir schreiben gerade das Jahr 1965 -, dazu von einem in seiner Gesamtheit nahezu unverfilmbaren Roman-Epos? Gebt es Lean, der macht das schon. Und auch wenn er bei Doktor Schiwago nicht um massive Kompromisse herumkam, Liebhabern und dogmatischen Verfechtern der literarischen Vorlage womöglich nicht gerecht werden konnte (was objektiv betrachtet aufgrund des Umfangs und der Komplexität schier unmöglich wäre) und sich sein Werk somit den berechtigten Vorwurf gefallen lassen muss, ein Hollywood-taugliches Abziehbild zu sein: Eindrucksvoller, schöner und effektiver waren solche Abziehbildern wohl selten. Vor allem da die hier deutlich in den Fokus gerückte Liebesgeschichte mit Schmonzetten-Charakter eigentlich doch nur der berühmte MacGuffin ist. Das Publikum einfängt, unbemerkt sensibilisiert und später eigentlich hauptsächlich fasziniert durch eine Zeitreise und gesellschafts-politische Nabelschau (im Schnellformat), die durchaus im Sinne des geistigen Vaters Boris Leonidowitsch Pasternak gewesen sein dürfte.

Die Geschichte des in Zeiten von mehrfachen, radikal-politischen Umbrüchen bald zu optimistischen, unerschütterlich-idealistischen und hoffnungslos romantischen Arzt und Lyrikers Schiwago (Omar Sharif, 18 Stunden bis zur Ewigkeit) und seiner über Jahre insgeheim begehrten Lara (Julie Christie, Fahrenheit 451) wird hier deutlich in den Mittelpunkt gestellt, dient aber dennoch mehr als clever gesponnener, roter Faden, um die breite Masse erstmal anzulocken und dann in diesem 3 ½ stündigen Trip durch eine hochspannende Epoche vom Zarenreich, dem Ersten Weltkrieg, der Oktoberrevolution bis hin zur bitteren Ernüchterung eines völlig aus den Fugen geratenen Riesen zu schicken, den der Gedanke von Freiheit und Brüderlichkeit fast zurück in die Barbarei beförderte. Wie gewohnt bei David Lean wird nicht gekleckert, es wird geklotzt, allerdings auf erlesenem, detailversessenem Niveau. Heute kann bald jeder Hans Wurst mit dem üblichen Budget und der CGI-Wundertüte alles möglich lieblos hinrotzen, weshalb einen ein Doktor Schiwago aktuell beinah noch mehr erschlägt. Inszenatorisch ist das Kino in seiner opulentesten Premium-Form. Ausschweifend in jedweder Weise, inklusive der epischen Länge von 200 Minuten, die aber selbst für die komprimierte Filmfassung unabdingbar ist.

Die Figuren geraten immer mehr zu reinen Wegbegleitern; zu Reiseführern durch das wesentlich spannendere Zeitdokument, welches durch den zweckdienlichen Rahmen einer tragischen Liebesgeschichte irgendwie versucht wird greifbar zu erscheinen. Im Prinzip verkörpern sie auch nur (grob) repräsentative Gesellschaftsschichten: Vom idealistischen Rebellen, der selbst machttrunken zu seinem einst schlimmster Albtraum wird; vom bigotten Edelmann, der sich wie ein Aal immer wieder gewissenlos den neuen Umständen anzupassen vermag; vom linientreuen Bolschewiken, der wider besseren Gewissen handelt und erst als es viel zu spät ist seinem unerschütterlich wackeren Bruder die letzte Ehre erweist. Erzählt wird von anpassungsfähigen, leidgeprüften und verletzlichen Menschen, deren Einzelschicksale zwar kurzzeitig hervorgekehrt werden, am Ende aber nur eine Nadel im Heuhaufen sind. Doktor Schiwago ist in seiner melodramatischen Weise natürlich darum bemüht, das Publikum abzuholen und an der Leine zu halten, letztlich bleibt von David Lean’s gigantischen, herausragend inszenierten Kraftakt aber nicht primär der Oscar-prämierte Score von Maurice Jarre oder die durchaus effizient verwendete Liebesgeschichte im Gedächtnis: Es ist dieser historisch grandios portraitierte, angebliche Rahmen, der der eigentliche Star dieses packenden Stück Zeit-(und Film)Geschichte in Wahrheit ist.

Fazit

Wuchtig, grandios inszeniert und viel tiefgründiger, als er unter seiner Tarnkappe vorgibt zu sein: Auch wenn „Doktor Schiwago“ natürlich kassentaugliche Mechanismen verwendet und damit nachweislich sehr erfolgreich war, David Lean vergisst nicht, was von wirklicher Bedeutung ist. Die im Grunde recht schlichte, aber effiziente Romanze trägt und kreiert im Prinzip erst einen verwendbaren Plot, der einem eindrucksvollen Zeit- und Gesellschaftsdokument erst den Weg auf die ganz große Bühne gewährt.

Kritik: Jacko Kunze

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