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Quelle: themoviedb.org

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Inhalt

China zurzeit der Drachen und Dämonen: Während unbekannte Mächte das Volk attackieren, macht sich der mutige Kräutersammler Xu (Raymond Lam) in die heiligen Berge auf, um dort Pflanzen  gegen eine mysteriöse Plage zu suchen. Jedoch ist sein Trip riskant und kurzerhand gerät er durch einen Absturz in alle höchste Gefahr. Einzig die Hilfe einer geheimnisvollen wie wunderschönen jungen Frau (Shengyi Huang) rettet ihn vor dem Tod. Während sich Xu anschließend hoffnungslos in die rätselhafte Schönheit verliebt, hat diese jedoch ein Geheimnis – In Wahrheit ist sie ein uralter wie machtvoller Schlangendämon, genannt Die weiße Schlange. Doch die Liebe ist stärker und fortan sind beide unzertrennlich. Die Plage die allerdings über das Land gekommen ist, wird stets stärker, was auch den Mönch sowie Dämonenjäger Fa Hai (Jet Li) anzieht. Dieser kennt keine Gnade und bringt jedes unheilvolle Monster mit seinen starken Zauberkräften zur Strecke, um das Volk in Namen Buddhas zu reinigen. Als er schließlich auch die weiße Schlange entdeckt, entbrennt ein machtvoller Kampf, bei dem  sich auch Xu entscheiden muss…

Kritik

Regisseur Siu-Tung Ching ist durchaus eine kleine Legende im Fantasy-Hongkong-Kino. Immerhin inszenierte der Action-Veteran und Schauspieler mit dem spektakulären wie wahrhaft schönen A Chinese Ghost Story (OT Sien nui yau wan) im Jahre 1987 einen der bekanntesten wie beliebtesten Fantasy-Filme des Martial-Arts-Genres. Die Verbindung aus unsterblicher, boshafter sowie verbotener Liebe gepaart mit einer gehörigen Portion Humor sowie reichlich flotter Action, wurde ein voller Erfolg und erlangte auch internationalen Ruhm. Zwar waren auch die beiden Nachfolger prägend für den Wuxia-Film (historische Schwertkampfmotive) und offenbarten gelungene buddhistische wie taoistische Motive, doch Siu-Tung Ching erreicht niemals wieder seine einstige Form, wie zuletzt 2008 das halbgare Schlachtenepos Das Königreich der Yan mit Donnie Yen bewies. Nun folgt mit Die Legende der weißen Schlange (OT Bai she chuan shuo) jedoch eine Rückkehr zu den Wurzeln, was besonders fantastische Bilder sowie eine wunderschöne Liebesgeschichte verspricht. Und ja, der Film mit Kampfsport-Veteran Jet Li ist im Kern genau dies geworden. Doch für ein hervorragendes Comeback ist dies zu wenig. Denn neben unendlich vielen CGI-Szenen (die teils die Atmosphäre stören), krankt der Fantasy-Streifen, basierend auf der alten Sage von Bai She Zhuan, vor allem an einer inhaltlichen Schwäche, über die auch nicht die teils grandiosen Bilder hinwegtäuschen können.

Jet Li und Regisseur Siu-Tung Ching haben indes bereits zusammen eine gewisse Tradition im Bereich des Fantasy-Genres (China Swordsman, Jet Li: Die Schrift des Todes), wodurch anfangs die Erwartungen schnell in die Höhe stiegen. Umso fataler ist es zu sehen, dass Li (der sich vom Martial-Arts mehr oder weniger zurückgezogen hat) hier nur noch die Rolle eines griesgrämigen wie profillosen Mönch zugeteilt bekommt, die auch nur ansatzweise an die Glanzzeiten eines Ma Wu (der Mönch in A Chinese Ghost Story) erinnern. Doch damit nicht genug, denn während zwar die tragische Liebesgeschichte, auch aufgrund des ansprechenden Schauspiels, passabel erzählt wird, bleibt der Rest reichlich unmotiviert sowie zusammenhangslos. Was als Animationsmärchen eventuell noch hervorragend funktioniert hätte, verkommt so schnell zum reichlichen Trash-Feuerwerk, welches nicht nur eine Menge Kitsch sowie komischen Humor offenbart, sondern eben auch eine viel zu lose Geschichte, auf die man sich als Zuschauer erst regelrecht einstellen muss. Dinge wie fliegende Kämpfer, Zaubersprüche, sprechende Tiere, bunte wie schwebende Dämonen oder gar Buddha selbst, müssen unterdessen von Anfang an akzeptiert werden, ansonsten ist Die Legende der weißen Schlange von vornherein die falsche Wahl. Dennoch ist die Dämonen-Jagd (in richtiger Ghostbusters-Manier)nicht vollkommen untergegangen, was vornehmlich an der Präsenz von Jet Li liegt, doch an den vielen grandiosen Landschaftsbildern sowie den spektakulären (wie reichlich übertriebenen) Begegnungen der Fabelwesen.

Doch auch hier müssen Einschränkungen gemacht werden. Denn während früher noch handgemachte Effekte über den Bildschirm flimmerten, bei denen reichlich explodierte sowie eklige wie schleimige Monster in die Traumwelt zogen, setzte Regisseur Siu-Tung Ching nun hauptsächlich auf CGI, was auf der einen Seite für teils grandiose Bilder sorgt, doch oftmals auch nur schlechtgemachten Trash offenbart. Die schwebende rote Schönheit zu Beginn ist so ein klares Highlight, während kurz darauf bereits die Energiebälle oder gar die Texturen zu wünschen übrig lassen. Dies ist schade, denn mit ein bisschen mehr Aufwand oder weniger CGI, hätte der Film durchaus mehr Bodenständigkeit erreicht, was auch mehr Zuschauer angesprochen hätte. So bleibt das komplette Werk abgehoben sowie teils kindlich und lächerlich zurück, wodurch die eigentlich gute Liebesgeschichte, die natürlich durch den Kampf mit dem Mönch in einem Drama endet, deutlich zu kurz und blass bleibt. Letztlich helfen so auch nicht mehr der passende Score sowie ein sichtlich bemühter (manchmal) Jet Li, weshalb nur mittelmäßige Fantasy-Kost bleibt, die zwar Fans anspricht, sonst aber gemessen am Genre nicht viel Neues präsentiert.

Fazit

Regisseur Siu-Tung Ching hat sich abermals verkalkuliert und verpasst so die Chance, an alte Erfolge anknüpfen zu können. Trotz Martial-Arts-Legende Jet Li, der sich im Film nur schwebend wie betend durch die Luft kämpft, und einer durchaus schönen Liebesgeschichte, bleibt so "Die Legende der weißen Schlange" weit hinter seinen Möglichkeiten zurück. Für Fans interessant, alle anderen könnten bei der aufgedrehten wie teils kindlichen Story auf falsche Erwartungen stoßen.

Kritik: Thomas Repenning

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