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Quelle: themoviedb.org

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Inhalt

Die junge Mattie Ross (Kim Darby) hat einen sehr eigentümlichen Charakter für ihr Alter, reif aber ebenso frech und naiv. Nur ihr Vater scheint in ihren Augen eine Respektsperson zu sein. Als dieser jedoch heimtückisch von Tom Chaney (Jeff Corey) wegen ein paar Dollar verraten und ermordet wird, schwört Mattie kaltblütige Rache. Sie reist nach Fort Smith um den Leichnam ihres Vaters abzuholen. Als sie jedoch erfährt, dass niemand nach Chaney fahndet, nimmt sie die Sache selbst in die Hand. Nach einiger Suche, findet sie mit dem abgewrackten Reuben J. Rooster Cogburn (Wayne) genau den richtigen, mit dem sie Chaney zur Strecke bringen kann. Als dann noch der enthusiastische Texas-Ranger La Boeuf (Glen Campbell) auftaucht, der ebenfalls hinter Chaney her ist, scheint das Trio komplett. Die Jagd durch die Wilde Prärie kann beginnen.
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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Betrachtet man die Geschichte des amerikanischen Western, so wird man am Duke wohl kaum vorbeikommen. Die Rede ist natürlich von John Wayne. Kaum jemand sonst, hat in so vielen Werken stets den aufrechten schillernden Helden gespielt und sich so unsterblich gemacht. Filme wie Rio Bravo oder Der Mann der Liberty Valance erschoss machten ihn zur Legende. Seine beste Performance legte der raubeinige Haudegen allerdings sehr spät in seiner Karriere ab. Erst 1969 mit der Der Marshal, bekam John Wayne endlich die Würdigung die ihm noch fehlte. Seine Darbietung des Einäugigen Reuben J. Rooster Cogburn, brachte ihm ein Oscar als bester Hauptdarsteller ein. Nicht zuletzt dadurch, dass ihm Regisseur Henry Hathaway freie Hand bei der Gestaltung seiner Figur gab, konnte sich John Wayne so als alternder Held beweisen.

Die Geschichte, die sich nach dem Roman Die mutige Mattie von Charles Portis richtet, ist relativ typisch für das Westerngenre. Blinde Rache, eine gnadenlose Jagd, sowie ein heldenhaftes Finale sind die typischen Zutaten. Demensprechend routiniert geht Regisseur Henry Hathaway auch bei seiner Erzählung von Der Marshal voran. Nach einer anfänglichen ruhigen Einführung der Charaktere, beginnt in schönen romantischen Bildern die Verfolgung Chaneys durch karge wie trostlose Steppen. Das bleihaltige wie überraschende Finale sorgt dabei zwar für ein kleines Highlight, doch im Kern bleibt die Suche nach Tom Chaney ein klassischer Spätwestern. Was diesen allerdings von seinen Genrevertretern abhebt, sind seine hervorragenden Charaktere, die die sonstige große Leere wunderbar mit geistreichen Dialogen, Wortwitz und Anfeindungen auffangen. Drehbuchautorin Marguerite Roberts hat ganze Arbeit dabei geleistet, den drei Hauptcharakteren schlagfertige Dialoge zu schreiben. Hierbei wunderbar immer mit einer Prise zynischen trockenen Humors untermalt.

Eben genau diese ungewöhnliche Dreierkonstellation ist es auch,  die John Wayne den nötigen Nährboden für seine grandiose Leistung gibt. Er spielt den Abgebranden rauen Marshal, den nichts mehr schocken kann. Er hat in seinen unzähligen Abenteuern alles gesehen, was es zu sehen gibt. Dennoch ist er allein. Genau hier tritt die junge Mattie in sein Leben. Mit einer gewissen Vater-Tochter Rolle, versucht er sie vor den Gefahren zu beschützen. Mattie hingegen macht ihm dies alles andere als leicht. Sie ist frech, direkt und weiß was sie will. Mit diesen recht schwierigen Eigenschaften eckt sie jedoch bei vielen an. Hinzukommt, dass sie für ihr junges Alter schon recht erwachsen wirkt. Mattie muss allen beweisen, wie gut sie alleine zur recht kommt, vor allem sich selbst. Zu dieser schon recht gereizten Mischung, stößt dann auch noch der Frauenheld La Boeuf dazu. Der anfänglich kaum zu durchschauende schillernde Texas-Ranger, ist für Mattie wie ein Bruder und für Cogburn wie ein Sohn, dem er sich jedoch nicht stellen will.

Das daraus eine hitzige Stimmung mit vielen glorreichen Dialogen entsteht, ist von vornherein vorprogrammiert. Diese spezielle Hassliebe ist es, die aus Der Marshal einen ganz besonderen Western macht. John Wayne, der mittlerweile in die Jahre gekommen war, spielt seine Rolle mit einer solchen  Präsens, dass er ohne mit der Wimper zu zucken zeigt, dass Alter kein Hindernis für einen Helden ist. Zu Recht wurde seine Leistung mit einem Oscar belohnt. Auch Glen Campbell  als Texaner La Boeuf, macht seinen Job hervorragend. Kim Darby hingegen, spielt ihre Rolle als Mattie Ross mit einer ganz eigenen Art. Teils kindlich, teils erwachsen. Für die spezielle Figur scheint dies jedoch die richtige Wahl zu sein, wenngleich John Wayne sie wohl als schlechte Schauspielerin ansah und kaum ein Wort mit ihr gewechselt hat. Dennis Hopper und Robert Duvall haben indes zwei glorreiche Gastauftritte. Hopper spielt wieder einmal einen verzweifelten Outlaw, während Duvall sich als Bandenchef Ned Pepper in Szene setzen kann.

Fazit

"Der Marshal" ist im Kern ein routinierter spätwestern, ohne wirkliche Highlights. Durch seine spezielle Mischung an hervorragenden Hauptcharakteren, wird jedoch die Jagd nach dem Mörder Tom Chaney, zu einer spaßigen Tortur mit hitzigen Dialogen, die eine ganz besondere Stimmung verbreitet. Besonders die beeindruckende Leistung von John Wayne, als raubeiniger J. "Rooster" Cogburn, wird einen noch lange in Erinnerung bleiben.

Kritik: Thomas Repenning

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