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Inhalt

Eine Liebesgeschichte für die Ewigkeit: Wiktor begegnet Zula bei einem Vorsingen. Er engagiert die eigensinnige junge Frau mit der göttlichen Stimme ohne gross nachzudenken. Zwischen den beiden entflammen sofort heftige Liebesgefühle, ihre Leidenschaft scheint keine Grenzen zu kennen. Doch Wiktors Künstlergruppe wird zunehmend politisch vereinnahmt. Anfangs der 1950er-Jahre nutzt er einen Auftritt in Ostberlin, um sich in den Westen abzusetzen. Während Wiktor in Paris den Jazz entdeckt, führt die in Polen gebliebene Zula ihre eigene Karriere fort. Vergessen können sich die beiden nicht - und in Warschau, Paris oder Split führt das Leben die Liebenden immer wieder für kürzere oder längere Zeit zusammen...

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Zu Beginn des Filmes flüstert Zula (Joanna Kulig, Die Geheimnisvolle Fremde) ihrer großen Liebe Wiktor (Tomasz Kot, Die Spur) in wunderschöner Verletzlichkeit ein ewig anhaltendes Liebesgeständnis zu. Und tatsächlich soll sich der Liebesschwur bewahrheiten, denn das Band zwischen beiden ist bis zum letzten Moment spürbar. Doch so nah sie sich auch emotional stehen, so entfernt sind sie über weite Strecken des Filmes voneinander. Denn während an der Liebe kein Zweifel besteht, scheint ein wirklich physisches Beieinander-Sein eine traurige Unmöglichkeit. Zula und Wiktor lernen sich in den späten 40er-Jahren in der polnischen Provinz kennen. In einer Zeit des Aufbaus nach dem großen Krieg, in der Wiktor vom neuen Regime den Befehl erhalten hat, aufs Land zu ziehen, um Interpretinnen für traditionellen Folkloregesang zu verpflichten. In einem Vorsingen steht ihm unter anderem auch Zula gegenüber, die sich noch wenige Momente vor ihrer Interpretation unsicher ist, welches Lied sie zum Besten geben möchte.

Letztlich fragt sie im Warteraum ihre Sitznachberin, ob sie sich ihr einfach anschließen könnte, da sich ihr Lied für eine zweistimmige Aufführung eignen würde. Wiktor ist ihr direkt verfallen, sieht etwas in ihr, das kein anderer zu sehen scheint. Der Grundstein für eine toxische und dennoch wunderschöne Liebesgeschichte ist gelegt. Es ist kein Zufall, dass gerade die erste Hälfte vom traditionellen Folkloregesang dominiert wird. Er drückt nicht nur das Bedürfnis nach kultureller Identität in einem Nachkriegs-Zustand, einem Zustand des Ungewissen, aus. Auch stimmt er jene unaufgeregt melancholischen Töne an, derer sich auch das neue Werk von Pawel Pawlikowski (Ida) annimmt. Die Traurigkeit wird sowohl in den Liedtexten, als auch im Film selbst nicht plakativ in den Vordergrund gerückt, sondern ergibt sich im Rahmen der Kompositionen und Handlungen. Auch die Strukturierung der Erzählung, das elegante Schwarz-Weiß, die strikte Unterteilung in Kapitel, die jeweils einen Lebensabschnitt des Paares porträtieren, und die oftmals sehr konsequenten und harten Schnitte am Ende eines Kapitels, engen die Erzählung auf das Wesentliche ein.

Das Zusammen-Sein wird erst durch den politisch-historischen Rahmen zur Unmöglichkeit. In einer politisch derartig aufgeladenen Zeit wie die des Kalten Krieges sind es die verschiedenen Ideologien und Lebensstile an den unterschiedlichen und verfeindeten Orten, die an den Charakteren der Protagonisten rütteln, es sind durch ein Regime aufgetragene Missionen, die eine Liebe verbieten, und als wäre das nicht schon genug, ist es letztlich auch der eigene Stolz und die eigene Passion, über die man immer wieder stolpert. Wiktor und Zula wollen einander so sehr, blicken sich sehnsüchtig an und küssen einander so innig, wie man jemanden nur küssen kann. Doch immer wieder muss jemand fliehen, wird jemand eingesperrt oder reist aus purer Frustration ab. Als Zuschauer behält man dauerhaft den Eindruck, die beiden nur in wenigen Momentaufnahmen in wirklicher Glückseligkeit zu erleben, bis sie sich wieder der Unaushaltbarkeit ihrer Sehnsucht hingeben müssen. Da wirkt das melancholisch stimmende Ende nicht nur konsequent, sondern auf eigenartige Weise auch befreiend.

Fazit

"Cold War - Der Breitengrad der Liebe" ist ein in einnehmender Eleganz erzählter Liebesfilm, der auf subtile Art einen (kulturellen) Zustand des Ungewissen porträtiert, ein Ambiente der Zeit des Kalten Krieges kreiert, indem er uns von einem Paar berichtet, das einfach nur bei einander sein möchte, es jedoch im Leben nicht darf, was wohl der Zeit und Situation so wie dem Leben selbst geschuldet ist. 

Kritik: Maximilian Knade

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