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Quelle: themoviedb.org

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Netflix

Inhalt

Das Battle of the Year ist die Olympiade des Breakdance. Jedes Jahr findet ein Turnier statt, an dem die besten Tänzer der Welt teilnehmen. Der letzte Sieg des US-Teams liegt jedoch schon 15 Jahre zurück. Dante (Laz Alonso), ein Hip Hop Mogul aus Los Angeles, der früher selbst ein B-Boy war, will das Land, das diesen Sport einst erfunden hat, wieder zurück an die Spitze bringen. Er engagiert seinen guten Freund Blake (Josh Holloway), einen ehemaligen Basketball Coach, als Trainer. Gemeinsam glauben sie fest daran, dass der richtige Trainer aus jedem Team Champions machen kann und stellen ein Dream Team aus den besten B-Boys des Landes zusammen. Blake bleiben nur drei Monate Zeit bis zum Battle of the Year, daher muss er sich jede Taktik, die er kennt, zu Nutze machen, um aus zwölf talentierten Individuen ein starkes Team zu formen. Denn nur dann kann es gelingen, die Trophäe wieder zurück nach Amerika zu holen – wo damals alles begann.

Kritik

Von Kritikern stets zerrissen, von seinem Zielpublikum geliebt und gern gesehen: Tanzfilme. So unterschiedlich die Tanzstile auch jedes Mal sein mögen, der filmische Aufbau ist immer wieder sehr ähnlich und bleibt dabei auch allgemein sehr simpel. Daher werden sich Gegner auch nur schwerlich für das Genre begeistern können. Doch konzentrieren wir uns nun einfach auf das Zielpublikum, um das es hier vorwiegend geht, und inwiefern der neueste Ableger der Tanz-Kategorie, "Battle of the Year", diese Gruppe zufriedenstellen kann.

"Battle of the Year" widmet sich der Breaker-Szene und dem größten Event eines jeden B-Boys: Dem gleichnamigen Battle of the Year, in welchem die besten Crews aller Welt jährlich zusammentreffen und um die Krone tanzen. Regie führte hierbei Brenson Lee, der sich dem Thema in seiner Doku "Planet B-Boy" bereits vor einigen Jahren annahm. "Battle of the Year" kann dabei beinahe als Spielfilmfassung mit fiktiver Story zu seiner Doku angesehen werden, welche in Teilen auch hier ihren Weg in den Film fand und sich um den gleichen Sachverhalt dreht.

Inhaltlich ist "Battle of the Year" sehr simpel gestrickt und bleibt, ganz genretypisch, dabei stets vorhersehbar. Doch auch wenn das Ziel das gleiche ist, so ist "Battle of the Year" dennoch ein klein wenig anders aufgebaut als seine Artgenossen. Zwar geht es im Kern stets ums Tanzen, doch ließe sich das Thema schnell durch jede andere Sportart austauschen, so dass der Film immer noch funktionieren und auf das gleiche Ende hin zulaufen würde. Keine kitschige Lovestory à la "Step Up" und co., stattdessen wird beinahe über die gesamte Laufzeit hinweg trainiert. Als Trainer fungiert hier selbst auch kein Tänzer, sondern ein ehemaliger Basketball-Coach (Josh Holloway), der seine erlernten Methoden auf das neue Team anwendet. Und so wird fleißig gejoggt, Liegestütze verordnet und den Jungs bei Streitereien immer wieder eine Lektion erteilt. Dass die Beteiligten nun Tänzer sind spielt dabei nur eine untergeordnete Rolle, so dass "Battle of the Year" eher dem strukturellen Aufbau eines Sportfilms folgt, als einem typischen Tanzfilm. Wer sich also auf schön choreografierte Tanzeinlagen gefreut hat, wird in diesem Sinne enttäuscht und muss sich bis zum Finale gedulden.

Im Vergleich zu einem guten Sportdrama zieht "Battle of the Year" leider aber den kürzeren, zu oberflächlich sind die Charaktere und deren Probleme. Josh Holloway spielt dabei eindeutig die interessanteste Figur, auch wenn hier noch jede Menge Luft nach oben hin gewesen wäre. Ohnehin ist es schade, dass er nach der Erfolgsserie "Lost" in der Filmlandschaft als Schauspieler noch nicht richtig Fuß fassen konnte. Mit Chris Brown findet sich etwas Prominenz unter dem eher unbekannten Cast (Kenner der Szene erkennen jedoch einige erfahrene Tänzer diverser Crews), doch gerade er erweist sich als größter Störfaktor. Zu nervig und unreif ist die Figur im Drehbuch geschrieben, zu unprofessionell spielt der Sänger seine Rolle.

Im Finale bekommt man nun einige schöne Tanzeinlagen zu sehen, doch auch das Finale hätte man regietechnisch besser drehen können. Lediglich eine Performance wird in voller Länge gezeigt, der Rest wird durch zahlreiche Schnitte zerstückelt und mit kleinen Schnipseln immer nur kurz angedeutet. Gerade die Performance der Crews anderer Länder hätte man gerne zu Gesicht bekommen, handelt es sich hier doch um tatsächliche Tänzer.

Zur Blu-Ray: Bild und Ton (Katalanisch (Dolby Digital 5.1), Deutsch (DTS-HD Master Audio 5.1), Englisch (DTS-HD Master Audio 5.1), Spanisch (DTS-HD Master Audio 5.1)) sind sauber auf der Disc umgesetzt. Unter dem Bonusmaterial befinden sich drei Extended Dance Scenes sowie drei kurze, aber interessante Featurettes in jeweiliger Länge von rund 7-9 Minuten (This is Planet B-Boy: Inside the culture, The Art of B-Boying: A Guide to Breaking, Preparing for the Battle: Training & Rehearsals), die einen Einblick hinter die Kamera gewähren.

Fazit

Battle of the Year ähnelt vielmehr einem Sport- als einem typischen Tanzfilm, was sowohl etwas frischen Wind mit sich bringt, aber auch die Vernachlässigung schöner Tanzeinlagen. Mit "Lost"-Star Josh Holloway gibt es zudem ein kräftiges Zugpferd, das dem eher blassen Cast ein wenig Schub verpasst. Insgesamt, wie erwartet, ein doch sehr simpler gestrickter Film, der für Freunde des Genres dennoch unterhaltsam bleibt und einen Blick wert ist.

Kritik: Sebastian Stumbek

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