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Quelle: themoviedb.org

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Inhalt

Milla trifft Moses– vielmehr wird sie bei der ersten Begegnung buchstäblich von ihm umgehauen. Obwohl Moses sich als Herumtreiber und Gelegenheitsdealer entpuppt, nimmt sie ihn mit zu sich nach Hause, um ihn ihren Eltern vorzustellen. Anna und Henry – eine ehemalige Konzertpianistin und ein ziemlich entspannter Psychiater – sind alles andere als begeistert von Millas neuem Freund. Doch Millas Lebensfreude und ihre Sehnsucht, die Liebe und die Welt zu entdecken, stellen die Familie auf den Kopf. Als die Eltern merken, dass Moses ihrer kranken Tochter sichtlich guttut, nehmen sie ihn trotz ihrer Bedenken bei sich auf und werden dabei mit ihren eigenen Schwächen konfrontiert.

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Manchmal verschlägt es einem schlichtweg die Sprache, wenn man an die Menschen denkt, die so mir nichts, dir nichts in das eigene Leben eingebrochen sind, um dieses von Grund auf zu verändern. Manchmal gibt auch Filme, die eben dieses Potenzial mit sich bringen, das eigene Leben durcheinanderzubringen, um dadurch eine neue Ordnung zu formen. Milla Meets Moses von Shannon Murphy ist so eine Wundertüte von Film. Ein Debütwerk, wohlgemerkt, und damit nicht nur für sich genommen grandios, sondern auch ein verheißungsvolles Versprechen für die Zukunft. Das zwischenmenschliche Verständnis, welches Murphy nach einem Theaterstück und Drehbuch von Rita Kalnejais hier über 120 Minuten entfesselt, ist schlichtweg berauschend. Vor allem, wenn man Milla Meets Moses im direkt Vergleich mit ähnlich gepolten Geschichten rundum krebskranke Teenager sieht.

Milla Meets Moses möchte aber nicht den einfachen Weg gehen. Er ist kein Gott, du kannst ein Arsch sein!, der ebenfalls im Oktober in den deutschen Kinos startet und einer Jugendlichen folgt, die durch die verheerende Krebsdiagnose nach und nach zurück ins Leben findet. Natürlich möglichst handzahm, weichgespült, formelhaft und massenkompatibel – am Ende wird alles gut, und wenn es nicht gut ist, kann es auch nicht das Ende sein. Gähn. Shannon Murphy ist ein Bombeinschlag, direkt ins Leben, direkt ins Herz. Ein bittersüßer Cocktail, bis zum Zuckerrand gefüllt mit Gefühlen, Verve, Lebensfreude, Kummer, Zorn und absoluter Ehrlichkeit. Die erzählerische Konsequenz, mit der Shannon Murphy ihre Charaktere begleitet, kulminiert immer wieder in einem hochgradig wohltuenden Mut zur Lücke. Gewisse Dinge müssen nicht formuliert werden, weder verbal noch visuell, wenn man sie emotional sieht.

Milla Meets Moses geht es nicht darum, theatralisches Krebsdrama zu sein. Milla Meets Moses geht es um das Aufzeigen von Gemeinschaftssinn und Mitmenschlichkeit. In den besten Momenten des Films (und dieser besteht im Prinzip nur aus großartigen Momenten), gelingt es Shannon Murphy immer wieder, das Dysfunktionale mit dem Intimen abzugleichen. Alle Charaktere – durch die Bank weg großartig besetzt – kämpfen mit ihren eigene Konflikten und Verletzungen. Milla Meets Moses aber möchte kein Problemfilm sein, sondern sucht auf ungemein zartfühlende, aber niemals scheue Art und Weise die Chance auf Weiterentwicklung, die sich für die Protagonisten aus dem Hinderlichen ergeben kann. Die Rebellion, das Aufbegehren, die Absurdität und das Lebensechte. Ein wahrlich großer, zutiefst berührender Film, immerzu bis ins kleinste Detail nuanciert und fernab von Selbstmitleid, Arroganz und Spott.

Fazit

Mit "Milla Meets Moses" liefert Shannon Murphy einen der besten Filme dieses Jahres ab. Ein Krebsdrama, welches nicht nach den Parametern vorheriger Krebsdramen funktionieren möchte. Vielmehr bekommen wir hier einen überschäumenden Cocktail geboten, bis über den Rand hinaus mit Leben, Liebe, Sorge, Kummer und Angst gefüllt, ohne, dass sich der Film darauf versteifen möchte, die Probleme als unlösbare Gegengebenheit hinzunehmen. "Milla Meets Moses" sucht die Chance im Dysfunktionale – und er findet sie. Zutiefst berührend. Wunderschön.

Kritik: Pascal Reis

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