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Quelle: themoviedb.org

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Netflix

Inhalt

Das Ende der Welt ist gekommen: Der Asteroid Mathilda wird unausweichlich jegliches Leben auf dem blauen Planeten zerstören, wodurch jede Hoffnung vergebens erscheint. Einzig Dodge (Steve Carell) bringt scheinbar der drohende Weltuntergang nicht aus der Ruhe. Stoisch geht der einsame, seine Freundin hat ihn nach der Nachricht über das Ende verlassen, Mittvierziger weiter seiner Arbeit nach und auch sonst, lässt ihn das verzweifelte Treiben seiner Freunde ziemlich kalt. Während diese so jeden Tag feiern und sich dem Hedonismus hingeben sowie dem Exzess, versucht Dodge weiter sein normales Leben zu vollführen. Als er jedoch seine quirlige britische Nachbarin Penny (Keira Knightley) kennenlernt, bekommt er eine Idee: Gemeinsam beschließen sie die Stadt zu verlassen, sodass Dodge seine einstige Jugendliebe finden kann, während Penny ein Flugzeug sucht, welches sie zu ihrer Familie nach England bringt. Und so macht sich das ungleiche Duo auf, in eine Welt am Abgrund, die aber immer noch die unsterbliche Liebe zu bieten hat…

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Das Jahr 2012 sollte eigentlich das Ende der Welt bieten: Laut dem Maya-Kalender, oder zumindest einigen Interpretationen dessen, würde nun endgültig das Ende aller Tage gekommen sein. Passiert ist indes zwar außer einigen lustigen Beiträgen über Verrückte zwar nicht viel, dafür sorgte der Termin allerdings für einige interessante Hollywood-Beiträge, die sich alle unterschiedlich dem Ende widmenden. So auch die skurrile Romantik-Komödie Auf der Suche nach einem Freund fürs Ende der Welt von Regiedebütantin Lorene Scafaria, welches sich ungewöhnlich dem Thema des Weltuntergangs stellte. Denn während andere Beiträge in Melancholie oder Anarchie verfielen, drehte sich in dem besinnlich-versöhnlichen Beitrag alles um die unsterbliche Liebe. Somit ist es gerade diese, die selbst so drastische Erlebnisse wie dem bevorstehenden Ende allen Lebens auf dem Planeten überwindet und zu einer einmaligen Erfahrung macht. Humoristisch, wenn auch mit etwas viel pathetischen Momenten sowie einigen Längen, wird so eine romantische Geschichte erzählt, die durchaus auch zum Träumen einlädt und dies trotz seiner eigentlichen Brisanz.

Auf der Suche nach einem Freund fürs Ende der Welt lebt indes vornehmlich von seiner starken Ausgangslage, die dem Zuschauer auch selbst einige Fragen vorlegt: Wie werde ich mich beim bevorstehenden Weltuntergang verhalten? Aufgebend und sich dem Alltag hingebend wie Dodge? Oder ausufernd sowie exzessiv wie seine Freunde? Ist alles egal, immerhin spielt es anschließend keine Rolle mehr, oder gibt es mehr als Chaos? Regisseurin sowie Drehbuchautorin Lorene Scafaria nähert sich diesen Fragen mit ihren Figuren, die beide Aspekte wiederspiegeln. So ist Dodge eben der langweilige Bürohengst von Nebenan, der sich angesichts des Untergangs nicht einen Zentimeter von seiner gewohnten Routine hinwegbewegt. Während seine Freunde so Orgien feiern und sich jedem Hingeben was ihnen scheinbar entgangen ist, bleibt er ruhig und gelassen. Penny dagegen ist die Unschuld sowie das treibende Leben in einem, wodurch eine spannende Mischung entsteht, die von der ersten Minute an gekonnt eine romantische Atmosphäre entwickelt. Die Chemie stimmt, sodass dadurch ein Trip entsteht, der feinfühliger kaum sein könnte. Zwar drückt die Inszenierung des Öfteren zu stark auf die Tränendüse (gerade durch den Soundtrack sowie zwei eigentlichen Enden) und auch kleinere Längen trüben etwas den Spaß, doch letztlich entsteht dennoch eine herzerwärmende sowie später gar recht tiefe wie stille Geschichte, die überzeugt.

Dies liegt besonders an den darstellerischen Künsten von Steve Carell, der längst durch Filme wie Little Miss Sunshine oder dem grandiosen Crazy Stupid Love bewiesen hat, dass er mehr kann als nur schräge Komödien. Und so spielt er den Dodge auf der einen Seite typisch Stoisch sowie unauffällig, aber auch nahbar sowie verletzlich, sodass der Zuschauer schnell Sympathien entwickelt. Blickfang bleibt allerdings Keira Knightley, die durch ihre ruhige Art zu begeistern weiß und so einen Zauber entstehen lässt, der viele Szenen zu kleinen Highlights macht. Überhaupt ist es auch die Inszenierung, die viel vom eigentlichen Charme ausmacht. Die Kamera bleibt stets dicht am Geschehen und zeigt gekonnt die Entwicklung, die beide Figuren durchlaufen. Vom schüchternen ungewöhnlichen Pärchen hin zu einer Leidenschaft, die später besonders durch einen Trip zu Dodges entfremdeten Vater Frank (Martin Sheen) eine ungeahnte Tiefe erreicht. Und auch die letztliche Konsequenz von Auf der Suche nach einem Freund fürs Ende der Welt muss erwähnt werden, denn auch dies ist gerade für Hollywood keine Selbstverständlichkeit.

Fazit

Das Ende bietet also doch viel mehr als nur Anarchie sowie Wahnsinn. Viel eher bietet es auch eine harmonische ruhige wie philosophische Liebesgeschichte, die gerade durch die grandiosen Leistungen von Steve Carell sowie Keira Knightley zu begeistern weiß. Zwar setzt "Auf der Suche nach einem Freund fürs Ende der Welt" des Öfteren auf eine zu starke pathetische Inszenierung, und daraus resultierend entstehen auch Längen, doch für einen interessanten romantischen Trip hin zum Ende der Welt genügt es allemal.

Kritik: Thomas Repenning

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