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Quelle: themoviedb.org

Inhalt

Maja verdient ihr Geld als Kobold in Einkaufszentren und Bibliotheken. Als sie Leah, eine junge Jüdin aus London, kennenlernt, verliebt sie sich in sie. Doch als Leah einen mysteriösen Anfall erleidet, befürchtet Maja, dass ihre stürmische Romanze enden muss, und beschließt impulsiv, Leah zurück in ihr Haus im orthodoxen jüdischen Viertel Londons zu folgen. Hier lernt sie bald ihre neue Untermieterin kennen, Leahs Mutter Chana, die selbst aus Dänemark stammt. Sie ist eine herrschsüchtige und verschlossene Frau, die ihrer neuen Schwiegertochter gegenüber reserviert und skeptisch ist. Aber Maja versucht trotzdem, einen guten Eindruck zu machen, bis sie merkt, dass etwas nicht stimmt ...

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Gesehen beim 29. Jüdischen Filmfestival Berlin Brandenburg

Der Aberglaube ist eine weitaus stärkere Macht als man zu denken vermag, denn vieles spielt sich in den Köpfen der Menschen ab und sie entscheiden selbst, ob sie an das Böse glauben wollen oder nicht. Attachment spielt mit den Urängsten der Menschen, die Angst vor Geistern und Dämonen haben und gehört zu der Sorte Horrorfilme, bei denen plötzliche Geräusche oder unerwartet erscheinende Lichtquellen den Figuren den Verstand und den letzten Nerv rauben. Die Spannung steigt durchaus, doch sie steigt nur langsam, Schritt für Schritt und Attachment nimmt den Pfad des Exorzismus- Horrors, der jedoch erst im letzten Viertel des Films so richtig zum Vorschein kommt. Bis dahin gibt es nur Mutmaßungen und Fragen. Wer ist hier eigentlich verrückt oder ist alles nur ein harmloser Aberglaube?

Obwohl Attachment ein queerer Film ist, spielt die Beziehung der Protagonistinnen (Josephine Park, Miss Viborg und Ellie KendrickMisfits) eher eine untergeordnete Rolle, weil der Film genauso gut funktioniert hätte, wenn ein Heteropärchen da gewesen wäre und das ist schon an sich großartig, wenn man, um etwas, was völlig normal sein sollte, nicht viel Aufhebens macht. Wer wen liebt, ist hier völlig egal, viel wichtiger ist die Frage, wer könnte den Figuren gefährlich werden: die übermäßig fürsorgliche Mutter (Sofie Gråbøl, The House That Jack Built) die ein Geheimnis hütet oder doch eine übernatürliche böse Präsenz? Man weiß es nicht sofort und das macht den Film so interessant. Mit geringen Mitteln schafft es Attachment genug Spannung aufzubauen, um den Zuschauer bis zur Auflösung bei der Stange zu halten.

Attachment ist vielleicht nicht der ganz große Stern am Horrorfilmhimmel, aber er muss sich auch nicht hinter anderen Filmen des Genres verstecken. Wer Angst vor übernatürlichem Horror hat, ist mit diesem Film ganz gut aufgehoben. Es muss eben nicht immer nur Splatter und Gore sein, sondern manchmal reicht es auch aus, wenn jemand in dem falschen Augenblick eine Kerze anzündet oder sich seltsam verhält. Man bedient sich des jüdischen Volksglaubens, um aus einer übernatürlichen Kreatur eine Quelle der Angst zu erschaffen.

Fazit

"Attachment" ist ein queerer jüdischer Horrorfilm, der es nicht nötig hat, sich mit seiner Queerness zu brüsten. Mit wenigen Mitteln erschafft der Film die richtige Atmosphäre, um die Ängste vor dem Übernatürlichem zu schnüren. Dieser Horrorfilm startet zwar langsam, steigert sich aber kontinuierlich immer mehr. 

Kritik: Yuliya Mieland

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