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Witnesses - Die Zeugen - Staffel 1 - Kritik

OnealRedux

Von OnealRedux in Witnesses - Die Zeugen - Staffel 1 - Kritik

Witnesses - Die Zeugen - Staffel 1 - Kritik Bildnachweis: Studio Hamburg

Die Schatten aus der Vergangenheit kehren immer zurück: Eine Neo-Noir-Serie mit skandinavischen Einflüssen aus Frankreich? Was seltsam klingt, entpuppt sich – trotz der scheinbar klischeehaften Ausgangslage – als wirklich spannende TV-Kost. Denn die Mischung aus unbekannten Morden, mysteriösen Geschehnissen in einem kleinen verschlafenen Küstenort und  einem komplett gegensätzlichen Ermittler-Duo weiß zu gefallen. Thierry Lhermitte („Choral des Todes“, „Eine Affäre in Paris“) und Marie Dompnier („Diplomatie“) leisten einen hervorragenden Job dabei,  eine düstere Stimmung zu verbreiten und somit den Fall rund um ausgegrabenen Leichen spannend sowie bedrückend zu wirken. Dies zusammen mit einer grau-blau bedeckten Inszenierung, liefert gerade Fans genau das richtige. Lohnt sich auch sonst ein Blick? Nun, wer insgesamt sechs Folgen (jeweils 52 Minuten) guten Mystery-Crime sehen möchte, ist bei „Witnesses - Die Zeugen“ (OT: "Les témoins") genau an der richtigen Adresse.

Story: In einem kleinen Küstenort im Norden Frankreichs werden mehrere Leichen aus ihren Gräbern entwendet und in Musterhäusern sorgsam wie eine Familie platziert. Zusätzliche Brisanz bekommt der Fall, als die junge Polizistin Sandra Winckler an einem der Tatorte das gerahmte Foto ihres früheren Ausbilders, der Ermittlerlegende Paul Maisonneuve entdeckt. Was will der Täter damit sagen? Um den mysteriösen Fall zu lösen, wird Paul aus dem Ruhestand geholt. Bei den gemeinsamen Ermittlungen stößt Sandra auf eine Spur, die tief in seine Vergangenheit führt. Sie ist überzeugt, dass er ihr etwas Wichtiges verheimlicht …

Hinter „Witnesses - Die Zeugen“ steckt unterdessen das Duo Hervé Hadmar und Marc Herpoux, die bereits mit der Kurz-Serie „Signature“ aus dem Jahre 2011 einiges an Erfahrungen sammeln konnten. Doch die Einflüsse der beiden sind mehr als ersichtlich: Das moderne skandinavische Krimi-Kino. Und so kommt es dann auch, dass das Ermittlerpaar aus Paul Maisonneuve und  Sandra Winckler keine reinen Abziehbilder sind (wie es im deutschen Fernsehen so oft der Fall ist), sondern Menschen mit vielen Ecken und Kanten sind. Während Winckler (fantastisch und eindringlich von Marie Dompnier gespielt) mit ihren verschiedenen Rollen als taffe Polizistin, Mutter und Ehefrau zu kämpfen hat – und hier öfter die Balance zu verlieren scheint – ist Maisonneuve der zähe Veteran mit einer düsteren Vergangenheit, der seine eigenen Methoden zu haben scheint. Konflikte und Spannungen sind vorprogrammiert und auch das ehemalige Verhältnis zwischen Ausbilder und Untergebener wird immer wieder thematisiert. Letztlich rückt dies aber in den Hintergrund, während in dem französischen Örtchen mehr und mehr der Wahnsinn auszubrechen scheint. Der offensichtliche Fall entpuppt sich als tiefes Seelenloch.

Trotz der guten Geschichte schwankt jedoch die Qualität von „Witnesses - Die Zeugen“ etwas. Während der offensichtliche Einfluss immer wieder zu bekannten Momenten führt, braucht die Serie einfach ein paar Folgen, bis die Mischung so richtig passt. Letztlich folgen dann die letzten zwei Episoden, die an Tempo, Brisanz und Spannung noch einmal deutlich drauflegen und so Lust auf mehr machen. Bleibt also zu hoffen, dass wir vielleicht doch noch mehr sehen dürfen. In Frankreich feierte „Witnesses“ bereits am 18. März 2015 seine Premiere. In Deutschland ist sie dank Studio Hamburg Enterprises seit dem 04.09. im Handel erhältlich.

Fazit: Fans von spannenden Mystery-Crime-Serien mit skandinavischen Einflüssen werden hier genau ihre Serie bekommen. Zwar ist der Start etwas holprig und bedarf etwas Zeit, doch das Ermittlerduo ist hervorragend besetzt, höchst interessant und die Geschichte bietet genug Spannung für einen hervorragenden Showdown. Unbedingt einmal reinsehen

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Blu-Ray: In Sachen Bild- und Ton gibt es bei „Witnesses - Die Zeugen“ nichts zu bemängeln. Im Gegenteil, gerade das blau-graue Bild wird perfekt in HD transportiert und durch den klaren Sound untermalt. Schade ist dagegen, dass uns Studio Hamburg keine Extras auf die Disk gepackt haben. Interessierte sollten aber wenn möglich so oder so zur Blu-Ray-Version greifen.

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