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Videospiel "Titanfall 2" im Test

siBBe

Von siBBe in Videospiel "Titanfall 2" im Test

Videospiel "Titanfall 2" im Test Bildnachweis: Respawn Entertainment / Electronic Arts

Story

Nach einem Zwischenfall auf einem fremden Planeten muss Jack Cooper, Protagonist und Mitglied der Rebellen-Einheit Frontier Militia, in die Fußstapfen seines verstorbenen Mentors treten und sich als Titan-Pilot gegen die militärisch verfeindete Organisation IMC bewähren.

Kritik

2014 erschien mit Titanfall von Respawn Entertainment ein Multiplayer-Shooter, der zwar gute Kritiken einheimste, jedoch auf dem Markt ein wenig unterging, woran auch einige Designentscheidungen schuld waren. Seit dem 28. Oktober 2016 ist nun der Nachfolger "Titanfall 2" für PC, Xbox One und PS4 erhältlich und soll diesmal alles anders machen. Erneut von Respawn Entertainment entwickelt, erneut von Electronic Arts vertrieben. Tatsächlich erweist sich "Titanfall 2" qualitativ als äußerst stark und macht vieles besser als sein Vorgänger, und doch wird es dem Spiel schwer fallen, Erfolg zu haben. Denn die Entscheidung, den Titel genau zwischen die Releases von "Battlefield 1" (übrigens auch von EA) und dem neuen "Call  of Duty: Infinite Warfare" zu legen, dürfte  ein großer Fehler sein, wo doch alle drei als Multiplayer-Ego-Shooter - abgesehen vom Setting und Thema - die gleiche Genre-Zielgruppe bedienen. "Titanfall 2" wird sich gegen die Genregiganten, trotz seiner Vorzüge und weltweit positiven Stimmen, wahrscheinlich sehr schwer tun und damit womöglich auch untergehen. Verdient hat es der Titel nicht.

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Im Gegensatz zu seinem Vorgänger hat man dem Spiel diesmal einen richtigen Solomodus spendiert. Wie auch bei "Battlefield" oder "Call of Duty" wird die Spielerschaft zwar vor allem wegen des Multiplayers zugreifen, als Zugabe ist die Einzelspielerkampagne aber ein gern gesehener Bonus. Überraschenderweise stellt sie sich im Falle von "Titanfall 2" sogar als außerordentlich stark heraus und verdient mehr als nur die Bezeichnung eines Zusatzes. Während die Kampagne aus "Battlefield 1" beispielsweise wirklich nur eine nette Dreingabe war, die zwar toll anzusehen und für ein paar Stunden Unterhaltung durchaus dienlich war, spielerisch aber recht simpel gestrickt, geht "Titanfall 2" einen Schritt weiter. Hier gehen die Macher über spektakuläre Präsentation und plumpes Geballer hinaus und kreieren ein recht abwechslungsreich und teils auch originelles Abenteuer, das spielerisch clever gestrickt ist und somit eine vollwertige Kampagne bietet. Weniger plumpes Schießbudengeballer, stattdessen wohldosierte Gegneransammlungen mit vielen Spielereien drumherum. Dazwischen erwarten den Spieler auch zahlreiche Geschicklichkeitspassagen, die von dem überaus coolen Moveset Gebrauch machen, sowie einige Gadgets, mit welchem man Einfluß auf die Umgebung nimmt. Wir rennen stilvoll an Wänden entlang, gleiten unter Hinternissen hinweg, wechseln zwischen Zeitebenen, um konfuse Gegner zu eliminieren oder Barrieren zu passieren, tarnen uns im Unsichtbarkeitsmodus oder steigen in unseren Titan hinein, um es richtig krachen zu lassen. Insgesamt entsteht ein toller Spielfluß mit hoher Geschwindigkeit, der nicht nur inszenatorisch großartig ist, sondern durch die Vermengung von Balleraction und Akrobatik auch wirklich Spaß macht.

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Im Titan, einem Kampfroboter, der an uns gebunden ist und in den wir regelmäßig einsteigen um diverse Kämpfe zu bestehen, auch gegen feindliche Titans, kommen dann all jene auf ihre Kosten, die alles in die Luft jagen wollen. Es stehen diverse Loadouts zur Auswahl, aus denen wir frei wählen können und welche unseren Titan im Kampf anders agieren lassen und ausstatten. So kann man beispielsweise auf zielsuchende Raketen und Lasersysteme setzen, oder aber auf Napalm und Energieschwerter. Schön ist auch dass unserem Titan ein Gesicht verpasst wird. Der auf den Namen BT hörende Kampfroboter erinnert ein wenig an Bumblebee aus Transformers und steht fortan treu an unserer Seite, berät uns während der Einsätze und zeigt während der regelmäßig auftretenden Konversationen sogar ein wenig Humor. Soweit macht die Kampagne eigentlich fast alles richtig, hält sich jedoch in einem Punkt zurück: ihrer Story. Diese ist recht simpel gestrickt und bewegt sich in vorhersehbaren Bahnen, das hätte man sicherlich noch stärker ausbauen können. Glücklicherweise wird man dafür aber auf spielerischer Ebene entschädigt, so dass die Kampagne alles in allem einen sehr angenehm positiven Eindruck hinterlassen dürfte.

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Im Multiplayer-Modus stehen insgesamt 11 Modi zur Auswahl. Neben Bekanntem wie Capture the Flag oder Deathmatches gibt es hier auch ein paar sehr interessante Modi wie die Kopfgeldjagd, worin wir bestimmte gegnerische Ziele ausschalten müssen, um Geld zu verdienen, das anschließend auf die Bank gebracht werden muss. Sterben wir unterwegs, verlieren wir die Hälfte des Betrags wieder. In Last Titan Standing stampfen wir im Titan durch die Gegend und versuchen gegnerische Titans auszuschalten, während es im Kolosseum in spannende 1 zu 1 Kämpfe in einen Käfig geht. Die Maps sind allesamt schön designt, bieten spielerische und optische Abwechslung und erlauben stets akrobatische Einlagen, die schon den Einzelspielermodus aufgewertet haben. 

Mit der Zeit gilt es im Mehrspielermodus immer höhere Ränge zu erklimmen und damit neue Waffen und Fähigkeiten freizuschalten. Sieben Soldatenklassen stehen zur Auswahl, denen unterschiedliche Gadgets zur Verfügung stehen, die uns beispielsweise unsichtbar machen können, einen Greifhaken spendieren, womit wir uns schnell durchs Level hangeln oder einen Schutzschild verpassen. Mit zusätzlichen Boosts, die wir auswählen und freischalten können, kommen noch eine ganze Vielzahl weiterer Vorteile hinzu. Unsere Titanen verfügen, wie auch schon im Single-Player, über diverse Loadouts, die sowohl unsere Waffen als auch Abwehrsysteme bestimmen. Wer gern experimentiert und seinen Spielstil individuell anpassen will, kommt hier mit zahlreichen Möglichkeiten voll auf seine Kosten. 

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Technisch ist "Titanfall 2" ebenfalls rundum gelungen. Vom bombastischen Sound, dem epischen Soundtrack von Stephen Barton bis hin zur sehr gelungenen Grafik mit all ihren tollen Effekten wirkt "Titanfall 2" sehr hochwertig. 


Fazit

"Titanfall 2" bietet rasante Multiplayer-Gefechte, die Ballereien und Akrobatik schön unter einen Hut bringen. Als überraschend stark erweist sich auch der Einzelspielermodus, der hier mehr als nur einen vorgeschobenen Bonus darstellt, sondern durchaus vollwertig und für sich spielerisch lohnenswert daherkommt. Bleibt zu hoffen dass "Titanfall 2" zwischen den Releases von "Battlefield 1" und "Call of Duty: Infinite Warfare" nicht untergeht, denn das hätte das Game keinesfalls verdient. 

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