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Videospiel "Pikmin 4" im Test

OnealRedux

Von OnealRedux in Videospiel "Pikmin 4" im Test

Videospiel "Pikmin 4" im Test Bildnachweis: © Nintendo

Unfassbar, aber wahr: Seit dem letzten Auftritt der Pikmin sind mittlerweile 10 Jahre vergangen! Damals erschien das Spiel sogar noch für die Wii U (mittlerweile ist es auch als Deluxe Version für die Switch erhältlich) und sorgte erneut für jede Menge knuffigen Rätselspaß. Und dennoch: Fans mussten lange warten – und dies, obwohl Shigeru Miyamoto mehrfach betonte, dass das Spiel schon fast fertig sei. Mit Pikmin 4 (seit dem 21. Juli im Handel für die Switch erhältlich) geht es nun also endlich weiter, natürlich dabei mit dem bewährten Spielprinzip aus Rätseln, vielen Kommandos, jeder Menge Schätze und Überraschungen. Doch kann Nintendo dem hervorragenden Franchise eine weitere Krone hinzufügen? Die Antwort ist leicht: Ja, und wie. Denn mit unzähligen Stunden, jeder Menge Spaß, vielen interessanten Neuerungen sowie einer knuffigen Abenteuergrafik, sind die Pikmin so stark wie nie zurück.

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Kritik

Dies liegt vor allem an den Kernkompetenzen, die Pikmin 4 erneut in den Vordergrund stellt: Das spielerische wie interessante Design (inklusive der farbenfrohen Welt), der Wusel-Faktor mit seinen Managementfunktionen und natürlich jede Menge Rätsel, die uns immer wieder vor Herausforderungen stellen. Die Geschichte selbst, die uns in den erneuten Schlamassel befördert, ist indes nicht wirklich der Rede wert: Captain Olimar ist erneut auf einem fremden Planeten gestrandet, wobei die Rettungscrew nicht wirklich eine Hilfe ist und ebenfalls als verschollen gilt. Nun liegt es an uns – dem letzten der Basis – alles aufzuräumen, jede Menge Schätze und Gegenstände zu bergen und natürlich unsere Kameraden zu retten. Nichts leichter als dies! Nachdem wir uns kurz durch den Charakter-Editor gearbeitet haben, geht es dann auch schon los. Zumindest fast, denn erst erwartet uns eine kleine Olimar Eskapade, bevor wir mit dem Tutorial nicht nur die ersten Schritte kennenlernen, sondern auch den hilfreichen Weltraumhund Otschin und die Kollegen Collin und Shepherd. Mit diesen errichten wir beim Raumschiff kurzerhand ein Basiscamp, wo sich das Spiel erst richtig entfaltet: So erweitern wir diese nicht nur im Laufe des Spiels und fügen gerettete Kollegen hinzu, sondern starten hier auch unsere Einsätze. Natürlich waschecht mit den kleinen süßen Pikmin!

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Mit unseren ersten 20 kleinen Pflanzenwesen geht es dabei in den ersten Einsatz, wobei wir den Pikmin natürlich ordentlich Befehle erteilen: Gegner bekämpfen, Gegenstände herumtragen, uns den Weg freimachen. Der Einsatzbereich der Pikmin ist das Kernstück des Spiels und sie tanzen dabei gerne nach unserer Pfeife. Dies ist nicht nur unglaublich knuffig anzusehen, sondern macht auch aufgrund der intuitiven Steuerung eine Menge Spaß. Und hier beginnt indes auch unser kleiner Managementpart: Unten Rechts können wir nämlich sehen, wie viele unserer Pikmin untätig sind und eine Aufgabe brauchen bzw. mit wie vielen Pikmin wir bestimmte Tätigkeiten erledigen können. Mit den zu findenden Knobknollen erweitern wir im Spielverlauf die Anzahl unserer Pikmin zudem stetig, sodass wir am Ende eine kleine Armee von insgesamt 100 diverser Pikmin anführen (dies war in den Vorgängerspielen unterdessen schon deutlich früher möglich). Doch damit nicht genug: Jeder Pikmin hat eine bestimmte Farbe (Neun insgesamt, wobei Eis und Leucht Pikmin neu im Spiel sind) und somit Fähigkeit, die wir im Laufe des Spiels gekonnt einsetzen müssen. Der Schwierigkeitsgrad ist hierbei zu Beginn noch sehr leicht, zieht aber dann aufgrund der Masse doch gut an, sodass wir uns später schon konzentrieren müssen, um den Überblick und die Kontrolle zu behalten. Ewas unausgegoren ist diese Kurve aber dennoch. Gerade weil wir die Zeit zurückdrehen können und unser Hund Otschin doch etwas zu stark ausfällt.

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Während wir so den Überblick behalten, die farblichen Pikmin entsprechend ihren Fähigkeiten einsetzen, können wir sie sogar noch verbessern, in dem wir sie Nektar trinken lassen. Daraus entsteht eine gekonnt spaßige Wusel-Spirale, die auch im vierten Abenteuer richtig viel Spaß macht. Zudem haben wir ja auch noch Otschin dabei, der sogar alleine Gegner aufs Korn nimmt oder eben für uns den Weg freimacht. Und Gefahren gibt es eine Menge: So haben wir vor allem den Tag als Orientierung. Von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang durchstreifen wir die sechs Gebiete und versuchen alles zu sammeln, was eben in dieser Zeit möglich ist. Geht die Sonne dann durchaus wunderschön unter, müssen wir zurück zur Basis, da es sonst einfach zu gefährlich für unsere Pikmin wird. Denn diese stehen bei der heimischen Flora und Fauna auf der Speisekarte und können sich nur bedingt wehren. Doch damit nicht genug: Während wir uns neuerdings dann auch durchaus Nachts aufmachen können – die Leucht Pikmin sind nur dann aktiv (was eher ein Tower-Defense Mini-Spiel ist) – gibt es auch wieder den Untergrund, wo wir etwas mehr Zeit für uns haben. Die Herausforderungshöhlen bieten schon dem Namen nach für ein Zeitlimit besondere Schwierigkeiten. Abseits des Kommandierens, geht es aber in Pikmin 4 vor allem wieder um das Sammeln: Schätze, gestrandete Kollegen, Zwiebeln forschen, sammeln und wachsen lassen, Dandori-Duelle, Otschin upgraden, das Kreaturen-Lexikon vervollständigen, alle Gebiete zu 100 Prozent erforschen, die Nebenmissionen erledigen, und das sammeln von Ressourcen für diverse Hilfsmittel. Alles in allem, sind wir mit Pikmin 4 damit für 20-30 Stunden beschäftigt, ohne das es jemals so richtig langweilig wird.

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Dies liegt vor allem daran, dass die Welt so gut gestaltet ist. Es gibt überall was zu entdecken, zu erforschen oder zu erkunden, wobei die Grafik uns da gut in die Karten spielt und nicht nur bunt abwechslungsreich daherkommt, sondern auch unglaublich charmant uns süß wirkt. Und auch der Sound ist eine wahre Freude. Sowohl der Soundtrack, als auch die knuffigen Geräusche, die es überall in der Welt zu entdecken gibt. Zudem ist die Performance trotz der vielen Action immer gut stabil. Ein weiterer Grund ist die Steuerung. Diese ist nicht nur unglaublich Präzise und sorgt fast nie für Frustsituationen, sondern sie ist auch einfach unglaublich intuitiv und unterstützend. So macht es jede Menge Spaß unsere Kommandos zu verteilen und uns durch die Welt zu bewegen. Schade ist hingegen, dass dies – abseits der Dandori-Duelle gegeneinander – nur wirklich Solo möglich ist. Die Koop-Variante für die Kampagne besteht nur daraus, dass der zweite Spieler Gegner und Mauern angreifen kann mit einem Zielkreuz, welches sich über den Bildschirm bewegt. Schade.


Fazit

Pikmin 4 ist ein unglaublich charmantes, knuffiges, wuseliges, farbenfrohes und spaßiges Abenteuer geworden, welches sowohl Groß als auch Klein fesseln wird. Es macht einfach Spaß die Pikmin über die Welt zu befehlen, mit ihnen Abenteuer zu bestehen und somit jede Menge Schätze zu bergen. Die präzise Steuerung, sehr gelungene Inszenierung und die guten Neuerungen runden schließlich das Erlebnis hervorragend ab. Nur der Schwierigkeitsgrad ist an vielen Stellen dann doch zu leicht und hätte durchaus etwas mehr Feuer gebrauchen können. Schade ist zudem, dass kein wirklicher Koop beiliegt. Abseits dessen ist Pikmin 4 aber ein Jahreshighlight auf der Switch und eine klare Empfehlung.

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