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Ein gelungenes Erstes Mal in Stuttgart

Aurea

Von Aurea in Treffen sich Iron Man und ein Stormtrooper in 'ner Halle: Nachbericht Comic Con Germany in Stuttgart

Ein gelungenes Erstes Mal in Stuttgart Bildnachweis: Der neue Bumblebee war auch zu Gast © Sandra Scholz

Wenn Harley Quinn und Judge Dredd gemeinsam mit einem Stormtrooper fast schon andächtig in einer Schlange vor einer Messehalle stehen, dann weiß der geneigte Passant: Da ist was im Busch. Der Taxifahrer auf dem Weg zur Messe am Samstagmorgen war weniger im Bilde und zweifelte kurz am Datum: „Ist denn schon Fasnacht?“ fragte er, schwerer Zweifel lag in der Stimme. Ich konnte ihn allerdings beruhigen. Nein, wir haben keinen Zeitsprung in der Tardis gemacht. Es ist die erste Auflage der „Comic Con Germany“ gewesen.

Die hat nichts mit der „German Comic Con“ in Dortmund (oder bald auch in Berlin) zu tun, dafür steckt der Veranstalter hier hinter der FedCon, der RingCon und ab demnächst dann auch hinter der MagicCon. Er bringt also massig Erfahrung mit, und das merkte man am Wochenende. Auch wenn die anderen Conventions deutlich kleiner waren, die erste Messe in Stuttgart konnte sich in jeder Hinsicht sehen lassen.

Merch und Comics

Dass es an solchen Conventions eine Menge Möglichkeiten gibt, sein Geld für Merchandise zu lassen, ist nichts Neues. Egal ob Comics, Filme, Mangas oder Spiele: kaum ein Wunsch, der unerfüllt blieb. Die Preise variierten allerdings von Stand zu Stand, beispielsweise rangierten die ziemlich beliebten Funko Pop! Figuren von 12 bis 16 Euro für die exakt gleiche Figur. Vergleichen lohnte sich also. Die große Halle war randvoll gepackt mit allen möglichen Ständen. Die Galerie im ersten Stock war für die Stargäste reserviert, aber dazu später mehr. Grob wurde zwischen Merchandise, Ausstellern wie 20th Century Fox und einem riesigen Bereich für Comics und Zeichner unterschieden.

Bob Morley © Sandra Scholz

Bob Morley aus The 100

Mit Panini hatte man einen namhaften Verlag an Bord, doch auch die zahlreichen anderen Künstler belegten ziemlich viel Fläche. Ein bisschen schade fand ich, dass sie ans Ende der Halle gedrängt wurden, viele Besucher schienen nach den Verkaufsständen umzudrehen. Generell fehlte es ein wenig an Übersichtlichkeit, und ich habe mich nicht nur einmal zwischen den Ständen hoffnungslos verlaufen. Der Lageplan entsprach dann auch nicht vollkommen der tatsächlichen Anordnung, was die Sache erschwerte. Aber so entdecke ich wenigstens bei jedem Besuch in Halle 1 etwas Neues. Egal ob riesige Lego-Dioramen, der Maschinenraum der Enterprise, ein spezieller Bereich für Cosplayer mit eigenen Stargästen, satt sehen war kaum möglich.

Die Stargäste

Wie auch bei den Ausstellern gab man sich seitens der Veranstalter wirklich alle Mühe, für jeden Besucher den passenden Stargast zu bieten. The 100 war gleich mit fünf Darstellern vertreten, aber auch Sons of Anarchy, Spartacus oder Scrubs wurden aufgeboten. Brett Dalton, der bei Agents of S.H.I.E.L.D. mitspielt, war mit seinem Kollegen Marc Dacascos da. Beide entpuppten sich als richtig charmant und vor allem witzig.  Dalton hatte außerdem seine kleine Tochter mitgebracht, die während seines Panels am Samstag im Publikum saß und die Leute um sich herum verzauberte. Viele Besucher (mehr als 40.000 waren es über das Wochenende) waren tatsächlich dann wegen Nathan Fillion dort. Der Star aus Serien wie Firefly und Castle brachte mit Seamus Dever und Jon Huertas gleich noch zwei Kollegen aus letzterer Serie mit.

Castle © Sandra Scholz

Seamus Dever, Nathan Fillion und Jon Huertas aus Castle

Allerdings war Fillion selbst nur am Sonntag zu Gast. Nach einer kurzen, aber dafür umso unangenehmeren und chaotischen Panne beim anstellen (wieso man friedlich sitzende Menschen aufscheuchen muss, damit sie alle gleichzeitig versuchen, in der Schlange ganz nach vorne zu kommen entzieht sich mir, aber der/die Verantwortliche hat sich eine Ohrfeige verdient) hatten die Besucher dann eine Stunde lang die Gelegenheit, all ihre Fragen zu stellen. Für Foto oder Autogramm von Nathan Fillion waren dann jeweils 100 Euro fällig. Damit war er mit Abstand der teuerste Star auf der Con, die anderen Gäste pendelten sich zwischen 20 und 35 Euro für eins von beidem ein. Schön: Bei der Autogrammstunde nahmen sich die Stars jede Menge Zeit, um mit den Fans zu reden. Zumindest ich konnte keine Starallüren ausmachen.

Die Organisation/Fazit

Auch hier gehört noch einmal ein großes Lob ausgesprochen. Der Einlass auf das Gelände funktionierte zügig, von größeren Pannen bekam man nichts mit. Auf Verbesserungsvorschläge wurde rasch eingegangen. So befanden sich hinter den Stars bei den Autogrammplätzen jeweils wirklich hässliche, braune Trennwände. Diese stehen auf der „muss verschwinden“ Liste für das nächste Jahr nun ganz weit oben. Im nächsten Jahr wird dann mehr Fläche verwendet. Wer sich den Termin schon mal im Kalender anstreichen will, sollte sich den 1. und 2. Juli vormerken. Dann geht Stuttgart in die zweite Runde.

SHIELD © Sandra Scholz

Brett Dalton und Mark Dacascos

Schön wäre gewesen, wenn Essen und Getränke etwas günstiger gewesen wären, hier kann jedoch der Veranstalter nichts dafür, die Preise kamen von der Messe Stuttgart aus. Besonders wenn es so heiss wie am Samstag ist, ist es immer irgendwie kritisch, wenn simples Mineralwasser gleich viel kostet wie Coke und Co. Und wieso an der Waffenkontrolle für Cosplayer am Eingang streng nach Vorschriften eingesammelt wird, während man auf dem Gelände durchaus nicht ganz ungefährliche Schwert-Repliken kaufen kann, wird sich wohl für immer meinem Verständnis entziehen. Doch da hört es dann auch schon wieder auf, und zumindest die Sache mit den Schwertern ist so ziemlich auf allen Conventions Gang und Gäbe. Der Auftakt ist jedenfalls mehr als gelungen und man darf auf das nächste Jahr gespannt sein.

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