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Teenage Mutant Ninja Turtles - Staffel 1 - Kritik

Stu

Von Stu in Teenage Mutant Ninja Turtles - Staffel 1 - Kritik

Teenage Mutant Ninja Turtles - Staffel 1 - Kritik Bildnachweis: © Nickelodeon / Paramount Pictures | Die „Teenage Mutant Ninja Turtles“ in gewohnter Pose
Nickelodeon, die sich 2009 die Rechte an den Turtles sicherten, bauen voll und ganz auf diese neue Trickserie rund um die amphibischen Ninjas, die in New Yorker gegen Fiesling Shredder und für ihren Meister Splinter sowie eine leckere Pizza kämpfen. Diese Serien-Version der Kultkröten, die neben der Serie aus den späten 1980er Jahren gewiss die mittlerweile populärste TV-Arbeit rund um die „Teenage Mutant Ninja Turtles“ ist, begeistert aktuell viele Fans der grünen Helden, egal ob Jung oder Alt. Nun kann sich der geneigte Fan die erste Staffel der Serie auf DVD ins heimische Wohnzimmer holen. Das sind 26 Episoden pure Turtle Power. Ein großer Spaß. Zumindest auf den ersten Blick.

Die erste Staffel der neuen „Teenage Mutant Ninja Turtles“ hat einige Makel, die einer hohen Wertung im Weg stehen. Bevor diese hier genannt werden, muss aber dringend erwähnt werden, dass die neue computeranimierte Stilistik gewiss nicht jedermanns Geschmack sein wird. Der Stil lässt sich am ehesten computeranimierter japanischer Anime beschreiben. Ein Anime, so wie ihn sich das westliche Massenpublikum vorstellt. Dazu kommt noch dass die Animation, nett ausgedrückt, sehr reduziert wirken. Anders gesagt: der Look der Serie wirkt nicht sonderlich kostspielig und hochwertig. Aber die Macher versuchen dies mit optischen Spielereien zu kaschieren. Das ist nicht immer von Erfolg gekrönt, hilft aber dabei über die teilweise wirklich unschönen Stil hinweg zu sehen (und zu kommen).

Ein weiteres Problem mit der dargebotenen visuellen Präsentation der Serie ist, dass sie sich leider unglaublich leblos anfühlt. Damit sind nicht die Helden gemeint. Die handeln auch hier passend nach ihren kultigen Charakterschablonen, welche von den Machern noch einmal ordentlich aufgepusht wurden. Die Leblosigkeit bezieht sich mehr auf die Umgebung. Die Straßenzüge von New York bestehen immer aus denselben Hintergründen. Die City ist meisten menschenleer. Keine Autos, keine Fußgänger, ganz einfach kein Leben. Wenn dann auch noch riesige Monster die Stadt heimsuchen und ganze Gemäuer einreißen und sich immer noch niemand dafür interessiert in der Stadt  - außer die vier Kröten - , dann wirkt die von der Serie genutzte Ausrede, dass dies ja alles nachts passiert, nicht nur lächerlich sondern ganz einfach ziemlich dumm.

Dem gegenüber steht die Mythologie „Teenage Mutant Ninja Turtles“, die auch hier wieder im gewohnten Maße mal leicht und dann auch mal wieder rabiat abgeändert wurde, um die Serie die Zielpublikum schmackhaft zu machen. Das bedeutet, dass es jetzt in jeder Episode ein neues mutiertes Monster gibt, dafür Erzfeind Shredder aber auch gerne einmal für einige Zeit nicht aufzutauchen braucht. für Fans der klassischen Serie gewiss keine nette Idee, vor allem auch weil kultige Sidekicks der Schurken wie Bebop und Rocksteady nun von einem Riesenhund und einem gigantischen Fisch mit Roboterbeinen ersetzt wurden. Aber sich darüber wirklich aufzuregen, geht in die falsche Richtung, denn wenn man mal ehrlich ist, würde man diese Ideen wahrscheinlich auch toll finden, wenn man selbst noch ein Kind wäre.

Teenage Mutant Ninja Turtles“ ist keine schlechte Neu-Interpretation der alten Trickfilmserie. Wer allerdings ein 1:1-Remake mit all den liebgewonnen Figuren und Szenarien erwartet, der wird bitter enttäuscht. Nickelodeon spinnt den Turtles-Kosmos konsequent und ans Marketing gerichtet weiter. Das Ergebnis wird nicht allen erwachsenen Krötenfans schmecken. Aber nach 26 Episoden lässt sich dennoch festhalten, dass die Serie dennoch eine gewisse Sogkraft besitzt. Wie wird es nun weiter gehen mit den Turtles? Was wird mit April passieren, die hier keine Journalistin sondern eine Teen ist, welch nach und nach von Meister Splinter zur Ninja ausgebildet wird. Es bleibt nicht spannend, aber interessant genug, um sich auf staffel 2 zu freuen.

Wenn Staffel 2 dann fürs Heimkino kommen sollte, wäre es nicht schlecht, wenn die DVDs Untertitel spendiert bekämen. Wie auch bei „SpongeBob Schwammkopf –Staffel 7 & 8“ hat Paramount und Nickelodeon keine Untertitel auf die Discs gepackt. Mal wieder muss daran erinnert werden, dass die Serie so für hörbehinderte Fans schlicht und einfach nicht anschaubar ist. Das ist ganz einfach eine Frechheit. Ansonsten bietet Staffel 1 im Extra-Segment nur noch  kurze, unkommentierte Einblicke in die technische Entstehung zweier Szenen. Viel zu wenig, vor allem in Bezug auf den Reboot-Charakter der Serie.

Fazit:
Trotz Makeln ist die erste Staffel dieser neuen  „Teenage Mutant Ninja Turtles“ durchaus einen Blick wert – zumindest für Fans. Ob einem der neue Stil, die Veränderungen der Turtles-Historie sowie der Figuren gefällt, steht dabei freilich auf einem anderen Blatt. Wer noch nie etwas mit den Kröten anfangen konnte, findet hier sicherlich kein einziges Argument, diese Lücke doch noch zu schließen. Anhänger der gepanzerten Ninjas können aber durchaus einmal zur Probe reinschauen. Vielleicht für's erste nicht auf DVD, sondern ganz einfach auf Nickelodeon im TV.

Wertung: 5 von 10

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