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Wie Furuha zum Thema Horrorfilm steht

DingDong

Von DingDong in Tales From The Script - Wie stehen wir zum Thema Horrorfilm?

Wie Furuha zum Thema Horrorfilm steht Bildnachweis: © Constantin Film | Promobild zu "The Grudge"

Was bedeutet dir der Horrorfilm als Genre?

Ich würde lügen, wenn ich sage, dass es mein liebstes Genre ist, dafür gibt es in der breiten Landschaft aus Horrorfilmen einfach zu viel Schund zu viele Enttäuschungen. Aber Horrorfilme begeistern mich schon seit Jahrzehnten und ich halte immer Ausschau nach neuen Perlen, versuche Klassiker nachzuholen, sie in Relation zu setzen und zu verstehen, wo der Kultfaktor herkommt. Horrorfilme sorgen für eine besonders starke Emotion: Angst. Und wenn die Stilmittel richtig miteinander funktionieren, kann diese Angst sogar nachhaltig sein und nachwirken (in Form von Träumen, nächtlicher Lichtshow, weil man sich nicht mehr im Dunkeln auf Toilette traut etc.).

Wann waren deine ersten Berührungspunkte mit dem Horrorfilm?

Ich kann den allerersten Film nicht benennen, aber gemeinsam mit meiner Mutter habe ich öfters mal Horrorfilme geschaut. Saw war dann einer der ersten Filme, die ich komplett alleine geschaut habe. In der Programmzeitschrift gefunden, angekreuzt und mich dann abends auf die Couch gesetzt und den Film geschaut, während meine Mutter schon geschlafen und mein Vater noch gearbeitet hat. Weiterhin fällt mir noch sowas wie The Ring oder The Grudge ein, die ich schon früh konsumiert habe, aber nicht alleine.

Was hat das mit dir gemacht und inwieweit haben dich diese (Seh)Erfahrungen geprägt?

Früher hatte ich sowieso Angst in der Dunkelheit und eine blühende Fantasie. Ich würde jetzt nicht behaupten, dass es keinerlei Einfluss auf mich hatte, aber jedenfalls keine, bei denen ich jetzt jedem raten würde, erst sehr spät das Genre zu konsumieren.

Gibt es Filmszenen oder bestimmte Momente, die dir bis heute noch lebhaft in Erinnerung geblieben sind?

Ganz klassisch: Samara, die aus dem Fernseher krabbelt. Oder Sadako, die munter unter der Bettdecke auf die Protagonistin wartet. Es gib sicher noch mehr Szenen, aber die meisten schiebe ich gaaaanz weit nach hinten in meiner Erinnerung, weil manchmal mein Gehirn in den unpassendsten (und dunkelsten) Momenten, sowas rausgräbt und dann plötzlich die Jacke im Flur nicht mehr so freundlich ist oder die Geräusche von nebenan...vielleicht doch direkt in meiner Wohnung sind? Brr!

Hast du im Hinblick auf den Horrorfilm spezielle Subgenres, die für dich so etwas wie ein Steckenpferd darstellen?

Ganz klar "Psychological Horror", denn was ist schon gruseliger, als ein Angriff auf die fragile Psyche des Menschen? Mit Gore, Monster und Co. komme ich persönlich gut klar. Aber "Psychological" und "Paranormal" Horror bekommt mich meistens am besten. Im ersteren Subgenre findet man meiner Meinung nach auch richtige Perlen. Desweiteren habe ich dank Midsommar oder auch The VVitch meine Liebe zum Subgenre "Folk" entdeckt.

Haben sich deine Vorlieben diesbezüglich im Laufe der Jahre verändert?

Nicht wirklich. Ich fand schon im Teenie-Alter Filme, die mich nicht nur schnöde schocken, sondern auch richtig auf intellektueller beeindrucken können (mit einem spannenden Twist oder einer besonderen Darstellung von Horror) am besten. Es ist schwieriger geworden, mir Angst zu machen, aber Jumpscares sitzen bis heute noch gut bei mir, obwohl ich meistens ganz genau weiß, wann der Sound in die Höhe schießt und mich ein Film erschrecken möchte.

Gibt es Subgenres, die dir noch nie zugesagt haben?

Komödien im Horrorgenre können mich seltener fesseln. Weiterhin finde ich Tier-Horror und Sci-Fi-Horror auch nicht wirklich ansprechend, obwohl ich Filme aus diesen Subgenres auch konsumiere. Zwar schaue ich auch gerne einige Slasher, aber dabei ist der Gruselfaktor sehr gering und auch die Charaktere regen mich eher auf, als dass ich die klischeehaften Verhaltensweisen genießen und akzeptieren kann.

Wie sieht deine aktuelle Top Ten in Sachen Horrorfilme aus?

Top Ten impliziert ja, dass ich eine Reihenfolge hätte, aber da ich mich hier eher gegen sowas strebe, bekommt ihr einige (!) Horrorfilme unsortiert. Und Nein, es sind keine unbekannten Nischen-Filme, bei denen sich Arthouse-Fans die Finger lecken.
The Ring
, The GrudgeSaw, InsideScreamOrphanManiacDer Fluch der zwei Schwestern, Talk to me, Der Exorzismus von Emily Rose

Welches Jahrzehnt würdest du im Hinblick auf das Horrorgenre als das stärkste bezeichnen?

Ich denke, dass die Anfänge der 2000er eine gute Zeit waren, aber vielleicht liegt das auch nur daran, dass ich in dem Zeitraum noch jünger war. Aber auch, wenn ich Filme aus den Jahren sichte, gruselt es mich mehr, als bei dem nächsten hochpolierten Horrorfilm aus der aktuellen Zeit.

Von was würdest du im Horrorbereich zukünftig gerne mehr sehen?

Mehr guter psychologischer Horror, Mut, gegen Klischees zu agieren und das Publikum (clever) zu schocken und zu überraschen. Mehr Wühlen in der Monster-Kiste und nicht wieder bei Dämonen, Vampiren oder Werwölfen aufhören. Mehr Eigenständigkeit, weniger Fortsetzungen, Prequels oder Remakes.

Hast du abschließend noch ein paar echte Geheimtipps, die selbst bei eingefleischten Horrorfans gerne mal unter dem Rader fliegen?

Geheimtipps gibt es meiner Meinung nach sowieso nicht mehr, jedenfalls nicht, wenn man sich in gewissen Kreisen bewegt. Klar, gibt es Filme, die unter dem Radar der meisten Popcorn-Blockbuster-Kinogänger laufen. Vielleicht liste ich hier nochmal eine handvoll auf, die mich filmisch gefesselt hat:
High Tension
, The Loved Ones, Hounds of Love, Ich seh, Ich seh, Relic

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