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Santa Clarita Diet - Staffel 1 - Kritik

beneo

Von beneo in Santa Clarita Diet - Staffel 1 - Kritik

Santa Clarita Diet - Staffel 1 - Kritik Bildnachweis: © Netflix

Story

Sheila und Joel Hammond sind Immobilienmakler im kalifornischen Santa Clarita. Mit ihrer Teenagertochter Abby leben sie ein komfortables Leben in der gediegenen Vorstadtsiedlung von Santa Monica. Das Leben der Familie nimmt eine dramatisch–komische Wendung, als Sheila sich in einen Zombie verwandelt, ohne dass man es ihr ansieht.

Kritik

Zombieserie und -filme gibt es wie Sand am Meer, wieso sollte man also einen weiteren Blick auf ein Genre werfen, welches wie kaum ein anderes ausgeschlachtet wurde? Hebt sich Santa Clarita Diet irgendwie von der Masse ab? Ja, denn von den normalerweise schlurfenden (manchmal auch rennenden) und nicht sonderlich eloquenten Fleischfressern wurde hier Abstand genommen. Unsere untote Protagonistin kann sprechen, rennen, zeigt Gefühle und wirkt auch sonst wenig zombiehaft. Eigentlich ist sie ganz normal, wenn da der Hunger nicht wäre. Bekanntermaßen fressen Zombies gerne rohes Fleisch, vorzugsweise menschlicher Herkunft, welches man eher selten im Supermarkt bekommt. Daher gestaltet sich die Nahrungsbeschaffung als schwierig und nimmt auch einen Kernpunkt der Serie ein. Diese Änderungen des Zombie-Daseins sorgen dafür, dass sich das Setting angenehm frisch und unverbraucht anfühlt.

Image titleSanta Clarita Diet hat nicht nur ein frisches Setting, sondern auch eine unkonventionelle Art mit Handlungssträngen umzugehen. Während sich viele Serien heutzutage viel Zeit lassen Charaktere einzuführen, Handlungsstränge zu entwickeln und sich eine ruhige und langsame Art der Erzählung größtenteils durchgesetzt hat, geht Santa Clarita Diet den entgegensetzten Weg. Die Schlagzahl ist ungemein hoch. Handlungsstränge werden angedeutet, eingeführt und kurz danach beendet. Probleme, die in anderen Serien eine Staffel eingenommen hätten, werden hier in drei Folgen bewältigt. Dies mag nicht jedem gefallen, sorgt aber gepaart mit der Laufzeit von 30 Minuten pro Folge für kurzweilige Unterhaltung.

Die Serie lebt vor allem von ihrem Cast. Drew Barrymore als hungrige Untote, Timothy Olyphant als überforderter Ehemann, Liv Hewson als rebellische Tocher und Skyler Gisondo als der nerdige Nachbarsjunge, sie alle spielen mit viel Freude ihre Rollen und hauchen der Serie Leben ein. Dabei ist besonders die Chemie von Drew Barrymore und Timothy Olyphant hervorzuheben. Ihr Zusammenspiel wirkt natürlich und hat viel Charme. Obwohl Timothy Olyphant, im Gegensatz zu seiner Schauspielkollegin, bisher selten durch humoristische Einlagen aufgefallen, zeigt er, dass er auch mehr kann als seine üblichen Fieslingrollen. Sein Spiel ist super und er kann die meisten Lacher für sich verbuchen. Apropos Lacher, davon hat Santa Clarita Diet einige und stütz sich dabei auf das Humor-Gesamtpaket, bestehend aus Wortwitz, absurder Situationskomik, schwarzem Humor und leichten Slapstick-Einlagen.

Image titleWas zeichnet Zombiefilme, abgesehen von seinen Protagonisten, noch aus? Richtig, explizite Gewaltdarstellung. So auch in Santa Clarita Diet. Denn auch wenn es hier zuweilen sehr witzig zugeht, ist die Serie nichts für Zartbesaitete. Es werden Gliedmaßen abgetrennt, Gedärme verspeist und menschliche Überreste verarbeitet – Fingerfood bekommt hier eine ganz neue Bedeutung. Ohne die explizite Darstellung würde Santa Clarita Diet nicht so gut funktionieren. Die Splattereffekte unterstreichen die skurrilen Situationen und zeigen, dass auch liebenswürdige Zombies immer noch eine gewaltsame Ader haben.

Fazit

Insgesamt ist Santa Clarita Diet eine charmante und kurzweilige Serie, die besonders durch ihre Darsteller auftrumpft. Die Chemie zwischen Barrymore und Olyphant stimmt – speziell er zeigt ein Talent für komische Situationen und kann seinem Stigma etwas entfliehen. Wer mit Zombies etwas anfangen kann und einfache Unterhaltung sucht, wird hier glücklich werden.

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