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"Immer noch jung - 15 Jahre Killerpilze" - Kritik

Stu

Von Stu in "Immer noch jung - 15 Jahre Killerpilze" - Kritik

"Immer noch jung - 15 Jahre Killerpilze" - Kritik Bildnachweis: © Nordpolaris / Studio Hamburg Enterprises

Story

In den 2000er Jahren er oberten Die Killerpilze dendeutschen Musikmarkt. Die ssehr junge Band bestand bei ihrer Gründung komplett aus minderjährigen Musikern und hatte mit Liedern wie „Richtig scheiße“ und „Springt hoch“ große Charterfolge. Immer noch jung – 15 Jahre Killerpilze blickt nun zurück auf die Band-Geschichte.

Kritik

Es war 2005, als die Killerpilze einschlugen. Die Punkband aus Dillingen an der Donau wurden rasch von den Medien vereinnahmt, denn sie waren jung und belegten eine Lücke, die weder amerikanische Boygroups oder deutsche Dance-Projekte füllen konnten. Nicht erst heutzutage wirken Szenen, in denen die Band auf Bravo-Covern und gigantischen Konzertbühnen, umringt von meist werblichen, kreischenden Fans, befremdlich. Immerhin war der Drummer, Fabian Halbig, damals noch nicht einmal richtig in der Pubertät.

Was folgte war ein Erfolgs-Run, der natürlich begleitet war mit medialer Aufmerksamkeit und viel böser Galle, denn eine Punkband von Kindern, die in der Bravo zelebriert und ausgeschachtet wurden, rief natürlich Zweifler, Nörgler und Gegner an. Es kam es wie von vielen prophezeit wurde: Irgendwann verschwand die Band. Doch wer glaubt, die Killerpilze gibt es nicht mehr, der irrt sich gewaltig.

Nach dem Fall aus dem Raster des Erfolgs machte die Band weiter und erspielte sich mit Live-Auftritten den Respekt, den sie wollten - und wahrscheinlich auch das dazu passende Publikum. Genau davon erzählt die Dokumentation Immer noch jung - 15 Jahre Killerpilze, die nun, ab dem 5. Oktober 2017, in ausgewählte Kinos kommt, nachdem der Film bereits via Kinotour in vielen Städten vorgestellt wurde (und noch wird, siehe unten).

Klare Sache: Wer die Band scheiße findet, weil er mit ihnen nur die Schlagzeilen von damals verbindet und nicht bereit dazu ist, einen zweiten Blick zu wagen, wird hier nichts finden, wann seine Meinung ändern wird. Immer noch jung - 15 Jahre Killerpilze wirkt aber auch nicht wie eine Erklärung, sondern mehr wie eien Rekapitulation. Vorgetragen von den Bandmitgliedern und ihren Begleitern.

Es hat immer Reize aus erster Hand zu erfahren, wie es hinter dem Glitzervorhang des Prominentengeschäfts zu geht und wenn dann auch noch Verbitterung dabei ist, macht e oftmals gleich noch mehr Freude. Doch Bitterkeit ist der Doku nicht anzumerken. Die Killerpilze erzählen ungeschönt, aber niemals mit falscher Melancholie, von ihrer Bandgeschichte. Das besitzt wenig Inhalte die einen wirklich Erstaunen lassen, verfügt aber trotz allem über einen informativen Unterhaltungswert und recht bald stellt sich durchaus Sympathie zu der Band und ihrem eingeschlagenen Weg ein. Nach Sichtung von Immer noch jung - 15 Jahre Killerpilze wird wohl niemand der vorher kein Anhänger war ein Fan, aber es könnte passieren, dass aus dem einen oder anderen Schulterzucken sowie verächtlichen Kopfschütteln doch noch Anerkennung wird, vielleicht sogar Respekt. Verdient hätte die Band es.

Die Blu-ray

© Studio Hamburg Enterprises

Auf Blu-ray zeigt sich die Doku von einer durch und durch überzeugenden Seite: Das Bildmaterial ist – je nach Alter – qualitativ in Ordnung bis sehr gut und der Sound kann ebenfalls überzeugen. Das reichhaltige Bonusmaterial besteht aus einem 12 Seiten Booklet, Trailern, zwei Musikvideos (eines davon unplugged), einem Featurette zur Filmpremiere sowie Impressionen von der Kinotour sowie Outtakes. Fans und interessierten Zuschauern wird also einiges geboten. Der Film ist seit dem 15. Dezember 2017 im Handel erhältlich. Der verantwortliche Verleih ist Studio Hamburg Enterprises.

Fazit

Es gibt gewiss spannendere Dokus über Bands. Aber diese hier kann sich auch durchaus sehen lassen. Ohne die schwere Nostalgiekeule, dafür mit einer großen Kelle Ehrlichkeit blicken die Killerpilze zurück. Das hat Charme und dürfte auch für diejenigen einen Blick wert sein, die bei der Äußerung des Bandnamens mit "Was?  Die gibt es noch?" reagieren.

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