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Futurama - Staffel 8 - Kritik

Stu

Von Stu in Futurama - Staffel 8 - Kritik

Futurama - Staffel 8 - Kritik Bildnachweis: © Fox

Das war es also nun. „Futurama“ ist beendet und das nicht zum ersten Mal. Nachdem die Serie von „The Simpsons“-Schöpfer Matt Groening 2003 zum ersten Mal eingestellt wurde, bekam die Crew des Lieferservice Planet Express 2007 zunächst vier Spielfilme spendiert, die hierzulande als Mehrteiler im TV ausgestrahlt wurden. Danach wurden neue Staffeln produziert, die in den USA aber nicht mehr auf Fox, sondern auf Comedy Central ausgestrahlt wurden. 2013 wurde „Futurama“ dann erneut eingestellt, die letzte Staffel, die siebte, wurde aufgeteilt und hierzulande an Staffel 7 und 8 vermarkte. Nun kann man sich also auch daheim mit Staffel 8 die letzten Abenteuer mit Fry, Bender, Leela, Professor Farnworth, Hermes, Amy, Nippler und Dr. Zoidberg ansehen. Wer dies tut erhält den Beweis, das „Futurama“ vielleicht nicht so erfolgreich war, wie die gelbe Chaosfamilie aus Springfield oder die verrückten Erlebnisse des „Family Guy“ Peter Griffin, aber dennoch diese Konkurrenten weit hinter sich lässt.

Groening und sein Team haben mit der Trickserie nicht nur eine witzige Relfexion auf unsere Gegenwart erschaffen, sondern direkt auch eine liebenswert detaillierte Welt. Da die Serie von teils renommierten Wissenschaftlern betreut wird (Co-Autor, - Produzent und -Regisseur Ken Keeler errang so z.B. in Harvard den Abschluss des Doktors in Philosophie), steckt „Futurama“ voller Anspielungen, die mal offensichtlich vorgetragen werden, oft aber subtil in die verschiedenen Handlungen mit eingebunden werden. In den einzelnen Episoden der Serie bilden die Macher somit nicht nur teils amüsante Space-Geschichten, sondern gleichzeitig auch satirische Blaupausen mit demographischem Kern. „Futurama“ ist, bzw. war somit die wohl cleverste Trickserie des Mainstreams. Es gibt Folgen die sind so voll mit Doppeldeutigkeiten sowie philosophischen und ökumenischen Thematiken, dass es wirklich bewundernswert ist, dass die Macher es dennoch schaffen, dass die Serie nie ihre kurzweilige, komödiantische Progression verliert.

Eine weitere Stärke von „Futurama“ ist auch sein Zugang zu emotionalen Geschichten. Die meisten Episoden sind zwar klar so aufgebaut, dass es um die Erfüllung einer Humor-Quote geht, doch immer wieder schleichen sich auch Geschichten in die Serie hinein, die keine Scheu haben auch Gefühle zu zeigen. Bestes Beispiel dafür sind in der letzten Staffel die Folgen „Game of Tones“ und die finale Episode „Meanwhile“. Wie hier die Stärken der Serie homogen mit einem starken, emotionalen Kern gestärkt werden ist fast schon als einzigartig. Wer sich an Pixars Animationshit „Oben“, bzw. die ersten 10 Minuten davon erinnert, der hat eine gute Vorstellung davon, welche liebenswert dramatische wie auch melancholische Komponente diese Episoden besitzen. Allerdings darf hier auch nicht unerwähnt bleiben, dass sich Staffel 8 auch mit einigen Episoden herumplagt, die mehr schlecht als recht sich auf einfachere Komik versteifen. Diese Folgen sind zwar auch durchaus unterhaltsam, die Fallhöhe zwischen diesen und den anderen Episoden, der eine wahrhaftige Aussage haben, ist allerdings recht hoch. Dennoch sind die Anspielungen auf diverse popkulturelle Phänomene sowie bekannte Filme wie „Aliens“ oder „Das Ding aus einer anderen Welt“ sehr amüsant.

© Fox

Die DVD: Staffel 8 kommt auf zwei DVDs. Als Extras gibt es sehr lebendige Audiokommentare zu jeder Folge, dazu einen Rundgang durch den Writer’s Room, entfernte Szenen und einen Blick hinter die Entstehung einer Serienfolge. Dies ist alles humoristisch aufgearbeitet und recht informativ. Wirklich empfehlenswert sind aber nur die Kommentare der Serienmacher, die sind dafür aber umso besser. Das Bild und der Ton gehen in Ordnung. Manchmal könnte es etwas schärfer sein, ein störendes Element ist dieser kleinere Makel aber nicht wirklich.

Fazit: Hoffentlich war dieser Abschied nicht wirklich der letzte, denn „Futurama“ macht mit Staffel 8 erneut deutlich, dass die Serie in Sachen Witz, Charaktere, Detailliebe und Storytelling weitaus mehr zu bieten hat als ihre Rivalen aus Springfield oder Quahog. Bedauerlich, dass eine der besten Trickserien wirklich goodbye sagen muss. Aber wenigstens verabschiedet sich die Crew von Planet Express mit einer großartigen Staffel,

Wertung: 8,5 von 10

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