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"Es war einmal... der Mensch" - Kritik

Stu

Von Stu in "Es war einmal... der Mensch" - Kritik

"Es war einmal... der Mensch" - Kritik Bildnachweis: © Studio Hamburg / Procidis

Es muss schon etwas ganz Besonderes sein, wenn Kinder wie gebannt auf den Fernsehbildschirm starren, obwohl das laufende Programm seinen jungen Zuschauern etwas beibringen will. TV-Formate wie „Löwenzahn“, „Sesamstraße“ oder “Die Sendung mit der Maus“ vollbringen dieses Kunststück seit Jahrzehnten und im Jahr 1978 erschien eine französische Trickfilmserie, die später zu einer Reihe ausgebaut wurde, die das gleiche Kunststück vollbrachte: “Es war einmal… der Mensch” von Albert Barillé. Die Serie erzählt den Weg der Menschen. Vom Urknall bis hin zur Industrialisierung. Von statten geht dies mittels wiederkehrender Figuren, die in jeder zeitliche Ära neue Personen verkörpern, die in der beschriebenen, damaligen Zeit zurechtkommen müssen. Verbunden damit sind nicht nur ein gutes Bündel an didaktischen Informationen, sondern auch eine lockere Erzählweise, die mit Slapstick-Humor aufgelockert wird, dabei jedoch nie den Bildungsauftrag vernachlässigt.

1980 war es, als die Serie erstmals im deutschen Fernsehen zu sehen war. Seitdem  wurde sie zigfach wiederholt und ob sie nun im Vorabend- oder im Nachmittagsprogramm der dritten Sender lief, die Trickfilmserie von Albert Barillé fand jedes Mal ihre Zuschauerschaft und baute sich somit nicht nur eine Fangruppierung auf, die mittlerweile erwachsen ist (oder zumindest glaubt es zu sein), sondern lehrte den begeisterten prepubertären auch etwas. Das erkannten dann auch die Schulpädagogen und viele erlebten „Es war einmal… der Mensch“ somit gleich zweimal. Einmal auf dem heimischen Sofa, ein anderes Mal in der Schule, bevorzugt in der Geschichtsstunde. Dass die Serie dabei nicht den Mief von Schulfluren und Hausaufgaben einfing zeigt, wie gut es Barillé verstand seinem Publikum mit Herzlichkeit, Erklärungsvermögen und Witz die einzelnen Thematiken näher zu bringen.

Es war einmal… der Mensch“ gibt es nun fürs Heimkinos. Na endlich! Immerhin machte sich die Serie relativ rar im Fernsehen. Nun kann man nicht nur auf Knopfdruck wieder in Nostalgie schwärmen, sondern kann auch seinem Nachwuchs auf unterhaltsame Art und Weise Geschichte näher bringen. Somit ist der Kauf der DVD-Box nicht bloß eine Investition für eine Reise in die eigenen Kindheit, sondern auch ein Anlage für die Zukunft der eigenen Kinder (wenn man welche hat). Die Serie hat jedenfalls nichts von ihrem Charme und ihrer Funktionalität verloren.

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Die DVD: Die Box - seit dem 04.05.2018 im Handel - besteht aus sechs Discs, die alle 26 Episoden beinhalten. Das Bild ist natürlich alles andere als herausragend, immerhin wurde die Serie Ende der 1970er Jahre produziert, doch es wurde sich Mühe gegeben die ganz groben Bildverschmutzungen und –Unfeinheiten zu beseitigen. Für den Ton gilt dasselbe. Übrigens bietet die Box die Gelegenheit die Serie im französischen Originalton anzusehen. Dort wirkt die Serie wesentlich ernster und strenger. Gleiches gilt für die englische Fassung, die sich auch auf den Disc befindet. Specials gibt es leider keine. Dafür aber ein kleines Booklet, welches kurz aber liebevoll von der Entstehung der Serie erzählt.

Fazit: Wer mit dieser Serie aufgewachsen ist kann bedenkenlos zugreifen. Auch als filmisches Lehrmaterial rund um das Thema Geschichte funktioniert „Es war einmal… der Mensch“ immer noch blendend. Kurzweilig und spaßig ist es außerdem. Ergo: Klare Empfehlung, auch wenn diese wohlnur für die ausgesprochen werden kann, die mit Barillès Serie aufgewachsen sind.

Wertung: 8 von 10

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