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Ein Geschenk des Himmels: Spencer Tracy und Steve Martin werden Großväter

Souli

Von Souli in Ein Geschenk des Himmels: Original & Remake - Kritik

Ein Geschenk des Himmels: Spencer Tracy und Steve Martin werden Großväter Bildnachweis: © MGM

Zur digital überarbeiteten Neuauflage des Klassikers „Ein Geschenk des Himmels“ von Alive (VÖ: 22 Mai) haben wir uns überlegt, nicht nur eine kleine Kritik zu Vincent Minnellis Film niederzuschreiben, sondern auch einen Blick auf das von Charley Shyer in Szene gegossene Remake aus dem Jahre 1995.

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Ein Geschenk des Himmels (1951)

Der Vorgänger, „Vater der Braut“, aus dem Jahre 1950, kann sich auch heute noch als ein Klassiker verstehen, der seine Funktion als reinrassiges Family Entertainment quasi aus dem Effeff beherrscht (das gleiche gilt übrigens auch für die gleichnamige, 1991 erschienene Neuauflage). Mit „Ein Geschenk des Himmels“ aber hat man sich wahrlich keinen Gefallen getan. Was in „Vater der Braut“ noch mit Esprit und Frisch verpackt wurde, wirkt im Nachfolger nur noch wie das Abklopfen eines konservativen Familiensegens, welches sich sicherlich durch das gesamte Sujet zieht, in direkter Kombination mit der doch recht uninspirierten Regieleistung aber fördert „Ein Geschenk des Himmels“ seinen obsoleten Gestus umso deutlicher an das Tageslicht. Ein patriarchal-affirmative Gesinnung brüstet sich stolz mit der Erkenntnis, das, wenn irgendwas wirklich glücken soll, man es doch besten in die Hände von (Groß-)Papi Stanley legen sollte. Dass Spencer Tracy zu Hochzeiten in der Lage war, pointierte Charakter-Darstellungen abzuliefern, kann auch das kraftlose Drehbuch nicht vertuschen, „Ein Geschenk des Himmels“ aber bleibt ein schönes, auf gehörigem Sentiment justierter Aufguss, der vollends seinem inhärenten Biedersinn verfallen ist.

Bewertung: 4,5 von 10 Punkten

Ein Geschenk des Himmels – Vater der Braut 2 (1995)

Vincente Minnelli hat nur ein Jahr gebraucht, um „Vater der Braut“ mit „Ein Geschenk des Himmels“ eine Fortsetzung zu bereiten; Charles Shyer hingegen ließ sich ganze vier Jahre Zeit – Und fiel trotzdem auf die Nase. Nach dem (berechtigten) kommerziellen Erfolg des Erstlings waren die Erwartungen dementsprechend hoch, und sicherlich ist „Ein Geschenk des Himmels – Vater der Braut 2“ kein Totalausfall, was erneut fast ausschließlich an Steve Martin gelegen ist, der wieder sichtlich Freude an seiner Rolle zeigt. Doch vom Esprit des ersten Teils ist hierbei über weite Strecken wenig zu sehen und das Drehbuch mischt die mannigfachen Problematiken um das verkaufte Eigenheim, die doppelte Schwangerschaft, die Wechseljahre wie die Midlife-Crisis zumeist äußerst flügellahm in das obsolete Konzept vom Traum einer 'Heilen Welt'. Die aufgewärmten Gags haben dann und wann Retorten-Charakter, Kieran Culkin als mittleres Kind ist dem Film so dermaßen egal (Ein Wink mit dem Zaunpfahl?) und dass Martin Shortals extravaganter Wedding-Planer eine bedeutend größere Screentime zugesprochen bekommen wird, war abzusehen, entpuppt sich aber als vehementer Störfaktor. Nichtsdestotrotz ein erträglicher, aber sicherlich kein sonderlich guter Film.

Bewertung: 4 von 10 Punkten

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