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Dicte - Staffel 1 - Kritik

Stu

Von Stu in Dicte - Staffel 1 - Kritik

Dicte - Staffel 1 - Kritik Bildnachweis: © ZDF / Studio Hamburg

Krimis. Überall Krimis. Vor allem Serien halten am altehrwürdigen Genre fest und feiern damit international große Erfolge. Hierzulande hat es den Zuschauern vor allem Krimikost aus Groß Britannien sowie Skandinavien angetan. Egal ob „Inspektor Barnaby“, „Luther“, „Kommissarin Lund“ oder „Die Brücke – Transit in den Tod“, diese Serien, die eigentlich schon fast eigenständige Filme sind (die dazu oft von deutschen Sendern wie dem ZDF mitfinanziert wurden), sorgen nicht erst seit gestern für gute Quoten und zufriedene Fans vor der Flimmerkiste. „Dicte“ ist nun ein weiterer Vertreter dieser Gattung TV-Unterhaltung. Die dänische Serie begleitete die Journalistin Dicte Svendsen durch ihren Lebensalltag und der ist – ganz genrekonform – natürlich alles andere als ereignislos. Wer sich während der ersten Staffel fragt, wie oft die gute Dicte noch ganz zufällig eine Leiche findet oder vor der Polizei einen wichtigen Zeugen, der wird gewiss die eigentliche Stärke der Serie verpassen. Denn trotz eingängiger wie leider auch ziemlich bräsiger Krimilogik, gelingt es „Dicte“ relativ konstant Spannung aufzubauen und zu halten. Das die Journalistin dann noch emotionale Päckchen mit sich schleppt, versteht sich da schon als reinrassige Selbstverständlichkeit.

© ZDF / Studio Hamburg

Hier geht es mit den Machern er Serie aber durch. Sie kleckern nicht, sie klotzen. Egal ob die Zwangsadoption ihres ersten Kindes, ihre Eltern die Zeugen Jehovas sind und deswegen nicht mehr mit ihrer Tochter sprechen, Dictes Ex-Mann, der immer noch versucht bei ihr im Bett zu landen und, und, und. Abgerundet wird dies von Dictes problemanfälligen Freundinnen, die der Serie endgültig einen erfrischend femininen Touch verleihen. Zwischenzeitlich erscheinen die männlichen Figuren sogar so nebensächlich und teilweise grob charakterisiert, dass sie fast schon unscharf, also unfokussiert wirken. Wenn man bedenkt wie viele Testosteron-Serien es gibt (Gruß an „True Detective“), wirkt diese Zentrierung auf das weibliche Geschlecht schon sehr kräftigend. Zugegeben, die Rolle des etwas steifen Ermittlers John Wagner (Lars Brygmann, "Stealing Rembrandt"), wird versucht als Gegenpol zu Dicte positionieren aber gegen die charmante Reporterin hat der kalte Polizist mit seiner lesbischen Kollegin keine Chance. Der Plan Dicte und Wagner als eine Art Team wider Willen zu verkaufen, welches gleichberechtigt von der Inszenierung behandelt wird, ist zumindest in der ersten Staffel gescheitert. Immerhin ist dieses Versagen gut gespielt, denn darstellerisch gibt sich die Serie keinerlei Blöße. Vor allem die dänische Schauspielerin Iben Hjejle, bekannt aus „Old Men in New Cars“ und „High Fidelity“, steht die vom Script verpasste, charakterliche Uniform von Dicte äußerst gut. Hjejle ist es zu verdanken, dass selbst auch inszenatorische wie inhaltliche Momente der Schwäche meist ohne großen Schaden vorüber ziehen und dass die Serie am Ende vielleicht doch besser dasteht, als sie es ist.

Die DVDs: Die 5 Episoden befinden sich auf 3 Disc. Mehr positives lässt sich über die DVDs von “Dicte“ leider nicht sagen. Gut, die Bildqualität geht in Ordnung, aber das Fehlen jedweder Extras, Untertitel und der originalen Sprachfassung ist ein ganz klarer Grund die Serie nicht weiterzuempfehlen. Da reicht es aus zu warten, bis das ZDF sie auf dem Haupt- oder Spartensender wiederholt.

Fazit: Mehr als nette Krimiunterhaltung bietet Staffel eins von „Dicte“ nicht. Wer aber auch nicht mehr verlangt, erhält fünf 90minütige Folgen, die Krimifans zufriedenstellen sollten. Besonders der feminine Einschlag steht der Serie gut zu Gesicht. Schade nur, dass „Dicte“ aber darunter leidet, dass der Aufbau der einzelnen Episoden oftmals doch etwas sehr stark nach Konstruktion stinkt.

Wertung: 6 von 10

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