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Der Jäger - Geld oder Leben - Staffel 1 und 2 - Kritik

OnealRedux

Von OnealRedux in Der Jäger - Geld oder Leben - Staffel 1 und 2 - Kritik

Der Jäger - Geld oder Leben - Staffel 1 und 2 - Kritik

Warum eine Serie aus dem Jahre 2011 nun plötzlich bei uns als DVD und Blu-Ray in den Läden steht? Willkommen im goldenen Zeitalter der Serien: Denn während nicht nur fast täglich neue aufregende Serienbeiträge angekündigt werden, gibt es zudem auch endlich Veröffentlichungen von Werken, die wir bislang verpasst haben (oder wie in dem Falle nur auf Arte liefen). Und da zudem Regisseur Andy Wilson mit „Ripper Street“ und „Unforgotten“ sowie Serienschöpfer, Produzent und Autor Patrick Harbinson mit „Person of Interest“ und „Homeland“ höchst erfolgreich sind, ist es eben auch interessant einmal in der Vita zurückzuschauen. Gefunden werden kann hier die spannende und qualitativ sehr anspruchsvolle Crime-Thriller-Serie „Der Jäger - Geld oder Leben“ (OT: "Kidnap and Ransom"). Mit einem sehr engagierten wie einmal mehr überzeugenden Trevor Eve ("Im Auftrag der Toten") in der Hauptrolle, schaffte es „Der Jäger“ auf insgesamt zwei Staffeln mit jeweils 3 Folgen pro Staffel. Einer Serie voller Spannung, taktischem Geschick, intelligenten Dialogen sowie einer düsteren Welt, in der es manchmal nur um Sekunden geht.

Story: Geiselnahmen, Lösegeldforderungen und Erpressungen sind Alltag für Dominic King. Er arbeitet für die Londoner Agentur „KIDNAP & RANSOM“ und führt überall auf der Welt in Entführungsfällen die Lösegeldverhandlungen und macht die Übergabe. Doch nicht alle Verhandlungen enden glücklich. Bei seinem letzten Projekt in Lateinamerika musste Dominic eine bittere Niederlage einstecken, als ihm trotz Zahlung des Lösegelds bloß der Leichnam des Entführten übergeben wurde. Doch als in Südafrika und Indien die nächsten Entführungsopfer seine Hilfe benötigen, stürzt sich der Entführungs-Spezialist wieder in die Welt von kriminellen Banden und Verhandlungen um Leben um Tod. Er setzt alles daran, das Leben der Entführungsopfer zu retten und gerät dabei mit seinem Team oft selbst in die Schusslinie …

Die Miniserie „Der Jäger - Geld oder Leben“ lässt sich unterdessen aufgrund gleich mehrerer Argumente ohne Einschränkung empfehlen: Neben einem abermals hervorragenden Trevor Eve und guten Darstellern, ist es wohl vor allem die Kürze, die vielen zugutekommen dürfte. Mit insgesamt 6 Folgen und einer Laufzeit von jeweils 44 Minuten ist „Der Jäger“ schnell konsumiert. Dies ist natürlich keinesfalls ein Manko, was angesichts einer spannenden Geschichte und einer grandiosen Inszenierung schnell deutlich wird. Zudem ist die Erzählung der Agentur „Kidnap & Ransom“ – aufgeteilt mit zwei Fällen auf jeweils beide Staffeln (Südafrika und Indien) – durchaus etwas anders. Hier steht keineswegs brutale Action im Vordergrund, sondern taktisches Kalkül und Ruhe. Orientiert an "Proof of Life" stehen psychologische wie strategische Manöver im Vordergrund, während die menschliche Seite immer wieder in den Fokus rückt. Zwar gibt es natürlich auch Gewalt (mehr als einmal geht bei Dominic King einiges schief), doch unterstreicht dies nur die Bedrohlichkeit der Fälle. Überhaupt lebt die Serie von seiner politischen Dimension: Egal ob Slums, Hintergründe von Kidnappern oder eben das Behindern der Arbeit durch die örtliche Polizei. Für Fans eine echte Erfrischung.

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Ein paar Einschränkungen gibt es dann aber doch: Während gelungen taktisch gespielt wird und Improvisation und Handlungsschnelligkeit im Vordergrund stehen, wird gerade in Staffel 1 sehr viel von Kings persönlichen Hintergründen in Szene gesetzt, welches  dann kurz darauf in Staffel 2 keine Rolle mehr spielt. Dies ist nicht nur sehr schade, sondern sorgt auch erzählerisch für einen klaren Bruch. Kleinere übriggebliebene Klischees und ein paar nicht immer sitzende Dialoge, stören ebenfalls den Seriengenuss. Angesichts fantastischer Panoramaaufnahmen von Indien und Südafrika und einer packenden Inszenierung (die Kameraarbeit ist wirklich zu loben), lässt sich dies aber gerne verschmerzen.

Fazit: Für Fans von intelligenten, ruhigen wie spannenden Serien ist die Mini-Serie „Der Jäger - Geld oder Leben“ eine absolute Empfehlung. Der Cast ist gelungen, die Inszenierung muss sich gegenüber aktuellen Produktionen nicht verstecken und die in sich abgeschlossenen Geschichten sorgen für eine gute Dynamik und Spannung. Eine klare Empfehlung. Mehr wird es von „Der Jäger“ aber nicht mehr geben. Bereits im Jahre 2012 wurde das Ende verkündet.

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Blu-Ray: Der Preis für die britische Mini-Serie (immerhin reden wir hier von 6 Folgen) ist angesichts von aktuell 29 Euro für die Blu-Ray-Version definitiv zu hoch. Zwar bietet die Serie eine hohe Qualität, doch dafür wird an Extras etwas gegeizt: Einzig ein interessantes Interview mit Trevor Eve gibt es zu entdecken. Schade. Bild- und Tontechnisch gibt es dagegen nichts auszusetzen.

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