Die sentimentale Schlichtheit der Inszenierung spiegelt die gesellschaftspolitische Naivität einer Story, die mehr geneigt ist, Vorurteile zu verstärken. Die ambitionierte Allegorie tut sich schwer, den parabolischen Plot mit dem realistischen Grundton der Dramaturgie auszubalancieren. Das im Vergleich zu den überkonstruierten Ereignissen angenehm zurückhaltende Spiel der überzeugenden Darstellerinnen ändert wenig an der stereotypen Charakterisierung, deren cis männlicher Perspektive spürbar das Konzept von Frauenfreundschaften fehlt. So bleibt das melodramatische Message-Movie verwurzelt in den Strukturen, die es kritisieren will.