Nefta Football Club hat trotz seines relativ eindeutigen Titels gar nicht mal soviel mit Fußball zu tun. Im Kern dreht sich die französische Produktion um zwei ungleiche Brüder, die in der Wüsten-Einöde zwischen Algerien und Tunesien auf einen verwaisten Esel mit ein paar schicken Kopfhörern stoßen. Genau diese und ein Päckchen mit öminösem weißen Pulver wollen ihre beiden erwachsenen Pendants auf der anderen Seite der Grenze wiederhaben.
Ganze 17 Jahre nach seinem Kurzfilmdebüt Tempus Fugit, legt der Franzose Yves Piat einen kleines, aber feines Werk vor, dass zudem mit tollen Wüstenaufnahmen punkten kann. Aber auch wenn Nefta Football Club die Lebensrealität beider Kinder zwischen Fußball und Drogendeal am Rande erfahrbar macht, bleibt am Ende nicht viel hängen außer einem grandiosen Schlussgag inklusive letzter Einstellung und der urigen Mär von einem Maultier, dass sich bloß zu den Klängen von Adeles "Someone like you" fortbewegt.
Ein vergnüglicher, kurzweiliger, skurriler Spaß, dessen Chance auf eine Trophäe aber eher unwahrscheinlich sein dürfte.