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"American Horror Story: Hotel" - Staffel 5 - Kritik

Kuehne

Von Kuehne in "American Horror Story: Hotel" - Staffel 5 - Kritik

"American Horror Story: Hotel" - Staffel 5 - Kritik Bildnachweis: Moviebreak

Inhalt:

Willkommen im Hotel "Cortez"! Hinter jeder Tür der labyrinthischen Räumlichkeiten lauert ein Alptraum-Szenario. Verantwortlich dafür zeigt sich vor allem die Besitzerin "The Countess", um ihre ungewöhnlichen Gelüste zu stillen. Doch was steckt dahinter? Ist das „Cortez“ selbst das Böse oder sind es doch die Wesen, welche durch die Gänge schleichen?

Kritik:

Was waren wir doch bei unserem „First Look“ zur fünften Staffel der „American Horror Story“ euphorisch. Nach den ersten zwei Folgen hatte es den Anschein, als ob „American Horror Story: Hotel“ qualitativ zumindest an die ersten beiden Staffeln anknüpfen kann. Doch wollen wir mal sehen, ob die ersten positiven Gedanken die Richtigen waren oder ob „American Horror Story: Hotel“ die gleichen Fehler wie die vorherigen Staffeln begeht.

Um ein kleines Fazit vorweg zu nehmen; Der Eindruck, welcher der „First Look“ erweckt hat, konnte nicht erfüllt werden.  Auch „Hotel“ macht dieselben Fehler, welche sich kontinuierlich durch die „AHS“ Reihe zieht. Doch dazu später mehr. Wie der Name der Staffel schon durchblicken lässt, spielt diese in einem Hotel: dem Cortez. Und mit dem Cortez selbst, ist den Machern mal wieder ein Geniestreich gelungen. Alleine der Look des Hotels, welches dem Hollywood der 20ger Jahre angepasst wurde, strahlt eine bedrohliche Atmosphäre aus. Durch ein geschicktes Spiel mit Licht und Schatten sowie einer tollen Kameraarbeit, wirkt das Cortez selbst fast lebendig. Hinter jeder Ecke könnte das Grauen warten. Überall sind geheime Gänge oder tödliche Fallen. Das Setting selbst kann voll und ganz überzeugen und lässt die doch mäßigen Settings der Staffel 3 und 4 fast in Vergessenheit geraten.

Auch der Härtegrad wurde für „Hotel“ nochmal angezogen. Das Blut spritzt literweise durch die Flure des Cortez und färbt die schäbigen Teppiche rot. Eingeschlagene Köpfe, aufgeschlitzte Kehlen und Ausweidungen sind an der Tagesordnung. Es ist erfreulich, dass entgegen aller Kritik bezüglich der harten Gangart, nochmal einer draufgesetzt wurde. Auch in punkto Sex und Freizügigkeit wurde nochmals einer drauf gesetzt. Und dies im ach so prüden Amerika. Doch dient der Sex als Mittel zum Zweck. Bewusste Provokation kann man ausschließen, da eben die Freizügigkeit sowie die Gewalt zur Geschichte selbst passen.

Von den Schauspielern her wurde wenig riskiert. Es ist ja bekannt, dass die Darsteller der „American Horror Story“ fast immer die gleichen sind. Daher weiß der Zuschauer was ihn erwartet. Zur Trauer der Fans ist „Hotel“ die erste Staffel, in der Jessica Lang keine Rolle spielt. Eine Konstante der Serie hatte nach Staffel 4 keine Lust mehr. Doch findet sich ein neuer Name in der Besetzungsliste: Lady Gaga. Jene Lady Gaga, welche bisher nur in kleinen Kinonebenrollen zu sehen war und eher mit ihrer Stimme überzeugt anstatt mit ihrem schauspielerischem Talent. Die Fans waren im Vorfeld misstrauisch, zumal die Lady eine wichtige Hauptrolle verkörpert; die der "Countess". Und entgegen jedem Zweifel macht Lady Gaga ihre Sache mehr als gut. Sie überzeugt voll und ganz in ihrer Rolle. Man muss allerdings auch zugeben, dass ihr die Rolle auf den Leib geschrieben wurde. Nichts desto trotz fügt sie sich super ins Ensemble ein und zeigt den Zuschauern, dass sie mehr kann als nur ein paar Liedchen trällern. Zudem gibt sie der Staffel den nötigen Sexappeal.

Doch nach all den positiven Punkten, wie kann es sein, dass „Hotel“ schlussendlich nicht zu 100% überzeugen kann? Eigentlich macht die fünfte Staffel genau die gleichen Fehler, wie schon die vorherigen Staffeln. „Hotel“ will einfach viel zu viel. Anstatt sich auf einen Aspekt zu konzentrieren, werden Unmengen an Subplots gemixt. So hat man es anfangs noch „nur“ mit Vampiren und einem brutalem Killer zu tun. Doch dies reichte den Machern nicht. Es werden Geister, Untote, Dämonen und Hexen mit in die Geschichte eingearbeitet. Dies ist zu viel. Irgendwann verliert man den roten Faden aus den Augen und viele überraschende und spannende Aspekte werden links liegen gelassen um noch mehr neues Material zu verarbeiten. Alleine die Vampirgeschichte hätte ausgereicht, aber nein… frei nach dem Motto: Mehr ist immer besser, verliert sich „Hotel“ voll und ganz in einem Overload an Monstern. Es fällt schwer hier Beispiele zu benennen ohne die Staffel zu spoilern, daher verzichten wir an der Stelle darauf. Man kann allerdings festhalten, dass viele Geschichtsstränge vollkommen abrupt enden, obwohl genau diese spannend und interessant gewesen wären. Es hat sogar den Anschein, dass die Macher diese Geschichtsstränge einfach vergessen hätten und diese dann am Ende der Staffel noch schnell beenden müssen. Viel zu abgehackt und zu plötzlich. Hier wurde viel Potential liegen gelassen.

 Die widerkehrenden Schauspieler haben grundsätzlich erst einmal was Positives. Doch werden in „Hotel“ diverse Rollen einfach falsch besetzt. Evan Peters, welcher in den anderen Staffeln immer überzeugt, kann dies hier nicht tun. Seine Rolle ist mit ihm einfach falsch besetzt. Und da ist er nicht der einzige. Es ist löblich, dass die Macher auf einen langjährigen Cast vertrauen, doch passt dies leider nicht immer. Auch will „Hotel“ eine Brücke zu den anderen Staffeln schlagen, was völlig deplatziert und absurd ist. Es erfüllt einfach keinen Zweck. Queenie (eine Hexe aus Staffel 3) hat einen kurzen, nichtssagenden Auftritt nur, um ein paar Minuten später wieder zu verschwinden.

Es bleibt also festzuhalten, dass besonders die ersten Folgen von „American Horror Story: Hotel“ einen äußerst positiven Eindruck hinterlassen, welcher dann allerdings schnell zerstört wird, da die gleichen Fehler wie immer gemacht werden. Somit verliert man leider schnell die Lust am weiter gucken. Schade eigentlich, da viele Dinge äußerst positiv auffallen und die Hoffnung aufkeimen ließen, dass die Macher etwas gelernt haben. Doch soll hier nicht alles schlecht gemacht werden. Jeder, der die ersten vier Staffeln gut fande, wird auch hier gut unterhalten. Jedoch sollte „Hotel“ für niemanden als Einstieg dienen.

BluRay Ausstattung:

Image title

Die BluRay von „American Horror Story: Hotel“ fällt leider etwas schmal aus. Zwar ist Bild und Ton optimal, jedoch lässt das Bonusmaterial zu wünschen übrig. Neben einer 20 minütigen Dokumentation über den Halloween-Zweiteiler gibt es noch eine 7 minütige Reportage über den Look der Staffel. Mit nicht einmal 30 Minuten Bonusmaterial wäre hier durchaus mehr drin gewesen, zumal gerade die Special Effekts oder eine Hintergrundstory zu den einzelnen Figuren interessant gewesen wären. Die BluRay ist also technisch Top aber Bonustechnisch ein Flop.

Fazit:

Nach einem grandiosen Start in den ersten 4 Folgen begeht „Hotel“ die gleichen Fehler, wie seine Vorgängerstaffeln. Es ist einfach zu viel. Der Inhalt von „Hotel“ hätte locker für zwei Staffeln gereicht. Der Zuschauer weiß gar nicht mehr, welchem roten Faden eigentlich noch gefolgt werden soll und verliert somit schnell die Lust. Zumal die einzelnen Subplots häufig zu abrupt enden oder ganz im Sande verlaufen. Fans der ersten Staffeln dürfen aber gerne einen Blick riskieren, da „Hotel“ eben auch vieles richtig macht. Doch lässt einen die Staffel irgendwie unbefriedigt zurück.

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