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WilliamWhyler

Kritik von WilliamWhyler

Gesehen: August, 2025

(Achtung!! Könnte Spoiler enthalten.)
Die australischen Zwillingsregisseure Danny und Michael Philippou, bekannt durch ihreYouTube-Videos, kehren mit ihrem zweiten Spielfilm zurück. Nach dem Überraschungserfolg Talk to Me (2022) präsentieren sie mit Bring Her Back einen phänomenaler Thriller, der sich im Grenzbereich zwischen Unbehagen und Horror bewegt. Tiefsitzende Traumata bahnen sich hier ihren Weg in die Realität – in Form fiebriger Visionen, die in unserer Gesellschaft keineswegs so selten sind, wie man glauben möchte. Szenenbild und Inszenierung sind von einer stimmungsvollen Düsternis geprägt und entfalten eine visuelle Kraft, die ihresgleichen sucht. Auch wenn die Handlung stellenweise straffer erzählt sein könnte, legt sich der Schrecken wie eine bleierne Schwere auf die Brust des Publikums und führt es auf einen abgründigen Ritt in die Welt der Pflegeltern. Schauspielerisch überzeugt besonders Sally Hawkins als Pflegemutter Laura, doch auch das Zusammenspiel des gesamten Ensembles ist bemerkenswert. Hier steht die dichte Atmosphäre ebenso im Mittelpunkt wie die schauspielerische Leistung.
Der Film beginnt mit einem verstörenden Ritual. Kaum hat sich der erste Schock gelegt, folgen wir den traumatisierten Geschwistern Andy und Piper, die ihren verstorbenen Vater entdecken und von ihrer neuen Pflegemutter Laura aufgenommen werden. Doch die scheinbare Geborgenheit trügt: Schon bald offenbart sich, dass Laura ein okkultes Ritual plant, um ihre eigene tote Tochter wieder zum Leben zu erwecken. Visuelle und symbolische Mittel – neblige Fenster, Wasser als Leitmotiv, rituelle Kreise und VHS-Aufnahmen – verstärken den surrealen Albtraum-Charakter. Die Regisseure scheuen sich nicht, drastische Body-Horror-Momente einzusetzen: praktische Effekte statt CGI, verstümmelte Körper, klaustrophobische Intensität. Das Ergebnis ist nichts für Zartbesaitete. Im Mittelteil verliert die Handlung zwar gelegentlich an Tempo, doch das Finale zieht die Spannungsschraube unerbittlich an. Bring Her Back ist kein simpler Schocker, sondern ein psychologisch aufgeladener Horroralbtraum – ein intensives Drama über Trauer, Verlust und den zerstörerischen Sog von Obsession. Wer sich auf diesen Film einlässt, erlebt ein verstörendes, unvergessliches Kinoerlebnis.

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