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Souli

Kritik von Souli

Gesehen: Juni, 2019

„Ich hasse das Leben, es widert mich an...“ Raus aus der texanischen Provinz, rein in die geschäftige, kunterbunte, alle Möglichkeiten der Welt ebnende Metropole New York City. Joe, ein Bild von einem Mann, will den Big Apple nutzen, um sich als Gigolo, als Mietrammler, das nötige Geld zu erbumsen, welches ihm ein sorgenfreies Leben in der prallen Sonne von Miami ermöglicht. In Florida wird Joe am Ende des Filmes auch ankommen, der Weg dorthin allerdings ist kein schillernder – und die Zukunft eine fragwürdige. Die Anonymität der Großstadt hat ihn bereits am ersten Tag mit Haut und Haaren gefressen. Die heißen Träume werden von der kalten Realität erdrückt, Joe geht verloren in all den unzähligen Chancen, die sich ihm einfach nicht bieten wollen. Stattdessen gesellt sich ein verschlagener Krüppel an seine Seite, der auch endlich die schönen Seiten des Lebens kennenlernen möchte, aber nicht einmal das Geld hat, um sich Medizin zu besorgen. So bleibt ihnen nur die Hoffnung. Oder die Illusion von Hoffnung. John Schlesinger blickt immer wieder in assoziativ-fragmentarischer Bildsprache auf die Kehrseite des amerikanischen Traumes und findet bittere, ungeschönte Wahrheiten darüber, wie das Land der unbegrenzten Möglichkeiten seine Bewohner gnadenlos auflaufen lässt. Beeindruckend erweist sich vor allem Schlesingers Gespür für seine wunderbaren, lebensechten Charaktere, die er voller Zärtlichkeit durch diese mitternächtliche Verliererballade begleitet. Das ist humorvoll und schmerzhaft, tieftraurig und wahrhaftig. Extrakudos natürlich noch an dieser Stelle für Dustin Hoffman, der hier als hinkender, schwitzender, verkommener, erschütternd menschlicher Rizzo eine sensationelle Performance abliefert. 8

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