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Monroe

Kritik von Monroe

Filmanalyse zu Saw VI (2009):

Mit Saw VI setzte Regisseur Kevin Greutert das berüchtigte Horror-Franchise im Jahr 2009 fort – und präsentierte einen Film, der einerseits die etablierten Stärken der Reihe fortführt, andererseits aber auch deutlich macht, wie schwer es ist, eine über mehrere Teile gespannte Geschichte stringent und spannend zu halten. Schon hier zeigt sich, dass sich die Handlung zunehmend verzettelt: Zahlreiche Rückblenden, Nebenfiguren und Verweise auf frühere Ereignisse sind immer noch interessant und gehören zur Komplexität der Saw Reihe was eine ihrer großen Stärken ist wie ich finde Was ursprünglich mit einem klaustrophobischen Konzept begann verwandelt sich von Teil zu Teil einer immer größer werdenden Komplexität da hat jemand eine Reihe perfekt erdacht und vo n Teil zu Teil ausgeführt. 

Inhaltlich stellt Saw VI den Sadismus und die Grausamkeit noch stärker in den Mittelpunkt als seine Vorgänger. Die Fallen sind brutaler, die Entscheidungen perfider, und der Fokus liegt deutlicher als je zuvor auf der Qual der Opfer. Dieser Eskalationsmechanismus mag kurzfristig schockieren, doch er verdeutlicht auch eine gewisse kreative Einbahnstraße: Der Reiz liegt immer weniger in den moralischen Fragen oder der cleveren Konstruktion der Spiele, sondern zunehmend in der reinen Zurschaustellung von Gewalt. Damit entfernt sich die Reihe ein Stück von ihrem ursprünglichen Ansatz, psychologische Spannung und moralische Dilemmata zu verbinden.

Dennoch offenbart Saw VI ein Potenzial, das selbst im sechsten Anlauf noch spürbar ist. Das narrative Konzept der unterschiedlichen Handlungsstränge, die ineinandergreifen und sich gegenseitig ergänzen, hat weiterhin seine Faszination. Besonders dann, wenn die verschiedenen Spiele auf die übergreifende Handlung Bezug nehmen, zeigt sich, dass die Reihe noch immer Möglichkeiten hätte, Spannung auf einer komplexeren Ebene zu erzeugen. Gerade diese Vielschichtigkeit – die parallele Verknüpfung von Täter- und Opferperspektiven – ist es, die Saw einst aus dem Einheitsbrei des Torture Porn hervorgehoben hat.

Unterm Strich bleibt Saw VI ein zwiespältiger Beitrag zur Serie. Einerseits gelingt es dem Film, das Publikum mit brutalen Bildern und nervenaufreibenden Prüfungen zu konfrontieren; andererseits wird deutlich, dass das erzählerische Fundament nach so vielen Teilen zu bröckeln beginnt. Das sadistische Spektakel tritt in den Vordergrund, während die einst bestechende Mischung aus Thriller, Moralspiel und Horrorpuzzle in den Hintergrund rückt.

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