Liest man sich die Inhaltsangabe von "Bodom", oder auch "Lake Bodom" durch, so braucht man nicht viel erwarten. 4 Jugendliche machen einen Campingausflug zum einsamgelegenem Lake Bodom und werden nach und nach von einem unbekannten dezimiert. Eigentlich ist dies ein Grund den Film noch vor Veröffentlichung als maximal Durchschnittsware anzusehen. Doch gibt es mehrere Gründe, warum das Projekt interessanter sein könnte, als vermutet.
Zum einen sind die ganzen skandinavischen Länder in Sachen Horror kein unbeschriebenes Blatt und zeigen regelmäßig, dass auch mit einem geringem Budget, frischer Wind ins Genre einkehren kann. Bestes Beispiel hierfür sind wohl "Cold Prey". Eine allseits bekannte Geschichte wird durch die richtigen Darsteller und dem guten Setting zu einem spannenden Horrorfilm, welcher das Rad zwar nicht neu erfindet aber viel besser als der Hollywood-Einheitsbrei ist.
Zum anderen handelt es sich bei der Geschichte rund um den Lake Bodom um eine wahre Geschichte. 1960 wurden hier 3 von 4 Teenager beim Campen ermordet. Bis heute ist der Fall ungeklärt. Zwischenzeitlich wurde sogar dem Überlebenden die Morde angehängt. Die Anklage wurde fallen gelassen und die Lake Bodom Morde bleiben weiterhin ein Mysterium (nähere Infos zu den Morden findet ihr HIER).
Der Film thematisiert genau diese Mordserie, wird diese aber wohl in einem modernen Licht erscheinen lassen. Regisseur Tanelin Mustonen setzt bei seinem Film auf eher unbekannte Schauspieler. Es bleibt abzuwarten ob, wann und wie "Bodom" uns in Deutschland erreicht.
