Von Stu am Donnerstag, 18 Dezember 2025, 12:44 Uhr
Bildnachweis: © Universal | Werbemotiv zu "The Odyssey" (2026)
Das Analyseunternehmen Gower Street Analytics erwartet für das Jahr 2026 ein weltweites Kinoeinspiel von rund 35 Milliarden US-Dollar. Das entspräche einem Wachstum von etwa 5 Prozent gegenüber der aktuellen Schätzung für 2025 und wäre das zweitfolgende Jahr mit steigenden Umsätzen.
Damit würde 2026 zum erfolgreichsten Kinojahr seit der Pandemie und erstmals wieder über dem bisherigen Nach-Corona-Höchstwert von 2023 (33,9 Milliarden US-Dollar) liegen. An das Rekordjahr 2019 mit 42,3 Milliarden US-Dollar reicht die Prognose jedoch noch nicht heran; im Vergleich zum Durchschnitt der Jahre 2017 bis 2019 bleibt ein Minus von rund 12 Prozent.
Besonders stark soll sich der Markt dort entwickeln, wo Hollywood-Produktionen den Spielplan dominieren. Für Nordamerika rechnet Gower Street mit einem Einspiel von etwa 9,9 Milliarden US-Dollar, was einem Plus von 11 Prozent gegenüber 2025 entspricht, aber weiterhin 14 Prozent unter dem Vor-Pandemie-Niveau liegt. Der internationale Markt ohne China soll auf rund 18 Milliarden US-Dollar wachsen (+5 Prozent).
Als Haupttreiber nennt Gower Street einen außergewöhnlich stark besetzten Kinokalender für 2026. Dazu zählen neben neuen Filmen von Christopher Nolan (The Odyssey) und Steven Spielberg (Disclosure Day - Tag der Wahrheit) auch Titel wie Spider-Man: Brand New Day, Dune: Part Three, Avengers: Doomsday, Toy Story 5, The Mandalorian & Grogu, Die Tribute von Panem: Der Tag bricht an und Der Super Mario Galaxy Film. Auch das Musical-Biopic Michael und die Realverfilmung von Vaiana könnten für prall gefüllte Kinokassen sorgen.
Diese vielversprechenden Titel zeigen eindrücklich, dass Hollywood weiterhin von etablierten Marken, Remakes und Sequels dominiert wird. Sollte sich 2026 wie prognostiziert als erfolgreich erweisen, dürfte es für originäre Stoffe erneut ein schwieriges Jahr werden – auch wenn Filme wie Blood & Sinners und Weapons – Die Stunde des Verschwindens 2025 bewiesen haben, dass Erfolg keineswegs zwangsläufig ein Franchise erfordert (zumindest in den USA).
China wird vorsichtig mit 7,1 Milliarden US-Dollar geschätzt, was einem Rückgang von 4 Prozent gegenüber 2025 entspräche. Der Markt gilt weiterhin als schwer kalkulierbar, da viele Starts noch nicht terminiert sind. Gower Street betont, dass es sich um eine frühe Prognose handelt, die sich mit Änderungen im Startkalender oder durch unvorhersehbare globale Ereignisse noch deutlich verschieben kann.