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Britischer Gentleman, Superschurke und Dragqueen: Terence Stamp ist tot

Stu

Von Stu

Quelle: Variety
Bildnachweis: © Plaion Picutres | Szene aus "The Limey"

Am 17. August 2025 ist der britische Schauspieler Terence Stamp im Alter von 87 Jahren verstorben. Seine Familie erklärte in einer Mitteilung:

„Er hinterlässt ein außergewöhnliches Werk, sowohl als Schauspieler als auch als Autor, das Menschen noch viele Jahre berühren und inspirieren wird.“

Stamp wurde am 22. Juli 1938 in London geboren. Sein Filmdebüt gab er 1962 in s Die Verdammten der Meere. Die Rolle brachte ihm eine Oscar-Nominierung als Bester Nebendarsteller und einen Golden Globe als Bester Nachwuchsdarsteller ein. Es folgten weitere Rollen.

Besondere Aufmerksamkeit erhielt Stamp durch seine Zusammenarbeit mit europäischen Regisseuren. In Pier Paolo Pasolinis Teorema - Geometrie der Liebe (1968) spielte er einen geheimnisvollen Besucher, der eine bürgerliche Familie in Aufruhr versetzt. Auch mit  (Die Herrin von Thornhill, 1967) und  (Außergewöhnliche Geschichten, 1968) arbeitete er in dieser Phase zusammen und prägte das europäische Autorenkino der späten 1960er-Jahre.

Nach einer Auszeit kehrte Stamp 1978 mit Superman in die internationale Öffentlichkeit zurück. Als General Zod verkörperte er den Gegenspieler von Superman und übernahm die Rolle auch in Superman II - Allein gegen Alle (1980). Dieser Auftritt machte ihn weltweit einem breiten Publikum bekannt. Es folgten meist Nebenrollen in bekannten Filmen wie Die Zeit der Wölfe (1984), Link, der Butler (1968), Wall Street und Der Sizilianer (beide 1987).

In den 1990er-Jahren übernahm er erneut prägnante Rollen. In Priscilla - Königin der Wüste (1994) stellte er Bernadette dar, eine alternde Transfrau, und erhielt für diese Darstellung großes internationales Lob. 1999 folgte die Hauptrolle in The Limey, in der er einen Ex-Sträfling spielte, der den Tod seiner Tochter aufklären will. Im selben Jahr trat er in Star Wars: Episode I - Die Dunkle Bedrohung sowie Bowfingers große Nummer auf.

Auch in den 2000er- und 2010er-Jahren blieb Stamp in größeren Produktionen präsent, darunter Operation Walküre - Das Stauffenberg Attentat und Der Ja-Sager (beide 2008), Big Eyes (2014) und Murder Mystery (2019). Einen späten Auftritt hatte er 2021 in Last Night in Soho.

Mit einer Karriere, die sich über mehr als sechs Jahrzehnte erstreckte, hinterlässt Terence Stamp ein vielfältiges filmisches Werk, das von frühen Literaturverfilmungen über das europäische Autorenkino bis hin zu internationalen Blockbustern reicht.

Ruhe in Frieden.

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