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Inhalt

Der Soldat Rhys durchkämmt das zombieverseuchte Ödland Australiens. Sein Auftrag: Überlebende einfangen und beim exzentrischen Surgeon-General für die Entwicklung eines Heilmittels abliefern. Als er die mysteriöse Hybridin Grace – halb Zombie, halb Mensch – in den Militärbunker bringt, glaubt er, dass sie der Schlüssel zur Beendigung der Apokalypse sein könnte.

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Es ist schon eine Weile – ganz genau 8 Jahre – her, als der australische Low-Budget-Zombie-Film Wyrmwood sich zu einem beachtlichen Erfolg auf dem Independent-Markt mauserte. National erwirtschaftete er sogar einen erstaunlichen Boxoffice und wurde in der Folge international auf verschiedenen Festivals (so auch im Rahmen des Fantasy Filmfest) sowie auf DVD bzw. Blu-ray ausgewertet und erarbeitete sich auch dort einen für sein Produktionsvolumen bemerkenswerten Bekanntheitsgrad. Ein großer Erfolg für Regisseur Kiah Roache-Turner und dessen Bruder, den Drehbuchautor Tristan Roache-Turner, für die es ihr gemeinsames Langfilmdebüt war. Als Inspiration diente den Gebrüdern ihre Vorliebe für die Mad Max-Reihe wie Romero’s klassische Zombietrilogie, was sich bei der Sichtung des Originals auch kaum verleugnen ließe. Ein Sequel schien somit nicht nur wegen des sehr offenen Endes, welches eindeutig bereits damals darauf spekulierte, wie geritzt. Aber ganz so einfach ist das selbst bei verhältnismäßig lukrativen Indy-Streifen nun mal nicht. Und erst recht nicht, wenn dann auch noch eine Pandemie in die Quere kommt.

Mit viel Engagement und Herzblut haben es die Roache-Turner-Boys dann doch irgendwie geschafft, Wyrmwood: Apocalypse trotz widriger Umstände noch zu realisieren, was an sich schon mal Respekt abverlangt. Bei all dieser Anerkennung muss leider auch deutlich angemerkt werden, dass das (vermutlich) deutlich verlängerte Zeitfenster wohl kaum in die Weiterentwicklung des Drehbuchs investiert wurde. Denn da bleibt dieses Sequel schon arg enttäuschend hinter den Erwartungen zurück. Der Vorgänger hatte ein paar ganz nette Einfälle, wie z.B. dass die Zombies – bzw. die von ihnen abgesonderten Gase – als Substitutionstreibstoff dienten. Auch hier werden die Untoten wie einst der Tiger in den Tank gestopft, nur vermisst man ähnlich kreative Einfälle bei einem Sequel, dass dafür ziemlich viel Zeit zur Verfügung gehabt hätte. Dies blitzt nur rudimentär auf, wenn man die verschanzte Behausung von Protagonist Rhys (Luke McKenzie, Perfect Sense) betrachtet. Dieser verwendet die Abgase der Untoten als Ersatz für verschiedenen Haushaltshelfer. Das ist ganz nett, aber auch die einzige Weiterentwicklung zu all dem, was es schon vor 8 Jahren an kreativen Einfällen zu sehen gab.

Wieso ist eigentlich Luke McKenzie wieder dabei, dessen Figur im ersten Teil das Zeitliche segnete? Er spielt halt den Zwillingsbruder, was nicht nur ihn noch im Projekt hält, sondern auch grob für eine Verbindung der Plots sorgt, die leider auch nicht sonderlich einfallsreich ausfällt. Generell ist es sehr zu empfehlen, nicht als Quereinsteiger in den Film einzutauchen, auch wenn es grundsätzlich möglich ist. So wird man eben aus dem Nichts mit Figuren und Konstellationen konfrontiert, zu denen einem der Kontext fehlt. Aufgrund der sehr schlicht gehaltenen Handlung ist das kein Genickbruch, macht den Film aber kaum besser. Aber um das zu relativieren: Auch andersherum ist Wyrmwood: Apocalypse nicht mehr als maximal zweckdienlich. Der immer noch vorhandene Low-Budget-Rahmen und die Komplikationen während der Pandemie sind nicht von der Hand zu weisen, dafür schlägt man sich in gewissen Punkten sehr ordentlich. Vor allem dann, wenn wirklich handgemachte Effekte und Masken ins Spiel kommen. Sonst spritzt hier viel zu deutlich als solches zu erkennendes CGI-Blut und das gesamte Geschehen spielt sich vor den immer gleichen Locations ab. Die lange Entwicklungsgeschichte diente wohl leider nur dazu, irgendwie ein Sequel möglich zu machen, aber nicht um die passablen Ansätze des Vorgängers noch auszubauen.

So schleicht sich schnell ein deutliches Desinteresse am Geschehen ein, obwohl man immer noch die Umstände schuldmindernd miteinberechnet und ganz deutlich attestieren muss: Das ist per se kein schlechter und erst recht kein liebloser Film. Da blitzt die Leidenschaft deutlich durch, aber unter dem Strich ist es eben zu wenig, als dass man wirklich ein positives Urteil über so viel liegengelassene Ansätze fällen kann. Wahrscheinlich waren alle heilfroh, als am Ende etwas im Kasten war, was halbwegs brauchbar aussah. Das ist wenigstens gelungen. Wie gesagt, halbwegs…

Fazit

Wer von Zombiecalypsen nicht genug bekommen kann, der darf auch bei „Wyrmwood: Apocalypse“ sicher einen Blick riskieren. Er ist bemüht und stemmt in seinem anstrengenden Produktionsrahmen einiges beachtlich, ist aber schlussendlich auch nicht der Rede wert. Eigentlich hatte er genug Zeit, um die Welt und Geschichte seines Vorgängers spannender auszubauen als das, was hier abgeliefert wird. Das Engagement darf aber ruhig gewürdigt werden. Da sind echte Geeks am Werk, die nicht frei von Talent sind.

Kritik: Jacko Kunze

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