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Inhalt

Während einer beginnenden Zombie-Apokalypse, muss sich ein Mechaniker (Jay Gallagher) mit drei Überlebenskünstlern zusammentun (Leon Burchill, Keith Agius and Luke McKenzie), um seine Schwester vor einem irren Wissenschaftler zu retten.

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Die Worte im Vorfeld machten definitiv neugierig: „Mad Max“ trifft auf „Dawn of the Dead“. Eine Mischung aus Blut, Schweiß, Stahl und Zombies, die in Verbindung mit einer kreativen Surrealität das Genre auf den Kopf stellt. Nun zum Fantasy Filmfest Nights gab es endlich die Gelegenheit einen Blick auf den Zombie-Horror „Wyrmwood“ der Brüder Kiah und Tristan Roache-Turner zu werfen. Und während Köpfe explodieren, Untote als Treibstoff fungieren und der obligatorische verrückte Wissenschaftler gleich mitgeliefert wird, fällt das Fazit recht schnell: Ja, der Indie-Film der Brüder erweist sich als ideenreiches Genre-Kunstwerk mit deutlich Mut und dem Hang zum anarchistischen. Doch so verrückt der Trip durch das apokalyptische Outback auch ausfällt, ein Meisterstück ist das dennoch im Kern sehr spartanische Gemetzel nicht. Allerdings liegt dies eher an der langen Produktionszeit (immerhin in vier Jahren Entstehungszeit gedreht – zumeist am Wochenende) und den einfachen Mitteln. Doch so oder so ist „Wyrmwood“ eine Ode an die Pionierzeit von Horror-Regisseuren wie Sam Raimi und Peter Jackson und damit vor allem Kiah Roache-Turner (der kurzerhand Drehbuch, Regie, Schnitt, Visual Effects, Sound, Kulissen und Produktion übernahm) ein Name, von dem wir wohl noch einiges erwarten dürfen.

This truck runs on zombies.

Denn wo andere Zombiefilme gerne Standardware ohne jegliche Highlights sind, liefert uns „Wyrmwood“ gleich einen absurden Einfall nach dem nächsten. Egal ob „Mad Max“, blutige Comic-Einlagen oder schlichtweg der Wunsch nach einer ungewöhnlichen Geschichte: Die Geschwister Roache-Turner liefern in ihren alptramhaften, trashigen und manchmal sehr schwarzhumorigen 98 Minuten einen Trip, der an vielen Stellen zu gefallen weiß. Doch der gelebte Anarchismus hat seinen Preis: Während zu Beginn noch die Apokalypse selbst im Fokus steht (die besten Minuten des Films) und die mysteriöse Katastrophe über die Menschheit fällt, folgt danach eine eher ironische Reise durch das australische Niemandsland (inklusive Blechschuppen), in der ganz klar das große Vorbild George Miller seine Spuren hinterlassen hat. Letztlich endet dies aber im letzten Drittel mit vielen offenen Fragen, einem recht merkwürdigen wie überzogenen Finale und damit einen Trash-Faktor, der etwas über das Ziel hinausschießt. Treibstoffzombies, eine mysteriöse Militärgruppe, Zombie-Gedankenkontrolle sowie ungewöhnliche Rachegefühle enden in einem unausgegorenen Schlussakt. Schade, denn optisch bleibt der Film bis zuletzt ein surreales Kunstwerk.

Never, never EVER, grab another man's balls, in a fistfight. It shows low character.

In grellen fiebrigen Farben mit ungewöhnlichen Kamerapositionen gibt es ein wahres Zombie-Gemetzel, welches einfach fantastisch aussieht. Untermalt wird dieses optische Kunstwerk noch durch gekonnte Slo-Motion-Einsätze sowie Kamerafahrten, die vor allem die einzelnen Autoverfolgungsjagden gelungen einfangen.  Somit ist „Wyrmwood“ mit seinen markanten Sprüchen, dem hohen Blutzoll, den doch recht deftigen Klischees sowie dem damit verbundenen Humor besonders visuell eine Freude. Dies trifft allerdings nicht auf die Figuren des Filmes selbst zu. Während Bianca Bradey als kämpferische Brooke und Jay Gallagher als verdammter Familienvater Barry noch gute Figuren machen, bleibt der Rest blass und eher Futter für die Kamera und die Untoten. Spaß macht dieses aber auf jeden Fall.

Fazit

„Mad Max“ trifft auf „Dawn of the Dead“ – dies ist tatsächlich der Fall und daher der Indie-Zombie-Horror „Wyrmwood“ ein wahres Kleinod im sonst ziemlich angestaubten wie unkreativen Genre. Hier wird geflucht, gestorben und sich in Absurditäten verrannt, sodass Fans ihre wahre Freude haben werden. Trotz einiger Schwächen ist das Debüt der Geschwister Roache-Turner damit ein voller Erfolg und die kommende Fortsetzung „Wyrmwood 2“ wird bereits sehnlichst erwartet. Möge der Zombie-Sprit nicht so schnell ausgehen.

Kritik: Thomas Repenning

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