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Quelle: themoviedb.org

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Inhalt

Wer hat die Porter-Familie massakriert? Die Polizei hält sich nicht lange auf und verhaftet medienwirksam den geistig unterentwickelten Hinterwald-Hünen Talan Gwynek. Seine junge, ambitionierte Anwältin jedoch will nicht in den Shitstorm einstimmen, der über Talan und seine Mutter hereinbricht. Im Gegenteil: Sie findet heraus, dass ihr Mandant an einer seltenen Krankheit leidet, die es ihm unmöglich macht, eine solch kraftraubende Bluttat überhaupt zu begehen! Was sie nicht ahnt: Diese Anomalie sorgt einmal im Monat für eine folgenreiche Transformation – immer bei Vollmond …
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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Der Mythos Werwolf hatte es in den letzten Jahren wahrlich nicht leicht: Während das ursprünglich Gänsehaut verursachende Monster (der Höhepunkt des Genres war in den 80er Jahren mit Klassikern wie „American Werewolf“, „Das Tier“ oder „Wolfen“) allmählich im Kitsch von „Twilight“ untergegangen ist, wurde das behaarte fleischfressende Ungetüm im Bereich der B/C Movies sowie des Trashes verortet. Zugegeben, dies hat durchaus eine Menge Spaß gebracht (so wie demnächst im Dirty Hairy Film „Wolfcop“), doch der einstigen blutigen Sage wird diese Herangehensweise wahrlich nicht gerecht. Nun scheint aber mit „Wer“ Regisseur und Autor William Brent Bell fest entschlossen zu sein, dieses Manko zu ändern. Mit einem fiebrigen wie aufdringlichen Found-Footage-Stil, einer mehr als brutalen Inszenierung, einem rauen Hauptdarsteller sowie einer Story, welche wahrlich Finsternis verbreitet, möchte er das Grauen zurück ins Kino bringen. Und ja, gemessen am Blutzoll ist der Film eine regelrechte Offenbarung im Genre. Dies täuscht aber nicht darüber hinweg, dass uns „Wer“ mehr als nur einmal ein kleines Kopfschütteln bringt.

Vielleicht liegt dies am bisherigen Werdegang von Regisseur Bell, der uns mit Horror-Trash wie „Stay Alive“ oder „Devil Inside“ eher das Grauen auf der Leinwand als in Form eines Filmes brachte und somit verschiedene technische Stilmittel eher ungenutzt bleiben. Wohl eher liegt es jedoch daran, dass der Film oftmals seine gute Ausgangslage nicht zu nutzen weiß: Wo die Story (als moderne Auferstehung der Sage) über den kompletten Film hinweg Spannung, Adrenalin, Gore sowie Action bringt, bleiben Charaktere sowie Inszenierung etwas hinter den Möglichkeiten zurück. Zwar soll der Found-Footage-Stil (wie bei „Chronicle“) eine beklemmende Atmosphäre versprühen, inklusive Überwachungskameras, wackeliger Handkamera oder fernem Dokustil, jedoch bleibt eher die Ernüchterung zurück, dass hier eine normale Kameraarbeit deutlich eindringlicher gewesen wäre. Es fehlt eine Übersichtlichkeit sowie eine ruhige Hand, sodass der düstere Eindruck des Filmes gekonnt seine Stimmung verbreiten kann. Besonders in den mehr als brutalen Horror-Momenten, blickt so der Zuschauer in ein hektisches Wirrwarr, dass eine der wohl größten Chancen von „Wer“ zerstört.

Zugegeben: „Wer“ ist in erster Linie ein Indie-Streifen mit einem wahrlich kleinen Budget, doch dies täuscht eben dennoch nicht darüber hinweg, dass mit mehr ruhigem Spiel der Werwolf nochmals bösartiger geworden wäre. Allerdings ist er dies dank dem Hünen Brian Scott O'Connor dennoch. Groß, behaart, mächtig, unglaublich finster, wortkarg sowie brutal, kann er sich durch komplette Scharen von Gegnern schnetzeln. Wo uns der Film das erste Mal seine wahre Stärke offenbart, gibt es vor Staunen kaum ein halten. Alleine dies zeigt, wo uns das Genre in den nächsten Jahren hinführen könnte. Dies zusammen mit der Jagd, der im ersten Teil schwierigen Verteidigung von Anwältin Kate Moore sowie der fantastischen Verwandlung von Gavin Flemyng (perfekt martialisch von Simon Quarterman gespielt), ergibt tolles Horror-Kino, welches gefällt. Und auch der Cast selbst, treibt authentisch die Szenerie, trotz merklicher Stereotype, voran. Jedoch kann A.J. Cook („Criminal Minds") als Anwältin Moore nicht immer überzeugen und lässt oftmals spannende Momente im Sande verlaufen. Schade. Dies zusammen mit einem Endkampf der stark an „Underworld“ erinnert, lässt dann wieder Ernüchterung hochkochen. Somit bleibt „Wer“ an vielen Stellen ein zweischneidiges Schwert. Ein Horror-Fest für Genre-Fans, jedoch auch ein klischeehaftes wie störendes Found-Footage-Desaster zugleich. Ein perfekt blutiges Treiben, aber auch ein stellenweise unübersichtliches Chaos.

Fazit

„Wer“ ist bösartiges, höchst brutales wie finsteres Horror-Kino, welches uns perfekt die Sage des Werwolfs zurück in die richtige Bahn lenkt. Jedoch trüben der Found-Footage-Stil, die stereotypen Charaktere sowie einige Längen merklich den Spaß. Was bleibt ist aber dennoch interessantes Genre-Kino für Fans, welches nicht nur einen hohen blutigen Bodycount besitzt, sondern auch an vielen Stellen wahrlich das Grauen verbreiten kann. Bleibt zu hoffen, dass nun ein neuer martialischer wie düsterer Wind im Genre weht und das „Tier“ sein längst überfälliges Comeback erlebt.

Kritik: Thomas Repenning

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