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Quelle: themoviedb.org

Inhalt

Sommer 1986. In Tschernobyl explodiert ein Atomreaktor, und in einem kleinen Städtchen im Westen Finnlands explodieren die Gefühle. Mimi ist die Neue in der Klasse und erfüllt das Leben der 15-jährigen Mariia auf einen Schlag mit strahlendem Licht. Die beiden küssen sich am Strand, teilen ihre Ängste, erleben die erste große Liebe. Dass sie aus unterschiedlichen sozialen Schichten kommen, ist den Teenagerinnen völlig egal, ja noch nicht einmal richtig bewusst. 20 Jahre später kehrt Mariia in ihre Heimat zurück, um sich um ihre schwerkranke Mutter zu kümmern. Und plötzlich werden wieder die Erinnerungen an jenen Sommer lebendig, der alles veränderte.

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Da es seinen skandinavischen Mitstreitern aus Dänemark oder Norwegen in Popularität und Dichte an starken Filmen nachhängt, dürfte das finnische Kino den meisten eher unbekannt sein. Doch das bedeutet nicht, dass es sich nicht lohnen würde, auch einen Blick nach Finnland zu werfen. Der Coming-of-Age Hit Girls Girls Girls (Alli Haapasalo) und das Liebesdrama der Arbeiterklasse Fallende Blätter (Aki Kaurismäki) wussten zu überzeugen. Nun bleibt zu klären, inwieweit auch das 2024 auf DVD erschiene Coming-of-Age Drama Light Light Light dem Filmmarkt seinen Stempel aufdrücken kann.

Die Geschichte erzählt von zwei Zeiträumen im Leben der Teenager Mädchen Mimi (Anni Iikkanen) und Mariia (Rebekka Baer). Dem Sommer 1986 in einem kleinen finnischen Dorf und das Jahr 2006, welches davon erzählt, welche Spuren dieser unvergessliche Sommer hinterlassen hat. Diese Erzählweise funktioniert dabei großartig. Zum einen, weil dadurch deutlich wird, welch immensen Einfluss die Jugend auf das spätere Leben haben kann. Und zum anderen, da der emotionale Punch sich erst durch den Bezug zur Gegenwart entfalten kann. Außerdem gelungen ist die Entscheidung, dem Teenager Sommer deutlich mehr Zeit einzuräumen und sich darauf zu fokussieren, da man sich deshalb besser auf die Charaktere einlassen kann und nicht aus der Immersion gerissen wird.

Aber bei diesen Charakteren, oder eher bei ihrer Darstellung, liegt auch ein Problem des Films, und zwar, dass das Schauspiel von Rebekka Baer und Anni Iikkanen wenig Chemie entstehen lässt. Das liegt vor allem daran, dass Iikkanen ihren Job deutlich besser macht als Baer. Man kann mit Mimi leiden, lachen und lieben, während Mariia in ihren Charakterzügen eher distanziert und uneindeutig bleibt. Im Jahr 1986 erfahren wir lediglich, dass sie unsicher zu sein scheint. Greifbarer wird sie leider nicht. Ihren Charakter auszuerzählen übernimmt dann aber glücklicherweise Laura Birn (The Crow 2024) als Erwachsene Mariia. Sie gibt der Figur schlussendlich die nötige Tiefe.

Auch wenn es in Light Light Light im Grunde ausschließlich um das Leben und das Kennenlernen zweier Mädchen geht, fällt die zu Wünschen übriglassende Chemie nicht groß ins Gewicht, da die Inszenierung einiges wieder wett macht. Inari Niemi (Summertime) nutzt gemeinsam mit ihrer Kamerafrau Sari Aaltonen (The Blind Man Who Did Not Want to See Titanic) häufig Close-Ups in Momenten der Zweisamkeit, um die Bindung zu den Charakteren zu stärken, was eben vor allem bei Mimi gut funktioniert. Zudem wird die Nähe der Figuren zueinander durch die Nähe der Kamera eben doch spürbar. Um die Geschichte und das Gefühl des Sommers für den Zuschauer vollständig greifbar zu machen, komplettiert die musikalische Untermalung das Bild eines 80er Jahre Sommers, der zwar voller Ungewissheit, aber auch voller Hoffnung zu sein scheint. Die Synthesizer Musik erzeugen zusammen mit der Kameraarbeit ein Gefühl voller Aufschwung, welches projiziert auf die Gefühle der Protagonistinnen für das Gefühl der ersten Liebe steht.

Fazit

“Light Light Light” ist ein gefühlvoller, hoffnungsvoller und zutiefst emotionaler Coming-of-Age Film, der das Gefühl der jungen Liebe auf den Zuschauer wirken lässt. Hätte mit nuancierten Schauspiel und ausgefeilten Nebenrollen aber durchaus noch besser sein können. Alle, die Coming-of-Age Filme, queeres Kino oder europäische Werke mögen, sollten “Light Light Light” aber schleunigst nachholen.

Kritik: Rene Lentsch

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