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Quelle: themoviedb.org

Inhalt

Japanische Wissenschaftler sind beunruhigt, als sie über Tokio unbekannte Flugobjekte wahrnehmen. Dabei wollen die Außerirdischen die Bewohner der Erde vor der verheerenden Kollision mit einem anderen Planeten warnen. Weil sie aufgrund ihres abnormen Äußeren jedoch als Monster wahrgenommen werden, misslingt die Kontaktaufnahme. Erst als eines der »Aliens« die Gestalt eines berühmten japanischen Showstars annimmt, findet es Gehör bei den Wissenschaftlern. Doch anscheinend zu spät: Selbst Atomraketen können den Planeten nicht von seinem Kurs abbringen …

Kritik

Die äußerliche Form mag abschrecken, aber bedeutend sind nicht Ähnlichkeiten zu dem, womit wir vertraut sind und was unseren beschränkten Vorstellungen von Ästhetik entspricht, sondern die Botschaft. Das ist die universelle Aussage von Koji Shimas Antiquität des Science-Fiction-Genres. Um den eigentümlichen Charme und die versteckten Qualitäten des japanischen Kultfilms zu schätzen, gilt es sie auf jeder Ebene zu verinnerlichen. Denn die Fabel von seesternförmigen Aliens, die mit einer überlebenswichtigen Nachricht auf der Erde landen, ist mit ihrer kuriosen Optik selbst eine Herausforderung für die Zuschauer. Sie zu meistern ist ein ungemeiner Spaß, für alle, die sich darauf einlassen. Hey, es kann ruhig gelacht werden! 

Wäre echt schlimm, beim Anblick der Stoffkostüme mit einem einzelnen aufgenähten Auge nur unterdrückt glucksen zu dürfen. Die Außerirdischen würden es sicher nicht übel nehmen, denn sie sind richtig freundlich. Damit steht die optimistische Parabel im krassen Kontrast zum US-amerikanischen Paranoia-Kino, dass alles Fremde als offenkundige oder verkappte Bedrohung darstellte. Die raren Ausnahmen wie Jack ArnoldsIt came from Outer Space oder Robert Wises bahnbrechender The Day the Earth stood still hatten unübersehbaren Einfluss auf den Regisseur, dessen intuitives Gespür für nachdrückliche Bilder über die Einschränkungen des geringen Budgets triumphiert. Ein Hauch Metropolis weh über die Leinwand, wenn eine der Pairaner, wie sich die Outer-Space-Seesterne nennen, die Gestalt einer jungen Frau annimmt. 

Anders als ihr Stummfilm-Vorbild ist sie keine falsche Prophetin, sondern überwindet durch die Tarnung die gedankenlose Panik der Menschen angesichts der „Monster“. Während die Zeit der Erde abläuft, da ein Himmelskörper auf Kollisionskurs mit ihr steht und durch den Aufprall den Schwesternplaneten Paira zerstören könnte, überzeugt die Alien-Frau (Toyomi Karita) den Wissenschaftler Dr. Matsuda (Kiyoko Hirai) von der Gefährlichkeit einer Energieformel, die zur letzten Rettung der Bewohner beider Welten werden könnte. Der nachdenkliche Unterton der kurzweiligen Story und die humoristische Leichtigkeit machen den oft belächelten Klassiker zu einem unerwartet unterhaltsamen Erlebnis.

Fazit

Die fatalen Konsequenzen von Blindheit, auf kollektiver und persönlicher Ebene, das Abwägen zwischen Zerstörungsgewalt und Notwendigkeit bestimmen einen Plot, der sich bewusst von kruden Gewaltphantasien abhebt. Der Kurzausflug in den unbekannten Kosmos japanischer Alien-Abenteuer ist eines jener übersehenen Kleinode, deren Neuentdeckung auf der Berlinale Retrospektive sich unbedingt lohnt.

Kritik: Lida Bach

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