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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Dokumente einer desolaten Vergangenheit werden zu Visionen einer dystopischen Zukunft in Natalie Cubides-Bradys gespenstischer Galerie historischer Filmaufnahmen. Sie alle sind seltsam surreale Dokumente eines vergessenen Phänomens, das in ihrem spukhaften Kurzfilm zum Vorboten kommender Katastrophen wird: The Great Smog of London. Vor siebzig Jahren versank die winterliche Metropole in erstickendem Nebel aus Abgasen, großteils von Kohlekraftwerken. Der schwermütige Soundtrack scheint gedämpft von Smogschlieren, deren verstörende Wirkung von einer unsichtbaren Vorleserin zitierte Briefe schildern. Die ihrem ursprünglichen Kontext entrissenen Worte und Bilder längst Verstorbener, deren Ahnungen des eigenen Todes die Zeit erfüllt hat, verdichten sich zu einer düsteren Filmfantasie zwischen Phantasmagorie und Poem.

Fazit

Wie aus einem alten Gruselfilm wirken die Szenen von Menschen, die durch die von dickem Nebel verwischten Straßen Londons huschen. Doch die schwarz-weißen Aufnahmen, die Natalie Cubides-Brady in ihrem knappen filmischen Rekurs zu einer wortwörtlich düsteren Dystopie stilisiert, sind authentische Bilder des Great Smog, der sich 1952 über London senkte und die Stadt in eine künstliche Nacht der Luftverschmutzung stürzte. Ein mahnend metaphorischer Rückblick in ein geisterhaftes Gestern, das zugleich ein Morgen zu werden droht.

Kritik: Lida Bach

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